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Lucky Luke - Die komplette Serie - Kritik
Von OnealRedux in Lucky Luke - Die komplette Serie - Kritik
am Mittwoch, 18 November 2015, 12:24 Uhr
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Ein Mann, der schneller schießt als sein Schatten? Nun, dies kann wahrlich nur die Comic-Kult Figur Lucky Luke mit seinem treuen Gefährten Jolly Jumper. Kein Wunder also, dass die Vorlage des Zeichners Morris (1923-2001) und des Autors René Goscinny (1926-1977) bis heute seine Fans hat. Wer auf kurzweilige wie spaßige Western-Unterhaltung steht, kommt definitiv nicht an „Lucky Luke“ vorbei. Und als dann auch noch im Jahre 1991 die Realverfilmung mit Terence Hill die Kinos erreichte, gab es wohl kein Halten mehr. Denn immerhin war Hill, damals bereits 50, durch seine vielen Solo-Filme, aber vor allem durch seine Werke mit seinem besten Freund Bud Spencer, ein absoluter Star. Zwar ist der Film „Lucky Luke“ gemessen am Genre keine wirkliche Koryphäe und strotzt oftmals nur vor Fehlern oder (wie man auch argumentieren kann) charmanten Trash-Inhalten. Doch der Erfolg gab den Regisseuren Ted Nicolaou und Richard Schlesinger recht. Was folgte war so der Pilotfilm „Daisy Town“ und eine insgesamt damit acht Folgen umfassende Mini-Serie, die ihren geisteigen Kinofilm deutlich übertrifft und heute als Kult-Serie unter Fans gilt. Terence Hill bietet eben einen gnadenlos guten Humor und seine Darstellung des Lucky Luke ist für die 90er Jahre genau richtig. Selten war die staubige Prärie so irrwitzig wie hier.
Story: Daisy Town, ein staubiges Nest mitten in der Prärie. Im Saloon treffen sich immer häufiger die Haudegen der Region. Es dauert nicht lange und aus dem friedlichen kleinen Städtchen wird ein El Dorado für Revolverhelden und Ganoven. Hierher verschlägt es Westernlegende Lucky Luke (Terence Hill) mit seinem treuen vierhufigen Gefährten Jolly Jumper. Gerade noch rechtzeitig, um Saloonbesitzerin Lotta Legs (Nancy Morgan) aus der Gewalt furchterregender Desperados zu befreien. Lucky wird sofort zum Sheriff ernannt. Keinen Augenblick zu früh, denn schon galoppieren die Daltons wie apokalyptische Reiter in die Stadt. Und das ist der Beginn einer wunderbaren Feindschaft…
Fans hatten zuletzt aber deutlich Schwierigkeiten sich ihre Serie zu besorgen. Die letzte Veröffentlichung von 3L war im Jahre 2011 und die „Lucky Luke - Die Serie“ DVD Box längst vergriffen. Preise von über 80 Euro werden für eine Neuanschaffung gefordert. Nun ist damit aber endlich Schluss: Seit dem 23.10. gibt es eine Neuveröffentlichung im Handel, die wir uns natürlich gerne genauer angesehen haben. Schnell sticht dabei ins Auge, dass das Cover deutlich ansprechender und einfacher geworden ist. Wer also bislang noch keine Ausgabe im Regal stehen hatte, kann nun beherzt zugreifen. Und was ist mit dem Rest? Nun, die bekommen zumindest die gewohnt gute Qualität der ersten Box. So oder so also, lohnt sich aber ein Blick der neuen Box.
Die Serie selbst, ist natürlich vornehmlich etwas für eingefleischte Lucky Luke Fans oder eben Terence Hill Freunde. Der Rest wird vermutlich eher müde über die recht beiläufigen und oftmals oberflächlichen Gags oder der Slapstick-Einlagen lächeln. Und auch die Geschichten der einzelnen Folgen sind nicht wirklich herausragende Autorenkunst. Doch dies muss es auch gar nicht: Alle Darsteller, natürlich allen voran Terence Hill, leisten einen hervorragenden Job dabei ab, hier ein gewisses Feel-Good-Kino abzuliefern. Perfekte Unterhaltung für zwischendurch und verregnete Nachmittage. Die Comicvorlage selbst, wird indes eher los angerissen. Aber natürlich haben wir eine dauerhafte Konstante: Die Doltans. Gespielt von Fritz Sperberg, Dominic Barto, Bo Greigh und Ron Carey. Das wahnwitzige und chaotische Quartett sorgt natürlich für die meisten Lacher und hat schnell den Zuschauer auf seiner Seite. Wenn dann noch die typischen Western-Elemente hinzu kommen, ist die Mischung komplett. Eben gute Unterhaltung für Jung und Alt.
Die DVD Box: Bis auf das neue wirklich ansprechende Cover, hat sich natürlich nicht viel geändert. Muss es auch nicht. Zwar wäre irgendwann eine HD Version wünschenswert, aber dafür ist dann doch der Fan-Kreis vermutlich zu klein. Was bleibt ist eine gute DVD Box mit einer angenehmen Schärfe, guten Farben und Kontrasten sowie einem annehmbaren Dolby Digital 2.0 (Deutsch). Der Film und die Serie liegen zudem in 5 ThinPaks in einem Schuber, gut um ihn ins Regal zu den Terence Hill und Bud Spencer Werken zu stellen. Für Fans also genau das Richtige.
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