Olivier Assayas glt als einer der vielschichtigsten Regisseure seiner Generation. Nun kommt sein neuer Film, Personal Shopper, in unsere Kinos. Darin spielt Kristen Stewart eine Frau, die für reiche Kunden Einkäufe erledigt. Was wie ein Drama, Komödie oder Satire klingt, ist aber eigentlich ein Film über Geister. Weil unser Autor Vitellone beim Edeka immer die kleinen Kondensmilchbecher für unseren Kaffee besorgt, war er einfach perfekt dafür geeignet den Film vorab zu sehen und zu rezensieren. Er war auch ganz angetan von ihm, vergab 7 Punkte und schrieb in seiner Kritik u.a. dies hier:
[...] Dass seine Geschichte mitunter unstimmig ist, weiß Assayas selbst, und so wirkt es beinahe selbstreferentiell wie lose und uneindeutig er einzelne Handlungsfäden zusammenführt, abschließt oder auch einfach fallen lässt. Das wahre Talent liegt darin wie er seinen Film verkauft, was keinesfalls heißen soll, dass man Personal Shopper auf seine Oberfläche reduzieren sollte. In Cannes wurde der Film mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet, doch Assayas Regie ist keine der optischen Reize oder der Oberflächenpolitur. Er versteht wie stark die Wirkung eines Films von diesem Faktor abhängt und so erzählen seine Bilder abseits jeder Ambivalenz und Offenheit überaus prägnant und stimmig. Mehr denn je ist das Kino mit Personal Shopper angekommen, angekommen im Jahr 2016.