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"Lewis - Der Oxford Krimi" - Staffel 9 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Lewis - Der Oxford Krimi" - Staffel 9 - Kritik

"Lewis - Der Oxford Krimi" - Staffel 9 - Kritik Bildnachweis: © Edel Germany GmbH

Jede Serie findet eines Tages ihr Ende und im Falle von der berühmten Krimi-Serie Lewis - Der Oxford Krimi, basierend auf den Inspector Morse-Romanen von Colin Dexter, und damit ein Spin-Off zur gleichnamigen Kultserie, gibt es sogar einen recht wehmütigen Blick zurück. Denn wo andere Serie bereits mit zähen Laufzeiten und starken Ermüdungserscheinungen zu kämpfen haben, kann sich Lewis seit 2006 behaupten und avancierte kurzerhand zum Krimi-Kult. Bereits 2015 lief in England indes die letzte Folge und beendete damit eines der berühmtesten Duos der Seriengeschichte. Der grimmige Robert Lewis (Kevin Whately) mit dem typisch britischen Understatement sowie eben sein Kollege James Hathaway (Laurence Fox), der stets die Ruhe bewahrt und einen tollen Gegenpart bietet, sind eben einmalig. Seit dem 29.09.2017 ist dank Edel Germany GmbH auch endlich die finale Staffel in Deutschland auf DVD erhältlich. Grund genug also, um noch einmal für einen letzten Auftritt nach Oxford zu reisen, dem typisch britischen Charme zu frönen, der malerischen Kulissen und eben der kuriosen wie intelligenten Kriminalfälle. Vielleicht am Ende dann doch etwas zu harmonisch, auch wenn das Finale Drama und Tragik pur ist, doch Lewis hat auch einen gewissen Respekt verdient – und den gibt es in den neuen dreien Fällen definitiv.

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Story

Folge 1: Zeit der Trauer /One For Sorrow
In einem Brunnen der Universität Oxford wird die Leiche eines Mannes gefunden, kurz darauf im Laden des Tierpräparators Jasper Hammond die Leiche der jungen Künstlerin Talika Desai. Mit einem wesentlichen Unterschied: Der Mann im Brunnen ist bereits seit zwei Jahren tot. Die Spur führt zur ehemaligen Tutorin der Studentin. Derweil rät der neue Chief Superintendent Moddy Lewis, seine Pensionierung an.

Episode 2: Das Ritual / Magnum Opus
Der Dozent Phil Beskin wurde ermordet und wird im Wald auf eine rituelle Art und Weise „beerdigt“. Lewis und Hathaway tappen noch im Dunkeln, als sich ein zweiter Mord dieser Art ereignet. Beide Opfer tragen dasselbe Tattoo am Körper. Lewis, Hathaway und Maddox befürchten, dass es sich um den Beginn einer Mordserie handelt, bei der noch weitere Menschen ums Leben kommen werden. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt.

Episode 3: Mord per Post / What Lies Tangled
Der idyllische Sommer in Oxford wird durch eine Bombenexplosion erschüttert. Das Opfer, ein bekannter Mathematik-Professor, welcher seine Frau regelmäßig mit seinen Studentinnen betrog. Lewis und Hathaway befragen die Studenten und haben schnell eine Verdächtige, als ein weiterer Anschlag auf den Bruder des Opfers geschieht. Für Lewis steht nun alles auf dem Spiel: Der Verlauf seiner weiteren Karriere und seine Beziehung zu Hobson.

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Kritik

Nachdem in der letzten Staffel die Rollen etwas getauscht wurden und auch das Team einmal ein wenig durchgemischt wurde, gibt es nun wieder gewohnte routinierte Krimi-Qualität. Und dies im positiven Sinne. Denn für die letzten drei Fälle, dieses Mal eine Leiche im Brunnen, ein Ritualmord im Wald sowie eine Explosion im Sommer, die den ganzen Campus in Angst und Schrecken versetzt, haben sich die Autoren sichtlich Mühe gegeben, nicht nur die Serie gut abschließen zu können, sondern auch behutsam mit den Charakteren umzugehen. Hier wird nicht künstlich etwas aufgebaut, was nicht passt, sondern DI Robert Lewis und DS James Hathaway zeigen sich einfach ein letztes Mal von ihrer besten Seite. Und dies eben gegensätzlich, britisch, charmant, hartnäckig und mit einer fantastischen Chemie, sodass sich der Zuschauer sofort heimisch fühlt. Gleiches gilt natürlich erneut für das eigentliche Setting der Serie: Oxford brilliert ein letztes Mal als besondere und einmalige Kulissen und bringt eine Atmosphäre, die wirklich Spaß macht. Mord mischt sich mit Rosengärten und typisch britischen Rasen, sodass alleine das Bild eine wahre Freude ist. Doch auch die Fälle sind wieder einmal spannend und wendungsreich.

Zwar können sich hier gewisse Klischees nicht verstecken und auch die Herangehensweise ist nach so vielen Jahren eher klassischer Natur, dennoch haben sich die Autoren sichtlich Mühe dabei gegeben die Fälle einmal mehr spannend, wendungsreich und vor allem dramatisch zu gestalten. Der Zuschauer darf bis zur letzten Minute miträtseln, was wohl die meiste Faszination ausmacht. Und am Ende? Ist der Zuschauer wohl ebenso glücklich wie die Figuren selbst.

DVD

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Technisch gesehen ist die Veröffentlichung von Edel Germany GmbH (seit dem 29.09.2017 im Handel erhältlich) gut, aber nicht überragend. Gerade das Bild hätte etwas kräftiger und schärfer ausfallen können, ist aber auch durchaus den technischen Gegebenheiten der DVD geschuldet. Der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0) – ist gut, aber eben auch nicht überragend aufgrund des fehlenden klaren Raumklangs. Dennoch ist der O-Ton sehr gut abgemischt und lässt sich gut abspielen. Als Extras gibt es den Pilotfilm der neuen Serie Der junge Inspektor Morse – welche wir aber demnächst gesondert kritisieren werden.

Fazit

Nach insgesamt neun Jahren findet also das Duo aus Lewis und Hathaway ein Ende: Eines, welches nicht nur erneut fantastisch aussieht, toll gespielt ist und zudem spannend und abwechslungsreich daherkommt, sondern richtig wehmütig erscheint. Das Finale ist gut erzählt und die neuen drei Fälle erneut intelligente Kriminalkunst. Hier bekommt also jeder was er sucht. Und am Ende gibt es zwar keine Tränen (vielleicht kleine), dafür aber das Gefühl einer tollen Serie bei einem tollen Abschied zuzusehen. Und nur das zählt.

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