Ob Rithy Panhs museales Triptychon sein Trauma mildert, bleibt so unklar wie dessen Absicht. Zeitdokumente von Krieg, Genozid und Auslöschung kollidieren mit pathetischer Pantomime, sentimentalen Spielfilmausschnitten und einem penetranten Off-Kommentar: „Was verbirgt der Mensch? Ob er ein Gewissen hat? Oder Augen?“ Sehen sollen die natürlich Panhs Split-Screen-Montage, die mit dergleichen Suggestivfragen moralische Absolution jeder gefühlten Verantwortung verspricht. Doch ein Film kann ethisches Bewusstsein nicht ersetzen, höchstens wecken - wenn er rationaler konzipiert ist.