1. Highlights aus den Kinosälen:
Mein Leben als Zucchini – Herzerwärmender Animationsfilm, der sich schnell von herkömmlichen Klischees lösen kann und final kein Auge trocken lässt.
Moonlight – Oscargewinner Nummer 1, auch wenn mir La La Land lieber gewesen wäre. Barry Jenkins schafft es ein einnehmendes Charakterporträt über Identität und Selbstfindung zu entwerfen und muss Themen wie Rassismus und Homosexualität dabei nur am Rand anschneiden.
Die rote Schildkröte – Obgleich sich für mich keine wirkliche Bedeutung erschlossen hat, bleiben die schönen Bilder und die meditative Wirkung dennoch im Kopf.
The Salesman – Oscargewinner Nummer 2, auch wenn mir Toni Erdmann lieber gewesen wäre. Farhadi dreht mal wieder den gleichen Film und dass er das beherrscht, hat der Iraner ja bereits mehrfach bewiesen.
2. Flops aus den Kinosälen:
Fences – Durch und durch Prestigekino, wer auf dröge abgefilmtes Theater steht, wird seine Freude haben.
Hacksaw Ridge – Mad Mel meldet sich zurück und bannt einmal mehr seine höchst fragwürdige Ideologie auf die Leinwand. Der bisher schlechteste Film des Jahres.
Hidden Figures – An einer ernstzunehmenden Auseinandersetzung mit seiner Thematik ist der Film freilich nicht interessiert und so wird Rassismus vorgeschoben um fleißig Lob zu ernten.
Lion – Plakative Gefühlsduselei, die zwar nichts zu erzählen hat, dieses Nichts aber dafür mit größtem Pathos vorträgt.
The Great Wall – Generisches Effektgewitter in einer langgezogenen Actionseqeuenz. Hollywood, hör bitte auf talentierte Regisseure für deine Zwecke zu benutzen.
T2 Trainspotting – Eine zu erwartende Enttäuschung, der Transfer ins Jahr 2017 will auch aufgrund krampfhafter Rückbezüge nicht funktionieren.
3. Highlights im Heimkino:
Für den Oscarslider standen einige Zweitsichtungen an, darunter Almost Famous und Das Irrlicht, die beide noch immer zu meinen Lieblingen zählen. Neben einigen anderen Zweitsichtungen (Trainspotting, Dogtooth, Midnight in Paris, Ein andalusischer Hund und Das goldene Zeitalter), haben es mir vor allem Brokeback Mountain und Die roten Schuhe angetan. Darüber hinaus schickte Godard mir ein Versöhnungsangebot in Form von Elf Uhr Nachts.
4. Flops im Heimkino:
Auch die gab es, obgleich glücklicherweise deutlich seltener als in vorigen Kategorie. Getrauert habe ich vor allem über das verschenkte Potential bei Inside Man und The Sea of Trees.
5. Alles über Serien:
Schon wieder? Ich hab doch letzten Monat schon eine Serie geschaut, damit ist das Jahrespensum erfüllt.
6. Was ich im März gucken möchte:
Silence, Certain Women, Kong: Skull Island, Wilde Maus, Ghost in the Shell, Die versunkene Stadt Z…Schönes Programm, dürfte machbar sein
7. Filmschaffender des Monats:
Luis Bunuel, weil mich seine Biografie aktuell in ihren Bann zieht.
8. Der Monat in einem Wort:
Ungewiss
Vitellone