Bildnachweis: Duell #2: Interstellar vs. Stories We Tell
Interstellar: Die Zeit auf der Erde neigt sich dem Ende zu. Der Menschheit bleibt nur die Flucht in die Weiten des Weltraums. Ein Team von Forschern und Wissenschaftlern entdecken ein Wurmloch in der Nähe des Jupiters, das in eine fremde Galaxie mit bewohnbaren Planeten zu führen scheint. Eine bemannte Expedition wird ins Leben gerufen, um das entdeckte Wurmloch zu erforschen und sich auf eine unglaubliche Reise durch Raum und Zeit zu begeben. (MB-Wertung: 8.5)
Stories We Tell: Drehbuchautorin und Regisseurin Sarah Polley entdeckt, dass die Wahrheit auch von der Sichtweise des Erzählers abhängt. Polley ist hier sowohl Filmemacherin als auch Detektivin. Sie versucht den Geheimnissen ihrer Familie auf die Spur zu kommen. Ausgelassen interviewt und verhört sie und erhält Antworten, die mal mehr mal weniger zuverlässig, unerwartet offen und meist widersprüchlich sind. Die dabei entstehende Version der Familiengeschichte verschwimmt bald zu nostalgischen Fragmenten der früh verstorbenen Mutter. Polley enttarnt Widersprüche und legt so die Essenz der Familie frei, ohne zu vereinfachen, immer charmant, chaotisch und absolut liebevoll. "Stories We Tell" erforscht die diffusen Konstrukte von Wahrheit und Erinnerungen und ist gleichzeitig ein sehr persönlicher Film darüber, wie Erzählungen uns und unsere Familie formen. Und scheinbar ganz nebenbei zeichnet Polley so ein tiefsinniges, amüsantes und treffendes Bild einer übergreifenden Geschichte des menschlichen Lebens. (MB-Wertung: 9.0)