Weihnachten – das Fest der Liebe, funkelnde Lichter, der Duft von Plätzchen und… der Krampus? Während uns der Nikolaus mit Süßigkeiten belohnt, wenn wir brav waren, sorgt sein düsterer Begleiter dafür, dass auch die weniger braven Kinder ein wenig Weihnachtsstimmung spüren – allerdings eher in Form von Angstschweiß.
Aber wer oder was ist dieser Krampus eigentlich? Woher kommt er, und warum ist er der Stoff, aus dem Alpträume (und mittlerweile auch Horrorfilme) gemacht sind? Lasst uns einen Blick in die schaurige Welt dieses Weihnachts-Dämonen werfen.
Die Ursprünge
Die Figur des Krampus hat ihren Ursprung in den Alpenregionen Mitteleuropas, insbesondere in Österreich, Süddeutschland und der Schweiz. Bereits vor Jahrhunderten, in Zeiten vor dem Christentum, gab es in der alpenländischen Folklore Wesen, die ähnlich dämonisch wie der Krampus aussahen. Diese gehörnten Gestalten sollten böse Geister vertreiben – und vielleicht auch das ein oder andere unartige Kind.
Mit der Christianisierung wurden heidnische Traditionen in christliche Feste integriert, und der Krampus wurde als Begleiter des heiligen Nikolaus neu erfunden. Während der Nikolaus die braven Kinder belohnte, war der Krampus dafür zuständig, die unartigen zu bestrafen – sei es mit einer Rute oder, in besonders düsteren Geschichten, indem er sie in seinen Sack steckte und davontrug.
Noch heute gibt es in vielen Alpenregionen die sogenannten „Krampusläufe“. Hier ziehen kostümierte Darsteller in furchteinflößenden Masken durch die Straßen und verbreiten eine Mischung aus Schrecken und Faszination – die perfekte Gelegenheit, um sich in der kalten Jahreszeit warm zu zittern. Doch der Krampus hatte es nicht immer leicht. Im 20. Jahrhundert war er zeitweise verboten, insbesondere während des Nationalsozialismus, als er als „unpassend“ für die Weihnachtsfeierlichkeiten galt. Doch die Verbannung hielt nicht lange, und heute ist er beliebter denn je – gerade auch dank seiner faszinierenden Rolle in Filmen und Popkultur.
Übrigens: Der Name „Krampus“ selbst leitet sich vom althochdeutschen Wort „Krampen“ ab, was „Klaue“ bedeutet. Allein das klingt schon so, als gehöre er in die Kategorie der eher gruseligen Weihnachtsfiguren.
Krampus im Film
Wenn es um Filme geht, hat der Krampus in den letzten Jahren seine ganz eigene Nische gefunden. Von schrecklichen Low-Budget Streifen bis hin zu unterhaltsamen Perlen des Horrorkinos. Auf den nächsten Seiten findet ihr einige Empfehlungen für düster-weihnachtlichen Filmspaß.