Zugleich wird man verwirrt ob der Tatsache sein, dass die Episoden mit dem ersten Film beginnen. Der sonst eigenständige Film wird hier in drei Teile zusammengefasst und bietet den für Fans wohl bekannten Einstieg in die Serie und funktioniert als Appetithäppchen wunderbar. Doch erstmal zur Einführung die Story, ungeachtet der Tatsache, dass wir diesen vorher bereits besprochen hatten (siehe
Einzelkritik).
Es herrscht Krieg zwischen der Menschenrasse und den Zylonen. Das Maschinenvolk bemüht sich jedoch über ihren Botschafter Baltar (
John Colicos) um Frieden. Lediglich Commander Adama (
Lorne Greene) hegt Zweifel an deren Motiven, und er sollte Recht behalten. Die Zylonen nutzen ihre Chance, den Waffenstillstand für einen Überraschungsangriff auszunutzen und zerstören die ihnen bekannten Menschenkolonien, mit dem Ziel, die Menschheit vollends auszurotten. Ihrer Heimat beraubt, sammeln sich die Überlebenden in einem Sternenkonvoi, um die letzte menschliche Bastion im All zu suchen: die Erde.
Der Einstieg war Grund genug, die Basis für die Serie zu legen. Er wirft den Zuschauer zwar geradezu in die Geschehnisse hinein, weiß aber, wie man die Hintergründe nachvollziehbar erzählt und kann so eine logische Ausgangssituation schaffen, die in Sachen Story und Inszenierung fesselt. Auch wenn das Schicksal der Menschheit keinen globalen Bilderreigen darstellt und lediglich auf Dialoge und TV-Berichte ausgelagert wird, weiß man um die Tragik, die zusätzlich ein paar Längen fabriziert. Larson war auch eher ein Meister der Dynamik. Wenn die Geschwader zu Gefechten starten, am besten noch in der einprägsamen orchestralen Musik und untermauert von toll getimten Schnittfolgen, dann fühlt sich der geneigte Genrefan sichtlich wohl. Hier entsteht der Eindruck einer audiovisuellen Symphonie, die im Kopf hängen bleibt, knackig und direkt in Szene gesetzt. Schade, dass der Eindruck nicht durchgängig bestehen bleibt, denn dazwischen muss man sich schon regelrecht über billige Dramatik, klumpfußigen Humor und Storyausfälle aufregen. Trotz dieser Mäkel bleibt der Erzählstrang noch erhalten, und das verzeiht über so manchen Lapsus hinweg.
Die Serienedition bietet jedoch etwas mehr Inhalt, der in Deutschland gar nicht stattfand. Etliche Szenen fielen der Schere zum Opfer, und das erkennt man an der fehlenden Synchronisation. Diese werden bei der BluRay-Reihe via Untertitel eingeblendet, was ich nicht als schlecht erachte, bedenkt man das Alter des Gezeigten und den Nerveffekt, den nachträgliches Einsprechen so mit sich bringt. Denn auch in der deutschen Version haben die Dialoge etwas von Wiedererkennungswert, den man heute so nicht mehr einbringen könnte.
Die dickste Errungenschaft in dieser Neuveröffentlichung ist das knackig scharfe Bild. Die Neuabtastung des alten Materials hat wunderbar funktioniert und präsentiert sich ähnlich wie ein Oldtimer, der 30 Jahre lang in der Garager verstaubte und nun ordentlich auf Vordermann gebracht wurde - lediglich das Bildformat blieb aus technischen Gründen im 4:3-Format erhalten. So machen auch die alten Szenen in neuem Glanz gleich nochmal so viel Spaß. Einzig der Sound wurde nur rudimentär verändert, auch wenn hier eine deutliche Steigerung zum VHS-Gekrächze zu vernehmen ist. Egal, mit dieser BluRay- bzw. HD-Aufmotzung werden "
Galactica"-Fans vollends auf ihre Kosten kommen.