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"Vermiglio" - Kritik

PatrickFey

Von PatrickFey in Mostra 81 - Die Filmfestspiele von Venedig 2024

"Vermiglio" - Kritik Bildnachweis: © Venedig 2024 | Cinedora Charades Versus Production
Kontemplative Kamerabilder, deren kühle Farben die archaische Strenge der historischen Handlungswelt unterstreichen, katalysieren den degenerativen Dogmatismus des sakralen Szenarios. Unter dessen frommer Fassade schlummert eine psychopathologische Perversion, die Maura Delpero mystifiziert statt ergründet. Jene Tendenz zu esoterischem Eklektizismus untergräbt die soziologische Substanz des pastoralen Porträts, das Poesie mit Pietismus verwechselt. Konflikte und Charaktere stagnieren in überlanger Exposition, ohne dramatische Tragkraft zu gewinnen. Was bleibt ist ein pittoreskes Panorama, das endet, wo es interessant wird.

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