1. Meine Highlights des Monats:
Persona: Bergmans Meisterstück (wenn man den Stimmen glauben mag) offenbart nicht nur einen zutiefst intelektuell stimulierenden 80-Minuten-Ritt. Viel mehr ist der Film als selbstreflexives Phänomen und Genre-Gestaltenwandler von Interesse.
Vor Einbruch der Nacht: Mubi enttäuscht nicht. Wer sehen möchte, zu was für Höhen die Filmemacher der Nouvelle Vague sich gegenseitig aufschaukeln konnten, der greife zu Chabrols Film. Wer erst noch überzeugt werden muss, der lese meine Kritik.
Sing Street: Vitellones Kritik stimmt so. Ein unheimlich herzallerliebster Film, der sein Setting gekonnt ausspielt, bekannte Muster und Motive mit einem sehr eigenen und treffsicheren Witz ausstaffiert. Hat das Zeug zum Dauerbrenner.
The Invitation: Endlich nachgeholt, dieses Gruseljuwel. Die Art und Weise, wie Regisseurin Kusama hier langsam Spannung aufbaut, immer weiter streckt und streckt und streckt und dann nochmal streckt, bevor sie alles explodieren lässt, das ist schon große Klasse. Unbedingt sehenswert.
Evil Dead: Klei mi am moars, ist das eine ekelhaftige Tortur. Möglich, dass das Reboot Maßstäbe gesetzt hat, was Gore im Mainstream-Bereich angeht. Interessant ist, dass der restliche Film eine derart unangenehme Stimmung verbreitet, dass diese ranzigen Gore-Effekte, die direkt aus der Hölle zu stammen scheinen, eine eher entlastende Wirkung erzielen. Fede Alvarez, was machst du mit deinem Zuschauer?
2. Meine Flops des Monats:
Menschliches Versagen: Nun ja, ein Flop ist diese Dokumentation über die Arisierung jüdischen Besitzes im Dritten Reich mitnichten. Eher enttäuschend mit Hinblick zum Können Verhoevens allerdings schon.
The Punisher: Genau die Art von Film, die mir so auf den Nerv springt. Faules Kino.
Rat Race: Nette Gedanken und John Cleese verwässern nach einer Weile in einer Flut aus ideenlosen und überlangen Sequenzen, die allesamt uninteressante Charaktere zeigen. Aber am Ende wird es subtil humanistisch. Spaß.
3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:
Viel Tarantino, ein bisschen Fincher und The Neon Demon. Hat sich wenig geändert, immer noch dolle. Dazu Lost River. Immer noch meh.
4. Meine aktuelle Lieblingsserie:
Nischt.
5. Was ich im September gucken möchte:
Dont Breathe, The Light Between Oceans, Snowden, 24 Wochen, LenaLove, Findet Dorie, War Dogs, The Infiltrator, Frantz. Gespannt, wie viel ich abhaken kann.
6. Das hab ich zuletzt gedacht:
Überraschung!
7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:
Den Filmbereich studieren.
8. Was mich demnächst beschäftigen wird:
Der Filmbereich.
9. Der Monat August in einem Wort:
21.
Smooli