DingDongs persönliche Top 5 der Vampirfilme:
1. Tanz der Vampire
Grandiose Kulissen, hohes Tempo, liebenswerte Charaktere und eine Vielzahl zündender Gags zeichnen Roman Polanskis Tanz der Vampire aus und machen ihn für mich zum bislang besten Vampirfilm aller Zeiten. Ein ganz wundervoller Film, der dank Plaion Pictures seit vergangenem Jahr endlich den Sprung ins High Definition-Zeitalter geschafft hat und nun in schicken Mediabooks (von denen zwei Motive bereits ausverkauft sind) zu erwerben ist.
2. From Dusk Till Dawn
Rein von meiner Punktwertung her müsste From Dusk Till Dawn eigentlich auf Platz 1 stehen. Für mich ist es aber primär kein Vampirfilm, sondern ein Film mit Vampiren. Ist natürlich ein wenig kontrovers (dessen bin ich mir bewusst), aber so empfinde ich das eben. Jedenfalls ist das der Grund, weshalb ich ihn bei dieser Auflistung nicht ganz oben habe. Zum Film selbst: Heftige Performances, geile Kulissen, ein angenehm hoher Härtegrad, hohes Tempo, zündende Gags, tolle... ich könnte das noch über viele Zeilen hinweg so weitermachen, aber ich lass es mal. Für mich übrigens definitiv einer meiner filmischen Top 25. In diesem Sinne: "Everybody be cool, you be cool".
3. The Lost Boys
Joel Schumachers The Lost Boys ist (aus heutiger Sicht) eine wundervolle Zeitreise in die 80er-Jahre. Und das, obwohl ich Zeitreisefilme eigentlich gar nicht mag *höhö*. Ich liebe den Look, ich genieße die 80s-Vibes, ich mag die liebenswerten Charaktere, ich bin begeistert von den vielen witzigen Einfällen. The Lost Boys ist ein richtig toller Film, den ich tatsächlich erst vor... puh drei oder vier Jahren für mich entdeckt hab. So lange hat es gedauert, bis ich ihn mir endlich mal angeschaut habe. Keine Ahnung, warum ich so lange damit gewartet habe. Vermutlich deshalb, weil ich eigentlich gar kein so großer Fan von Vampiren bin und ich Horrorkomödien ebenfalls nicht so super-gerne hab. Um so bemerkenswerter, dass ich den so sehr schätze.
So, jetzt wird es schwierig. Denn für die Plätze 4 sowie 5 habe ich bloß noch Filme parat, die ich schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen habe. Dementsprechend bin ich mir nicht 100%ig sicher, ob ich die folgenden Titel bei einem Rewatch wirklich noch so "gut" finden würde oder ob nicht vielleicht doch andere Werke die Plätze verdienen würden (wie z.B. der skandinavische So finster die Nacht, The Last Man on Earth mit Vincent Price oder womöglich sogar Blade bzw. Blade II).
4. 30 Days of Night
Was mir an 30 Days of Night sehr gefällt, ist das düstere, von Isolation geprägte Setting. Der Film spielt in einer im eisigen Alaska gelegenen Kleinstadt, in der für die kommenden 30 Tage Dunkelheit herrschen wird (daher auch der Filmtitel). Wie ungünstig wäre es bitte, wenn just in diesem Zeitraum lichtanfällige Blutsauger über den entlegenen Ort herfallen würden?! Der Tenor ist trostlos, die Vampire haben trotz eigener Kultur etwas ungemein Animalisches an sich und rotes Blut auf weißem Schnee hat einfach etwas Faszinierendes an sich.
5. Bram Stoker's Dracula
Ein tolles Schauspielensemble agiert vor einer eindrucksvollen Kulisse. Dazu Romantik, Dramatik und ein paar vorhandene Härten. Viel mehr habe ich tatsächlich nicht mehr im Kopf. Ich weiß aber, dass er mir bei meiner letzten Sichtung vor puh... 10 Jahre?! (das erste Mal war auf VHS-Kassette) ziemlich gut gefallen hat. Ob er aber tatsächlich noch meine Nummer 5 wäre, kann ich echt nicht beschwören. Dafür müsste ich ihn A noch einmal schauen und B direkt im Anschluss ein paar andere Kandidaten in den Player werfen.
Sein Filmtipp für euch: Once Bitten
Darum geht es:
Frustriert darüber, dass seine Freundin mit dem gemeinsamen Sex noch warten möchte, schmeißt sich der von Jim Carry gespielte Mark mit seinen besten Kumpels ins Nachtleben von Los Angeles. Das Ziel ist klar: Der Einundzwangijährige College Student möchte endlich seine Jungfräulichkeit ablegen. In einer Bar trifft er tatsächlich auf eine attraktive Frau, die großes Interesse an ihm zu haben scheint. Davon, dass sein weibliches Gegenüber in Wahrheit ein Vampir ist, hat er natürlich keinen blassen Schimmer...
Und darum lohnt sich Once Bitten:
"Aufgewacht, die Sonne geht unter. Heraus aus den Federn". Once Bitten, der hierzulande unter dem Titel Einmal beißen bitte veröffentlicht wurde, entführt uns auf locker-flockige Art und Weise in ein längst vergangenes Jahrzehnt. Die 80er, in denen er produziert wurde, triefen ihm quasi aus jeder Pore. Im Guten, wie im Schlechten. Denn einwandfrei "politisch korrekt" (z. B. im Hinblick auf Homosexualität) ist Once Bitten nicht gerade. Aber wieviele Filme des 80er-Jahre-Hollywood-Mainstream-Kinos waren das bitte?! Nachdem das nun geklärt wäre, können wir uns dem widmen, was Once Bitten auszeichnet. Für NostalgikerInnen wäre da zum einen, an geteasert wurde es ja bereits, der tolle 80s-Flair, der teilweise auch durch den rockigen Soundtrack zustande kommt. Des Weiteren sehen wir hier einen blutjungen Jim Carrey, in seiner ersten nennenswerten Hauptrolle.
Dessen sympathische Präsenz wirkt vereinnahmend und sein komödiantisches Talent, das später zu so etwas wie seinem Markenzeichen werden sollte, kommt auch hier bereits hervorragend zur Geltung. Nur wirkt sein Darbietung (zum Glück) noch nicht ganz so überzogen, wie es in vielen späteren Werken (z. B. Ace Ventura- Ein tierischer Detektiv) der Fall sein sollte. Doch nicht nur er macht einen tollen Job auch seine SchauspielkollegInnen wirken hochmotiviert und liefern zum Ton des Films passende Performances ab. Was den soeben erwähnten "Ton" von Once Bitten angeht, so ist dieser in erster Linie heiter. Gruslig ist hierbei, obwohl als Gruselkomödie vermarktet, im Grunde rein gar nichts. Dafür ist alles viel zu heiter aufgezogen bzw. mit Gags und Blödeleien durchzogen. Ob und wieviele Spaße tatsächlich zünden, hängt natürlich vom jeweils eigenen Humorverständnis ab. Die einen kommen aus dem Schmunzeln nicht mehr raus, die anderen verziehen nicht eine Mine.
Wer aber ganz allgemein Komödien aus den 80ern mag oder aber ein Fan von Jim Carrey ist, wird mit Once Bitten sicherlich glücklich werden. Da stört es auch nicht weiter, dass die Handlung ziemlich vorhersehbar ist. Ach bevor ich es vergesse, es gibt hier ein mehrminütiges "Dancebattle" während eines Schulballs (die "Amis" und ihre Schulbälle halt), das aufgrund seiner mitreißenden Choreographie nicht unerwähnt bleiben darf. Schauen könnt ihr Once Bitten aktuell auf Amazon Prime, wo er euch im Rahmen des Abos kostenlos zur Verfügung steht. Eine deutschsprachige Blu Ray fürs heimsiche Filmregal gibt es bislang aber leider nicht. Vielleicht haben wir ja Glück und Plaion Pictures nimmt sich der Sache irgendwann mal an. Verdient hätte es die Vampirkömdie jedenfalls.