Regisseurin Céline Sciamma ist im europäischen Kino bekannt für ihre intimen Blicke auf zwischenmenschliches Begehren und fluide Identitäten. In Water Lilies verliebt sich eine junge Schülerin in eine ältere Synchronschwimmerin und kann fortan nicht gegen die erwachenden Hormone ankämpfen. In Tomboy verhandelt Sciamma die Kindheit eines Transgender-Jungen. Am 31. Oktober erscheint ihr neuer Film Porträt einer jungen Frau in Flammen in den deutschen Kinos, welcher von der stürmischen Liebe zwischen einer Malerin und einer Herzogstochter an der Küste der Bretagne im 18ten Jahrhundert erzählt. Mir kam die Ehre zuteil, sich mit Céline Sciamma auf dem Filmfest Hamburg zu treffen und über ihr neustes Werk zu reden.
Wichtige Anmerkung: Das nachfolgende Interview enthält in den letzten drei Fragen Spoiler zum Film. Es empfiehlt sich, erst nach dem Sehen des Filmes weiterzulesen.