Der seidene Faden - Paul Thomas Andersons neustes Werk und Daniel Day-Lewis’ letzter Film ist eine Zeugnis der Kräfte aller Beteiligten. PTA zeigt in seinem wohl wahnwitzigsten Werk (Inherent Vice war ja eher angenehm vertrottelt) die Obsession der Kunst, der Liebe, des Menschen. Hervorragend geschrieben, noch hübscher abgedreht und nicht zuletzt überragend gespielt.
2. Flops aus den Kinosälen:
Nada.
3. Highlights im Heimkino:
Le Bonheur - Agnes Varda, die genüsslich, zynisch, schmerzhaft und verdammt elegant das Selbstbild eines Mannes dekonstruiert. Hach, diese Frau kann alles mit Stil.
Get Out - Selten einen solchen Spaß mit einem Horrorfilm gehabt. Generell hab ich selten Freude an Horrorfilmen, weil die meisten jedwede Anstrengung bezüglich Tiefgang vermeiden. Dieser hier nicht. Dieser hier tritt einem auf die Füße. Endlich.
Histoire(s) du Cinema - Die ultimative Dokumentation über das Medium Film. Mehr in der Kritik.
Martha - Ui, ganz schmerzhaftes Teil. Ein unangenehmes Bild einer Frau, die sich gerne erniedrigen lässt und einen Mann findet, der das perfekte Gegenstück für sie zu sein scheint. Visuell vielleicht Fassis präzisester Film.
The Purple Rose of Cairo - Woody Allen in den Wolken. Die Magie des Kinos, die (äußere) Magie Hollywoods eingebettet in eine charmante Liebesgeschichte. So darf Kino sein.
4. Flops im Heimkino:
Bright - Den kann man richtig gut hassen, ob seiner Ignoranz gegenüber der eingangs angesprochenen Themen. Rassismus-Metapher? Pf, zeigt Ayer den Mittelfinger. Hier geht’s um Ballereien, Junge!
Schatten und Nebel - Völlig offensichtlich ohne Inhalt und Woody schämt sich nicht einmal dafür.
Eine Mittsommernachts-Sexkomödie - Völlig offensichtlich nicht gut strukturiert, einfach nur Leute, die plaudern. Aber keine Leute, denen man beim Plauern zuhören möchte.