„Wo wir auch hingehen, was auch passiert, Mickey, wenn ich mir die Sterne ansehe, weiß ich, dass du dieselben siehst!“
Vergesst Tatsächlich Liebe oder was uns Hollywood sonst noch als Romantik verkaufen möchte, wenn Mickey und Mallory im Blutrausch durch die Staaten ziehen, gejagt von ihren eigenen Dämonen, dann ist das Romantik pur, nur eben Romantik für Abgefuckte, für kaputte Menschen, die zueinanderfinden, weil sie das Gefühl haben, dass sie für einen kurzen Augenblick ein Ganzes bilden. Mickey und Mallory sind durch ihr Blut für immer vereint und ihre Dämonen treiben sie an, bis sie selbst zu Dämonen werden, vor denen sie sich früher so sehr gefürchtet haben. Es liegt in der Natur der Schlange zu beißen, genauso wie es in der Natur mancher Menschen liegt zu töten, weil sie das Bedürfnis nach Freiheit verspüren, so wie Mickey und Mallory, die getrieben von dem Wunsch sind, auszubrechen. Sie sind verbunden durch ihren Schmerz und sie ziehen rastlos durch Tag und Nacht in einem Feuer aus Leidenschaft.
Was macht Serienkiller eigentlich so verdammt sexy? Es liegt vermutlich an ihrer Glorifizierung durch Massenmedien. Natural Born Killers untersucht dieses Phänomen in aller Ausführlichkeit und stellt eine berechtigte Frage: „Wer ist eigentlich schlimmer, die Serienkiller oder die Menschen, die sich an ihnen aufgeilen?“