Authentizität und konzentrierte Spannung gepaart mit der trostlosen Studie einer Menschheit, die sich auf vielerlei Art ängstlich und verlogen ihres Gewissens entledigt, findet sich in Anna Seghers zeitloser Romanvorlage. Von dem literarischen Klassiker will Christian Petzold jedoch nichts außer dessen Renommee, das seinem diffusen Fernsehspiel den Anschein von Relevanz geben soll. Statt der Figuren sitzt hier das Publikum im Limbo, der seine eigene Gleichgültigkeit mit dem Schluss-Song zementiert: We‘re on a road to nowhere.