Bildnachweis: © Kazé | Promobild zu "Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt"

"Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt" - Volume 3 - Kritik

von Miriam Aissaoui

Story

Gerade ist der erfolgreiche und gut aussehende Satoru Mikami noch mit seinen Firmenkollegen unterwegs – da wird er von einem Verrückten mit Messer auf offener Straße erstochen. Während der Unglückliche langsam das Bewusstsein verliert, vernimmt er eine Stimme, die wirres Zeug daherredet, und ehe er sich’s versieht, scheint er wiedergeboren worden zu sein: nur leider als Schleim, dem niedersten und schwächsten Monster einer typischen Fantasiewelt. Ohne sehen zu können, wabbelt er tagelang durch eine Höhle, bis er auf den dort versiegelten Sturmdrachen Veldora trifft. Die beiden freunden sich an und der Schleim erhält einen Namen: Rimuru Tempest. Zudem hat sich die seltsame Stimme unterdessen als „Großer Weiser“ herausgestellt – ein Unique-Skill, der Rimuru über die Welt und seine Fähigkeiten aufklärt. Denn in ihm schlummert eine unglaubliche Macht …


Kritik

In der dritten und vorletzten Volume des Anime Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt, sind die Folgen 12 bis 18 enthalten, die sich etwas anders entpuppen, als gedacht. Wurde in der zweiten Volume noch die Ork-Armee unter Anführer Gerudo eindrucksvoll finster dargestellt und als große Gefahr für Rimuru und seine Freunde verkauft, wird diese in nicht mal zwei Folgen komplett abgehandelt und wie immer verfolgt dieser kurze Handlungsstrang denselben Ablauf, an den ZuschauerInnen mittlerweile gewöhnt sind. Rimuru gewinnt immer und wenn er nicht gewinnt, dann hat er mächtige Hilfe oder die Einsicht des Bösewichts, die ihn am Ende doch als Gewinner darstehen lassen. Das sorgt dafür, dass die Spannungskurve mehr als leidet, denn selbst, wenn die präsentierten neuen Gefahren spannend und interessant wirken, so weiß man doch in den meisten Fällen, wie sie abgehandelt werden. 

Dass sich Autor Fuse diverse Spiele und andere Werke im Fantasybereich als Vorbild genommen hat, merkt man noch mal eine Spur stärker in den Folgen 12 - 16. Rimuru, der jetzt nicht nur die Teufel als Mitglieder seines Monster-"Harems" gewonnen hat, die ihm loyal zru Seite stehen, schließt nun auch noch Allianzen mit anderen großen Völkern und kann sogar die Dämonenkönigin Milim Nava für sich gewinnen. Das schafft er dabei so spielend leicht, dass man schon ins Zweifeln kommen kann: In MMORPGs funktioniert diese Logik vielleicht, da der Fokus nicht primär auf den Handlungssträngen liegt, aber bei einer Umsetzung, der man passiv vor dem Bildschirm folgt, erblühen Logiklöcher und Deus Ex Machinas noch einmal so richtig. Wer die Logik hinten anstellen und sich weiter auf bunte Nebencharaktere, eine fröhliche Grundatmosphäre und einen soliden Soundtrack von Elements Garden einlassen kann, wird aber auch mit dem stagnierenden Verlauf seine Freude haben. Kommende Bösewichte werfen allerdings schon ihre Schatten voraus...
Wie es üblich ist, gibt es ab Folge 12 auch ein neues Opening und Ending, die sich dem bisherigen Handlungsverlauf anpassen. Die Synchronisation greift weiterhin den Charme und den Humor der japanischen Dubs auf und liefert ein hohes Sprecher-Niveau mit Namen wie Engelbert von Nordhausen oder auch Roland Hemmo. Aber auch die Untertitel dürfen sich für Liebhaber der originalen Sprachausgabe nicht verstecken.

Zur Kritik von Volume 1
Zur Kritik von Volume 2

Technischer Part

Die Blu-Ray zur dritten Volume aus dem Hause Kazé Anime (VÖ: 19. August 2021) präsentiert sich ebenfalls in einem schicken Schuber, mit beigelegten physischen Extras und reiht sich zu den zwei vorangegangen Volumes perfekt ein. Wer schon den Chibi-Sticker Bogen aus der zweiten Volume mochte, wird hier mit einem weiteren bedacht. Das Menü der Disc ist weiterhin schön gestaltet und bietet Zugriff auf eine deutsche und japanische Tonspur, wobei letztere nur in Dolby Digital 2.0 vorliegt. Untertitel können in Deutsch angeschaltet werden. Die Tonabmischung ist dabei gut gelungen. Als Bonusmaterial können sich die verschiedenen Opening und Endings angehört, sowie der Trailer noch einmal abgespielt werden. 


Fazit

Viel passiert in der dritten Volume zu "Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt", viel wird leider wieder in dem gleichen Schema abgehandelt. Was die Folgen 12 - 18 so besonders machen, sind die vielfältigen Nebencharaktere, die in ihrer Masse zwar überwältigend, in ihren kleinen Eigenarten aber durchaus liebenswert sind. Wem Volume 1 und Volume 2 zugesagt haben, wird mit Volume 3 noch viel mehr Spaß haben.

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