Basierend auf der erfolgreichen Young-Adult-Buchreihe „Save Me“ von Mona Kasten entstand die von UFA Fiction produzierte Prime Video-Serie Maxton Hall – Die Welt zwischen uns. Auch die Serie konnte mittlerweile große Erfolge feiern und landete in mehr als 120 Ländern auf Platz eins der Prime Video-Charts. Produzentin Ceylan Yildirim stand uns für ein schriftliches Interview zur Verfügung.
Bildnachweis: © Andrea Hansen | Foto von Ceylan Yildirim
„Maxton Hall“ basiert auf der Young-Adult-Buchreihe „Save Me“ von Mona Kasten. Was hat Sie an diesem Stoff gereizt?
Eines der Schlüsselelemente von Mona Kastens Trilogie ist die Erzählung aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonist*innen. In den Köpfen unserer Figuren zu sein, die unterschiedlichen Welten, in denen sie leben, und die Liebe, die in ihnen wächst, über den Bildschirm erlebbar und spürbar zu machen, fand ich sehr spannend.
Gibt es wesentliche Unterschiede zwischen der Buchreihe und Verfilmung?
Wir tauchen in der Serie ein wenig tiefer in die Familiengeschichten, die Hintergründe und Prägungen der Figuren ein. Vor allem den wunderbar vielschichtigen Beaufort-Kosmos und den darin verborgenen Antagonismus haben wir weiter auffächern können. Mona Kasten hat den Figuren so viele Facetten mitgegeben, auf die wir uns nach Bedarf fokussieren konnten. Da gab es viele Schätze zu heben.
Ein weiterer Unterschied, der Fans sofort ins Auge gestochen ist, ist die Farbe der Schuluniformen. Sie sind in den Romanen eher in klassischen Farben beschrieben. Wir haben uns aus stilistischen Gründen für die Farbe Fuchsia entschieden, um dem modernen Look, den wir der Serie geben wollten, gerecht zu werden, und um die Schauspielenden von den holzvertäfelten Wänden unseres Hauptmotivs optimal absetzen zu können.
Waren solche Film- und Buchreihen wie „Twilight“ oder die „After“-Reihe ebenfalls eine Inspiration für diese Serie? Gab die Beliebtheit dieser Reihen einen zusätzlichen Impuls für die Umsetzung des Projekts?
Der ursprüngliche Impuls, sich mit den überaus erfolgreichen Young-Adult Buchreihen zu beschäftigen, kam sicher u.a. daher.
Bei der Entwicklungsarbeit von „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“ haben wir uns aber eher über Filme wie „One Day“ (damals gab es die Serie noch nicht) oder Klassiker wie „Dirty Dancing“ oder „La Boum“ ausgetauscht. Es ging uns darum, das Momentum der ersten großen Liebe in seiner Intensität sehr ernst zu nehmen und unterhaltsam und mitreißend für ein großes Publikum aufzubereiten. Das, glaube ich, ist auch einer der wichtigsten Kernaspekte des Erfolgs dieser Romane.
Warum entwickelten Sie daraus eine Serie und keinen Film?
Die wunderbare Welt, die Mona Kasten erschaffen hat, bietet, wie gesagt, viele Erzählmöglichkeiten. Seien es die gegensätzlichen Lebensanschauungen unserer beiden Hauptfiguren zu Beginn ihres Kennenlernens, die sehr verschiedenen Welten, aus denen sie stammen, oder die emotionalen Nebenschauplätze, die in dem vielfältigen Ensemble rund um James und Ruby angelegt sind. Wir wollten so wenig wie möglich Abstriche machen und aus den Vollen schöpfen.
„Maxton Hall“ spricht eher weibliche Teenager an. Warum sollten auch die anderen Zielgruppen die Serie unbedingt sehen? Wenn Sie jetzt Werbung für die Serie machen müssten, wie würden Sie anderen Zielgruppen die Serie schmackhaft machen wollen?
Liebe ist die stärkste Superkraft, zu der wir Menschen fähig sind – eine Kraft, die regelrecht Berge versetzen kann, wenn wir an sie glauben. In einer emotionalen Achterbahnfahrt gehen wir der Frage nach, ob es einem derart gegensätzlichen Liebespaar wie Ruby und James gelingen kann, sich allen Hindernissen zum Trotz auf das überwältigende Gefühl der ersten großen Liebe einzulassen. Die epischen Bilder unserer Regisseure Martin Schreier (Episode 1-3) und Tarek Roehlinger (Episode 4-6), entführen uns an besondere Schauplätze, wie dem Universitätscampus von Oxford oder der sportlichen Kampfarena der Lacrosse-Welt des titelgebenden Colleges. Neben den traumhaften Kulissen und Kostümen ist es auch der mitreißende Soundtrack unserer Serie, der den Kosmos rund um Damian Hardung und Harriet Herbig-Matten und dem restlichen talentierten Ensemble zu einem echten Erlebnis macht, das schon jetzt ein Publikum weit über die Kernzielgruppe hinaus begeistert.
Was mögen Sie persönlich an dieser Serie/ am Buch?
Die Furchtlosigkeit, mit der den existenziellen Fragen des Lebens wie Liebe, Angst, Schmerz und Tod in der Verpackung eines leichtfüßigen Jugendstoffs nachgegangen wird, mag ich sehr.
Haben Sie Lieblingsfiguren?
Ich habe mich mittlerweile in jede einzelne Figur verliebt, da kann ich unmöglich wählen.
Eine Fortsetzung ist geplant…
Ja, wir freuen uns riesig, sind sehr stolz und Prime Video sehr dankbar, dass wir die Geschichten rund um Ruby und James weitererzählen dürfen.
Wir bedanken uns für das Interview bei Ceylan Yildirim.