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"Hooten & the Lady" - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Hooten & the Lady" - Staffel 1 - Kritik

"Hooten & the Lady" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Polyband

Eigentlich stellt sich bei Hooten & the Lady eine dringende Frage zu aller erst: Warum gibt es aktuell noch so wenige klassische Abenteuerserien? Nun, das Feeling eines Indiana Jones mag etwas antiquiert wirken, doch Formate wie Lethal Weapon zeigen eindrucksvoll – die 80er Jahre sind lebendiger denn je. Und auch im Falle der Sky 1 Serie, unter anderem nach einer Idee von Tony Jordan, James Payne und Sarah Phelps, gibt es eine Mischung aus bekannten klassischen Motiven, einer naiven leichtfüßigen Inszenierung und jeder Menge Spaß. Das ergibt nicht immer qualitativ hochwertige TV-Kunst, aber immerhin so großartige Unterhaltung, sodass Fans vollends auf ihre Kosten kommen sollten. Natürlich darf der geneigte Zuschauer kein Uncharted im Fernsehen erwarten – dafür ist das Budget einfach zu gering – doch durch das grandios sympathische Duo Hooten (Michael Landes) und Lady Alex Spencer-Parker (Ophelia Lovibond) ist brillante Zerstreuung garantiert. Garniert mit einigen mythischen Geheimnissen, großen Schätzen sowie einigen anschaulichen Kulissen, ergibt dies ein Abenteuer-Spaß der sich sehen lassen kann. Seit dem 26.05.2017 ist nun dank Polyband/WVG die erste Staffel (eine zweite Staffel wurde bislang leider noch nicht bestätigt) auf DVD/BD im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Im tiefsten Amazonas läuft die britische Archäologin und Aristokratin Lady Alexandra Lindo-Parker (Ophelia Lovibond, "Guardians of the Galaxy") im wahrsten Sinne des Wortes dem amerikanischen Abenteurer und Tunichtgut Ulysses Hooten (Michael Landes, "Final Destination 2") in die Arme. Obwohl Hooten und die Lady auf den ersten Blick keine echte Verbindung zueinander haben, soll es eine schicksalhafte Begegnung für beide werden. Denn trotz ihrer Gegensätzlichkeit geben das charmante Schlitzohr und die distinguierte Lady ein tolles Team ab, wenn es darum geht, verschollene Schätze zu heben und die damit verbundenen Gefahren zu meistern.

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Kritik

Zugegeben, wer auf Realismus und durchgehend intelligente Geschichte bei Hooten & the Lady hofft, ist wahrlich an der falschen Adresse. Wer aber klassische wie altmodische Abenteuerunterhaltung im Stile der 80er Jahre sucht – passend mit einer gehörigen Portion Humor – ist bei dem ungewollten Archäologen wie Schatzjägerpärchen genau an der richtigen Adresse. Die Serie ist vollends naiv, leicht trashig, selten wirklich realistisch oder versucht in Gänze logisch zu erscheinen oder bringt uns eine dreckige authentische Kulisse: Hier gilt eher der 80er Jahre Trend zu überzogenen Storys, aufgedrehten wie herrlich überzogenen Bösewichten sowie einer Situationskomik, die ganz klar eine Hommage an die Zeiten von Indiana Jones oder viel eher Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten darstellt. Und damit so eine Inszenierung auch gut funktioniert, braucht es natürlich auch ein Darsteller-Team, welches hervorragend vor der Kamera zusammen agieren kann. Mit Michael Landes (der schon einiges an Erfahrungen bei Special Unit 2 - Die Monsterjäger sammeln konnte) sowie Ophelia Lovibond (Elementary) gibt es genau die passende chemische Zusammensetzung. Gegensätze ziehen sich an und was folgt ist trotz eines etwas behäbigen Starts ein Schlagabtausch nach dem nächsten. Dies mag zwar nicht immer politisch korrekt sein, funktioniert aber in seinem Setting sowie seinem Stil exzellent.  Hier darf herzlich mitgelacht werden, wenn das Duo einmal mehr in eine absolute Katastrophe hineinstolpert.

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Das letztlich Hooten & the Lady mit einem klaren Augenzwinkern betrachtet werden muss, sieht man spätestens am Aufbau der eigentlichen Geschichte beziehungsweise des roten Fades. Wo sonst der große Schatz oder das bedächtige Geheimnis gesucht wird (wie bei Relic Hunter - Die Schatzjägerin), ist hier die Hochzeitsvorbereitung der eigentliche Kern. Quasi ein Running Gag, der immer wieder in den verschiedenen Kulissen für Erheiterung sorgt. Die Settings selbst, sind unterdessen gut gewählt und auch ansprechend umgesetzt. Gedreht wurde unter anderem in Russland, Süd Afrika, London und Kambodscha, sodass genügend Abwechslung geboten wird. Und die Schätze selbst? Nun, hier ein Fabergé-Ei, dort die Suche nach Eldorado oder schließlich gar die Jagd nach dem Grab von Alexander dem Großen. Untermalt mit jeder Menge Action, einigen flachen Sprüchen sowie jeder Menge Humor, der vor allem von seiner Tollpatschigkeit und der Situationskomik lebt. Wer sich also genüsslich auf solche Wert konzentrieren kann, macht bei Hooten & the Lady auf jeden Fall nichts verkehrt.

Blu-Ray

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Das Bild von Hooten & the Lady – dank Polyband seit dem 26.05.2017 im Handel erhältlich – ist technisch gesehen fast ohne Makel. Zwar wirken manche dunklere Szenen etwas grobkörnig, doch die Schärfe ist einwandfrei und liefert dem Zuschauer ein hervorragendes Bild. Der Ton – vorliegend in Deutsch (DTS-HD 2.0), Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 2.0), Englisch (DTS-HD 5.1) – ist im O-Ton noch einmal ein Stückchen runder und liefert den besseren Raumklang, kann sich aber auf deutsch gut hören lassen. An Extras gibt es zudem noch ein kleines Making-Of.

Fazit

"Hooten & the Lady" wirkt wie aus den 80er Jahren in unsere Zeit gesprungen und ist mit Michael Landes sowie Ophelia Lovibond zudem hervorragend besetzt. Hier gibt es herrlich überzogenen, naiven wie leicht trashigen Spaß zu erleben, der als Abenteuer-Serie im klassischen Gewand als Hommage verpackt wahrlich gelungen funktioniert. Hier darf nicht nur mitgelacht, sondern auch mitgefierbert werden. Fans kommen hier auf jeden Fall voll auf ihre Kosten.

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