Sönke Wortmann meldet sich mit der Verfilmung eines Romans von Frank Goosen zurück. Sommerfest ist also für alle etwas, die mit Ruhrpott-Charme etwas anfangen können. Zu denen gehört scheinbar auch unser Autor Jonasson, der 6,5 Punkte für den Film übrig hat. Hier ein Auszug seiner Kritik:
[...] Als eine Ode an die Heimat und Rückbesinnung an vergangene erhebende Momente des Lebens trifft Sommerfest den richtigen Ton. Anstatt diesen Ton zu halten, wendet sich der Film jedoch, dem Roman getreu, der Jugendliebe des Protagonisten zu. In Erinnerung an den ersten kindlichen Kuss unter einem Tisch bringt sie den Gefühlsdusel zum Überschwappen. In der anfänglichen Reserviertheit zwischen der dunklen Schönheit im roten Kleid und dem verwirrten Heimkehrer in den weiten Klamotten seines verstorbenen Vaters liegt ein Funken berührender Intensität, der jedoch schnell verfliegt, als die Angelegenheit zwischen den beiden schon nach kurzer Zeit eindeutig wird. Für Stefan war die Reise in seine Vergangenheit jedenfalls bitter nötig – auch wenn die Jugendliebe da eine geringere Rolle spielt, als der Film einem weismachen will [...]