Das East Village der 80er AIDS-Panik sah nie öder aus als in Eric Steels Literaturverfilmung. Deren farbloser Hauptcharakter sitzt vorwiegend auf der Couch bei Senioren, die vom Leben als osteuropäischer Jude anno dazumal erzählen. Einziges anderes Thema ist die Unverzichtbarkeit religiöser Praxis, Glaube hin oder her. Die Unvereinbarkeit jüdischen Glaubens mit der Homosexualität des Hauptcharakters wird nie problematisiert. Man schweigt und futtert Donuts, während das Publikum hungert - nach Donuts, Dramatik und einer konsistenteren Perspektive.