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"Homeland" - Staffel 7 - Kritik

siBBe

Von siBBe in "Homeland" - Staffel 7 - Kritik

"Homeland" - Staffel 7 - Kritik Bildnachweis: © Showtime

Story

Nachdem Carrie aus dem Beraterstab des Weißen Hauses rausgeworfen wurde, ist sie mit ihrer Tochter Franny und ihrer Schwester Maggie in D.C. zusammengezogen. Auch wenn sie nun arbeitslos ist, kann sie das, was Präsidentin Keane ihr und dem Land angetan hat, nicht ruhen lassen, so dass sie ihre Ermittlungen privat fortführt. Noch immer sind Saul Berenson sowie 200 weitere Angestellter aus dem präsidialen Umfeld hinter Gittern. 

Kritik

Nachdem es Carrie Mathison (Claire Danes, Der Sternwanderer) nun über mehrere Staffeln hinweg in verschiedene Teile der Erde verschlug, darunter in den Iran, nach Pakistan, Afghanistan oder auch Deutschland, ist sie nun endgültig dort angekommen, wo die Serie auch ihren Anfang nahm: in den USA. Genau genommen ist sie das schon in der sechsten Staffel, die siebte setzt nun aber nahtlos an die vorigen Geschehnisse an und wird mit der achten, welche nach aktuellen Stand die vermutlich letzte für die Serie sein wird, auch weiterhin dort bleiben. Vorbei also die Zeiten des Szenenwechsels, Homeland konzentriert sich nun verstärkt auf eine zusammenhängende Handlung am selben Schauplatz. 

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Schwächelte die sechste Staffel erzählerisch leider auf mehreren Ebenen, fand diese immerhin zu einem starken Schluss, der Lust auf mehr machte. Somit gelingt der siebten Staffel mit seiner Verschwörungsstory im Weißen Haus auch sogleich ein gelungener Auftakt. Während Carrie sich und ihr Team in Stellung bringt, um mehr über die Machenschaften der Präsidentin und ihres Stabs in Erfahrung zu bringen, gewährt uns Homeland in Szenenwechseln auch stets einen Blick ins Oval Office, wo sich nun ein Großteil der Handlung, angelehnt an Vorbilder wie 24, Designated Survivor oder auch House of Cards, abspielt. Präsidentin Keane fürchtet sich vor einem Machtverlust, zugleich sorgte der vereitelte Anschlag auf sie für Misstrauen in alle Richtungen. Die Folge sind autokratische Züge, die eine Lawine an Verhaftungen und Entlassungen mit sich ziehen und nicht zufällig auf das aktuelle Weltgeschehen anspielen. Homeland war und ist stets am Puls der Zeit. 

Insgesamt kommt die Handlung in der siebten Staffel gut in Schwung. Je weiter Carrie ermittelt und einer großen Verschwörung auf höchster politischer Ebene, an der Russland beteiligt ist, auf die Schliche kommt (was erneut das aktuelle Weltgeschehen bestens widerspiegelt), desto spannender wird die Handlung. Jedoch will Homeland einige Altlasten einfach nicht über Bord werfen und präsentiert uns schon bald wieder "Crazy Carrie".  Die Bipolare Störung der Protagonistin mag zwar zur Serie dazugehören und sollte nicht gänzlich unter den Tisch gekehrt werden, jedoch fällt den Autoren im Umgang mit der Krankheit seit mehreren Staffeln nie etwas Neues ein.  Erneut steigert sich Carrie im manischen Wahn in ihre Arbeit, erneut wird sie von allen Umstehenden ausgegrenzt und erneut muss sie um das Sorgerecht ihrer Tochter kämpfen (welches ohnehin völlig absurd ist). Haben wir alles schon zig Mal gesehen, daher vollkommen irrelevant. Lediglich das Ende der siebten Staffel verspricht in dieser Hinsicht eine neue interessante Entwicklung, könnte aber auch gleichzeitig zum Problem für die nächste Staffel werden. Wir werden sehen. 

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Auch mit dem Einschub eines Subplots um einen Hacker, der Carrie über ein Internet Forum einen Trojaner unterschiebt, damit ihren Rechner sperrt und sie anschließend um hohe Geldsummen erpresst, tun sich die Autoren keinen Gefallen. Zum einen fällt es schwer nachzuvollziehen, wie eine ehemalige Top-Agentin des CIA sich derart plump übers Ohr hauen lässt, zum anderen nimmt die Handlung hier wirklich alberne Formen an und tut letztendlich ebenfalls nichts zur Sache. Glücklicherweise nimmt dieser Ausrutscher nicht allzu viel Platz ein und ist bereits zu Beginn dieser Staffel wieder schnell abgehakt. Sicher, all das trübt den Spaß ein Stück weit, Homeland leistet sich immer gern den ein oder anderen Patzer, sieht man davon aber einmal ab, so ist die siebte Staffel insgesamt wirklich gelungen, weit mehr als es die sechste Staffel war.


Technisches zur Blu-Ray

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Twentieth Century Fox veröffentlicht Homeland - Season 7 am 22. November 2018 auf dem deutschen Heimkinomarkt. Die uns vorliegende Blu-Ray weiß technisch voll zu überzeugen, sowohl Bild (16:9 - 1.78:1) als auch Ton (Englisch, DTS HD 5.1 Master Audio; Italienisch, DTS 5.1; Deutsch, DTS 5.1) sind überaus gelungen. Bonusmaterial liegt den Discs leider keins vor. 


Fazit

Auch in der siebten Staffel von "Homeland" gibt es noch den ein oder anderen inhaltlichen Stolperstein, im Vergleich zur sechsten Staffel gelingt der Serie aber eine deutliche Verbesserung. Mit seiner spannenden Verschwörungsgeschichte im Weißen Haus und der cleveren Integration von politisch aktuellen Themen innerhalb seiner eigenen Handlung hinterlässt "Homeland" diesmal einen überwiegend positiven Eindruck, der Lust auf eine weitere, möglicherweise letzte, Staffel macht. 

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