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Monatsrückblick Januar - Souli

Smooli

Von Smooli in Moviebreak Monatsrückblick: Januar

Monatsrückblick Januar - Souli

1. Highlights aus den Kinosälen:

Hell or High Water - Knochentrockenes, durch und durch düsteres Amerikabild. Die Menschen kämpfen, weil ihnen nichts anderes übrig geblieben ist. Und sie kämpfen vergebens. Von David MacKenzie gewohnt erstklassig inszenierter Neo-Western, während vor der Kamera Ben Foster, Chris Pine und Jeff Bridges groß auftrumpfen. 

2. Flops aus den Kinosälen:

La La Land - Dröge Vergangenheitsinszenierung eines hochbegabten Regisseurs. Beim nächsten Mal dann bitte den Kopf aus dem Arsch der Wehmut ziehen, dann klappt es auch mit der Melancholie.

Hacksaw Ridge - Mel Gibson meldet sich zurück, verändert hat sich allerdings nicht. Desmond Jesus Doss darf durch ultrabrutale Schlachtengemälde stampfen und dem Herrn dafür danken, dass es gerechte Tode gibt. Okay.

The Great Wall - Die größte chinesische Produktion aller Zeit, angeführt von Matt Damon. Noch fragen?

Passengers - In den ersten 40 Minuten ein wirklich interessantes Gedankenspiel über die Einsamkeit des Menschen. Danach versandet Passengers im generischer Blockbuster-Sumpf. Da geht es urplötzlich nicht mehr um menschliche Befindlichkeiten, sondern nur noch um den größten Effekt.

Split - Sicherlich, so richtig schlecht ist Split nicht, zeigt er doch auch auf, dass M. Night Shyamalan neuen Mut auf dem Regiestuhl geschöpft hat. Mut zum Eigensinn. Aber erzählerisch ist das hier unfassbar bräsig. Da geht gar nichts. James McAvoy allerdings ist geil. 

3. Highlights im Heimkino:

Irreversibel - Ein abartiges Brett von Film und die Dekonstruktion all dessen, was uns im Kino Sicherheit verspricht. Brachial.

Forrest Gump - Kitschdurchtränkte Selbstbeweihräucherung oder doch die zynische Abrechnung mit einem Land, in dem die dümmsten Bauern die größten Kartoffeln ernten. Passt ja, wenn man sich die momentane Präsidentschaft anschaut.

Eine ganz normale Familie - Robert Redfords Regiedebüt. Ein ganz wunderbarer Film über innerfamiliäre Zerrüttung. Famos gespielt, behutsam inszeniert, klasse.

Blues Brothers - Muss man wohl nichts mehr drüber sagen, oder? Der Inbegriff eines Kultfilmes.

Die Wolken von Sils Maria - Dermaßen vollgestopft mit Denkansätzen und es wirkt dennoch niemals überladen. Das größte Lob geht natürlich an Kristen Stewart. Heirate mich <3.

4. Flops im Heimkino:

Piraten - Da hat mich mein Meister, Roman Polanski, aber enttäuscht. Dass der Piratenfilm in jenen Jahren tot und begraben war, merkt man auch Piraten an. Polanski mag Stilwillen beweisen, aber wie er das Geschehen erzählerisch gekonnt ausstaffiert, dass weiß er nicht.

Bad Moms - Nee, einfach nee. Will feministisch sein, ist aber die ganz biedere R-Rated-Rom-Com-Sülze, die man seit Jahren in diesem Sektor finden kann. Furchtbar. Aber Kristen Bell ist ne süße Diddlmaus.

5. Alles über Serien:

Oh, Serien standen in diesem Monat ganz im Sitcom-Zeichen: Habe mir genüsslich Malcolm Mittendrin gegönnt und mache jetzt ENDLICH mit der sechsten Staffel Roseanne weiter. Göttlich. Also, wenn es heute noch Sitcoms wie Roseanne geben würde, wäre der Sitcom-Markt wirklich...was Besonderes.  

6. Was ich im Februar gucken möchte: 

Filme. Nachdem ich jetzt meine Tony-Scott-Retrospekstive abgeschlossen habe, werde ich mich wohl mal seinem Bruder annehmen.

7. Filmschaffender des Monats:

Tony Scott. 5 Filme habe ich in diesem Monat von ihm gesehen und damit alle Lücken geschlossen. Nun ja, es war nicht immer schön, aber es war doch oft einzigartig. Dafür danke.

8. Der Monat in einem Wort: 

Tony.

Souli, der Schöne


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