Dass selbst in der fatalen Eskalation genderbasierter Gewalt mehr Hoffnung liegt als dem Fortdauern misogyner Missbrauchsmusters, untermauert mit für einen Jugendfilm untypischer Vehemenz die Dringlichkeit des Szenarios. Dieser Mut fehlt an anderer Stelle des von der Regisseurin selbstverfassten Drehbuchs. Dessen essenzielle Crux ist die Frage, ob es Marianna Brennands Privileg sein sollte, diese Geschichte zu erzählen, von „these women and girls who would never be heard otherwise“ - auch, weil weiße wohlhabende Stimmen die lokaler Filmschaffender übertönen.