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"Kommissar Wallander" - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Kommissar Wallander" - Staffel 1 - Kritik

"Kommissar Wallander" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Edel Germany GmbH

Während auf Netflix der junge Kurt Wallander mit Der junge Wallander seine Karriere startet, ist der alte Kommissar schon längst in Ruhestand gegangen. Von 2008-2016 war unter anderem Kenneth Branagh ruhiger und besonnener Kommissar – stets auf der Suche – in insgesamt vier Staffeln in Kommissar Wallander unterwegs. Basierend auf dem Roman von Bestsellerautor Henning Mankell, drehte sich dabei alles um mysteriöse Morde in und um Ystad im schönen Südschweden. Dank Edel Germany GmbH gibt es nun endlich auch eine DVD-Veröffentlichung der Serie, die seit dem 27.11.2020 mit der ersten Staffel im Handel erhältlich ist. Wir haben uns einmal in die Polizeiarbeit und den Kampf der inneren Dämonen von Kommissar Wallander gestürzt.

Story

Kommissar Kurt Wallander (Kenneth Branagh) untersucht eine Reihe rätselhafter Verbrechen und scheinbar motivloser Morde in den vermeintlich friedlichen Orten in und um Ystad im schönen Südschweden. Was verbindet den schockierenden Selbstmord einer jungen Frau und den brutalen Mord an einem Regierungsminister? Gibt es einen Zusammenhang zwischen einem erschlagenen Taxifahrer und dem vermeintlichen Herzinfarkt eines IT-Experten? Und gelingt es Wallander, den Mörder seines Kollegen zu stellen, bevor dieser ein weiteres Mal zuschlägt? Während er dabei überraschende und bisweilen schockierende Wahrheiten ans Licht bringt, muss sich der unvollkommene, aber zutiefst menschliche Kommissar auch seinen ganz persönlichen Dämonen stellen.

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Die erste Staffel bringt uns insgesamt drei erste Fälle - „Die falsche Fährte“, „Die Brandmauer“ & „Mitsommermord“ – und somit den Startschuss von Kommissar Kurt Wallanders Reise. Und diese ist in erster Linie schwermütig und düster. Egal ob grausame Mordserie, ein brutaler Mord und ein Psychopath, der die tiefsten Geheimnisse seiner Opfer kennt. Insgesamt sind die Fälle nihilistisch, melancholisch und gesellschaftlich relevant. Gerade letzteres gerät immer wieder in den Fokus. Egal ob gestiegene Gewalt und Rassismus, Kommissar Wallander schafft es immer wieder gelungen seine Fälle mit einer Bodenhaftung auszustatten, die Krimi-Fans überzeugen sollte. Abseits davon, steht vor allem die Figur Wallander selbst im Mittelpunkt, sodass sich alles um in herum aufbaut. Dies ist indes manchmal auch ein Problem, da sich die Welt nur Stückhaft öffnet. Was aber hier erzählerisch vielleicht an manchen Stellen fehlt, macht die Serie mit einer packenden Inszenierung, hervorragenden Darstellern und seinen mehr als spannenden Fällen mehr als wett.

Im Zentrum steht Kurt Wallander selbst, der grandios von Kenneth Branagh gespielt wird: Als nachdenklicher und gar manchmal cholerischen Einzelgänger, ist er perfekt für die brutalen Fälle geeignet. Und nicht nur dies: Die innere Zerrissenheit der Figur, die an vielen Stellen der ersten Staffel schon sehr sichtbar wird, wird gekonnt von Branagh dargestellt. Kein Wunder also, dass er für seine Rolle für den Golden Globe nominiert war und schließlich auch einen BAFTA Award gewann. Doch auch neben Branagh kann der Cast überzeugen: So sind unter anderem Namen wie Richard McCabe und Tom Hiddleston zu finden. Dank der malerischen Kulissen, die sehr gut mit der Kamera eingefangen werden, und der schönen Musik, wird zudem eine tolle Stimmung in Kommissar Wallander erzeugt. Fans sollten hier definitiv auf ihre Kosten kommen.

DVD

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Die DVD-Veröffentlichung von Edel Germany GmbH (seit dem 27.11.2020 im Handel) ist technisch gut gelungen: Das Bild ist angesichts der Möglichkeiten der DVD kräftig und scharf und auch der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1) – ist gut abgemischt und erzeugt einen tollen Raumklang.

Fazit

Es wurde wahrlich Zeit, dass eine deutsche Veröffentlichung der Krimi-Serie Kommissar Wallander den Handel erreicht. Und das Warten hat sich gelohnt: So sind nicht nur die düsteren und brutalen Fälle abwechslungsreich, spannend und vor allem gesellschaftlich relevant, auch Kenneth Branagh als Kurt Wallander ist einmalig. Eine gelungen melancholische Serie, die einen nicht so schnell loslässt. Für Fans eine klare Empfehlung.

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