Erwähnungen
Frei Schnauze: Die Wochenshow mit DingDong
Von Souli in Frei Schnauze: Die Wochenshow mit DingDong & Kuehne
am Freitag, 08 November 2019, 10:34 Uhr
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Die Fortsetzung des Films „See no Evil“ knüpft direkt an das Geschehen aus Teil 1 an. Als Setting darf eine Leichenhalle herhalten, in welcher sich dann auch tatsächlich 95% des Films abspielen.Die Figuren sind natürlich 08/15 inkl. der genreüblichen Klischees, wie man es von derartigen Filmen ja nahezu gewohnt ist. Nichts desto trotz fand ich die Einführung der Figuren in Ordnung und unsympathisch waren sie per se auch nicht. Anfangs bekommt man als Zuschauer immer wieder Flashbacks zu Teil 1 präsentiert und nach ca. einer halben Stunde, in der eigentlich nicht wirklich was passiert ist, beginnt das vermeintliche Schlachtfest. Halt mal, hat man nicht gerade noch gesehen, wie im Rettungswagen vergeblich versucht wurde den Killer aus Teil 1 wiederzubeleben? Naja egal. Wen interessiert das schon?! Kommen wir zurück zum vermeintlichen Schlachtfest, denn sind wir mal ehrlich, wegen seiner phänomenalen Landschaftsaufnahmen, den unglaublichen Bildkompositionen oder der fein ausgearbeiteten Charakterstudie (alles natürlich nicht vorhanden) kuckt diese Art Film eh kein Mensch.
Leider liegt die Betonung bei diesem Film auf „vermeintlich“ und Schlachtfest kann getrost durch Ponyhof ersetzt werden. Denn während mir Teil 1 noch als etwas „härter“ in Erinnerung geblieben ist, findet in der Fortsetzung ein großer Teil der Kills eher im off statt (ja, der Film war uncut) und jene Tötungen, die eigentlich gezeigt werden, kann man aufgrund der Dunkelheit kaum sehen. Denn ein Großteil des Films ist stockdunkel, weil vermutlich irgendjemand die Stromrechnung nicht bezahlt hat. Von Kreativität kann man was die Kills angeht auch nicht sprechen. Klinge in den Bauch, Klinge in den Hals, Würgen tja experimenteller wird es nicht. Gleiches gilt für die Handlung, denn die kennt man auch schon zu genüge. Rennen, verstecken, erschrecken, sterben. Um es kurz zu machen, ich hätte See no Evil 2 lieber nicht gesehen und wüsste auch niemand, der oder dem ich den Film empfehlen könnte. (2,5/10)
Bei Kull handelt es sich, wer hätte es bei dem Titel gedacht, um einen Barbarenfilm. Die Hauptrolle übernimmt Kevin Sorbo, welchen man wohl in erster Linie als den „Ferseh-Hercules“ aus „Hercules-The legendary Journeys“ oder eben seinen zuvor abgedrehten Hercules-Filmen kennen dürfte. Die Handlung in aller Kürze angerissen: Kull wird mehr oder minder versehentlich König, was diversen Personen nicht passt und die ihn daher mit Hilfe einer bösen Hexe wieder „stürzen“. Da Hercules…äh Kull die bevorstehende Schreckensherrschaft nicht zulassen kann, muss er sich etwas einfallen lassen. Hätte der Film bzw. der titelgebende Held nicht einen anderen Namen, so könnte man glatt meinen es mit einem weiteren Ableger der Herkules-Reihe zu tun zu haben. Unser Barbar ist nämlich ein echt netter Typ und hat so gar keine schlechten Züge an sich. Er ist quasi ein „Held“ ohne Ecken und Kanten, der nur das Beste für seine Mitmenschen möchte…langweilig. Wer also einen Protagonisten a la Schwarzenegger in Conan sehen möchte, der ist hier falsch. Gleiches gilt für Leute (also vermutlich 90% jener, die über den Film stolpern) die bei einem Barbarenfilm an Sex, Gewalt, Blut und Brüste denken. Denn der Film ist (leider) recht familienfreundlich inszeniert und könnte glatt im Nachmittagsprogramm im Anschluss an die oben genannte Serie Hercules oder Xena laufen. Barbarisch geht es hier nämlich nicht zu. Die Kämpfe laufen fast ausschließlich unblutig ab und nackte Brüste gibt’s gar keine, nicht mal beim äußerst züchtigen Liebesspiel…sind wir hier bei einem Barbarenfilm oder bei Rosemunde Pilcher?!
Insgesamt wirkt Hercules…äh ich meine Kull der Eroberer irgendwie gebildeter und weit weniger plump als andere seiner Kollegen. Dafür aber auch weitaus weniger interessant. Die Figuren sind natürlich Abziehbilder. So zum Beispiel der wie bereits erwähnte strahlende Held; der Priester, welcher nicht töten darf; die gute Wahrsagerin, welche als Sklavin gehalten wird; die hinterlistigen Thronanwärter usw. Der Film ist durchzogen von seichten Comedy-Einlagen die sich irgendwo auf dem Niveau von…naja ich gebe einfach mal ein Beispiel: Ein Kamel furzt worauf hin eine Wache zur anderen sagt „irgendwas stinkt hier“ was mit der Antwort „ich bin das nicht gewesen“ quittiert wird. Die Actionszenen sind teilweise mit unpassenden rockigen Gitarrenriffs versehen und irgendwo auf dem Niveau der, wer hätte es gedacht, Hercules-Filme/Serien. Toll ist das nicht, aber ein großer Teil der Barbarenfilme macht es ja auch nicht besser. Gleiches gilt für die Sets, welche sogar etwas weniger nach Pappmache aussehen, als es bei vielen der B- und C-Barbarenfilmen der Fall ist. Was dem Film jedoch gut tut ist, dass Kull nicht der „Überfighter“ ist. Wo Conan und Konsorten alles kurz und klein hauen und alles und jeden mühelos im Vorbeigehen niedermetzeln, hat Kull immer wieder Probleme. Er ist zwar durchaus stärker und versierter im Kampf als der Ottonormalbewohner der Fantasiewelt, aber er muss bei mehreren Angreifern fliehen, geht auch hin und wieder zu Boden und verliert auch mal Kämpfe. Wer Kevin Sorbos bisherige Hercules-Laufbahn mochte, kann wohl getrost einen Blick riskieren. Wer es bevorzugt, dass es in einem Barbarenfilm barbarisch zugeht, der lässt evtl. besser die Finger von Kull. (4,5/10)
Wow, was war das denn bitte?! Bis ich die Sprache wiedergefunden habe, hier der Plot:Eine Gruppe „Jugendlicher“, welche mich in Sachen Klamotten irgendwie an „Fresh Prince of Bel Air“ erinnerte möchte mit Rap groß rauskommen und unter Vertrag genommen werden. Quasi sehr lose basierend auf dem ähnlich klingenden Film Straight outta Compton. Ein Polizist hat seinen „Training Day“…korrekt, selbiger Film wird ebenfalls parodiert...und so liefern sich zwei Denzel Washington und Ethan Hawke-Verschnitte eine teils wortgenaue Zitateschlacht. Ein Steve Urcle-Klon namens Vurkel, natürlich in ein Mädel der Rap-Gruppe verknallt und seinerseits Geek, findet eine seltsame Baby-Schlange und vergrößert sie mit seinem im Schlafzimmer stehenden Vergrößerungs-Laser (wer hat sowas nicht zuhause). Das geht natürlich dezent schief, die Schlange entkommt und wächst fröhlich vor sich hin. Wer wird die Stadt vor dem Riesenwurm retten?!Klingt doof? Ist es auch! Obendrein ist auch u.a. die Schlange potthässlich animiert. Da sind die Effekte von Anaconda, Anacondas Jagd nach der Blutorchidee und vermutlich auch jene von Anaconda Teil 27, sofern es ihn denn gäbe, um Welten besser.
Zu erwähnen, dass sämtliche Figuren „overacting“ betreiben kann ich mir vermutlich sparen… Der Film nimmt sich natürlich auch null ernst und haut einem eine dämliche Szene nach der anderen um die Ohren. Ihr wollt Beweise dafür wie „bizarr“ der Film ist?! Dann gibt’s jetzt mal in Kurzform ein paar denkwürdige Szenen. Wer diese nicht gespoilert bekommen möchte, sollte den nächsten Absatz einfach überspringen. Allerdings könnten gerade die kommenden Ausführungen dazu animieren, sich den Film doch mal anzutun. Einen Faustkampf mit einer Schlange…ganz schön unfair ohne Arme; eine Hodor/Hold the Door-Szene, eine Schlange begibt sich rektal in ihr Opfer…echt fürn Arsch die Szene; eine holde Dame schreit die Schlange mit den Worten „ich hatte schon Schwänze im Mund, die waren länger als du“ an; eine Person mutiert langsam selbst zu einer Schlange und hat Sex! mit der riesigen Pixel-Schlange; ein Battle-Rap-Duell welches die Schlange umhaut…gibt noch mehr, aber das sind vermutlich die „besten“. Wisst ihr was? Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hat mich der Film tatsächlich unterhalten. In einer geselligen Runde mit ausreichend alkoholischen Getränken, könnte der Film zu einem echten Kracher mutieren. So dämlich und hässlich das Ganze auch sein mag, ich empfand den Film als kurzweilig und ein großer Teil der Gags zündete sogar. Wer trashigen und obendrein dämlichen Filmen etwas abgewinnen kann, der könnte mal einen Blick wagen. (5,0/10)
Für alle die lesefaul sind mache ich es kurz: Toller Film. Den ich, warum auch immer, jetzt zum aller ersten Mal gesehen habe. Auch wenn ihn außer mir vermutlich schon jeder bereits seit Jahren kennt, hier nochmal der Plot:Edward, ein künstlicher Mensch mit Scheren statt Fingern, lebt einsam in einer Schlossruine vor sich hin. Eines Tages erhält er Besuch von einer Kosmetikberaterin, welche auf Kundensuche ist. Sie hat Mitleid mit dem armen Kerl und nimmt ihn kurzerhand mit nachhause. Tim Burtons Handschrift ist natürlich schon längst omnipräsent. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt er langsam in der Gemeinde an und stellt Beziehungen her. Doch nicht alle sind dem liebenswerten aber naiven Edward wohlgesonnen…Der Look des Films ist, mit Sicherheit so gewollt, ziemlich künstlich und so haben die Schauplätze immer einen deutlich unechten Charakter. Dies schlägt sich unter anderem in quietschbunten Farben innerhalb der Siedlung oder im Hinblick auf die Kleidung der Bewohner nieder.
Die Bewohner sind bewusst extremst klischeehaft gezeichnet, was aber in diesem Fall absolut nicht negativ zu werten ist. Das Visuelle wird natürlich, wie so oft bei Burton, von Danny Elfman akustisch wunderschön untermalt.Bei einem derartigen Film darf natürlich auch die Liebe nicht zu kurz kommen und so kommt es wie es kommen muss, auch Edward wird von ihr getroffen. So hat die Geschichte selbstredend Elemente des bekannten die Schöne und das Biest-Dilemmas verbaut und wo Licht ist, da ist auch Schatten. So sehr ich es ihm auch gewünscht hätte, dass ihm ausschließlich Gutes widerfährt, so klar war auch, dass es nicht dabeibleiben wird. Aufgrund seiner liebenswerten und naiven Art wäre ich ihm am Liebsten zur Hilfe geeilt, aber als Zuschauer war ich nun mal dazu verdammt machtlos zu zuschauen. Aber ich kann euch sagen, ich habe sehr mitleiden müssen und möglicherweise habe ich auch das ein oder andere Tränchen kullern lassen. Wer einen herzerwärmenden und zeitgleich herzzerreisenden Film sehen möchte, ist bei Edward mit den Scherenhänden goldrichtig. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung für all jene, die ein Herz haben…und das sind vom biologischen Standpunkt aus alle. (7,5/10)
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