Falls es Lin Sternals fragwürdiger Doku gelingen sollte, etwas Aufmerksamkeit auf die Zerstörung und fortbestehende Bedrohung der Dschungel Nicaraguas sowie die desolate Situation der Bevölkerung zu lenken, wäre das eine lobenswerte Seite des Projekts. Das taugt ansonsten eher als Lehrbeispiel dafür, mit welchen Mitteln Film der Zuschauerschaft dokumentarische Faktizität vorspiegeln kann. Was die Regisseurin als Doku vorstellt, verrät sich als mindestens teilinszenierte Form. Wie viel genau davon nachgestellt und was tatsächlich Reportage ist, bleibt vage.