Feiert in Frédéric Farruccis absurder Hirten-Hetzjagd schließlich ein Mural ähnlich einer bizarren Banksy-Imitation den wenig heroischen Hauptcharakter, hat sich das Ansehen ob der unfreiwilligen Komik fast wieder gelohnt. Fast, denn der fade Aufguss gestriger Genre-Klischees - Kleinunternehmer gegen Konglomerat, tugendsamer Traditionalismus gegen korrupten Wandel - liefert Schauspiel und Settings auf dem Niveau einer Vorabend-Serie von jemandem, dem die Enkel gerade X erklärt haben. Die ambivalente Medien-Macht ist dem pseudorelevanten Narrativ dabei ebenso gleichgültig wie Korsikas kriminelle Konflikte.