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Family Guy - Staffel 12 - Kritik

Stu

Von Stu in Family Guy - Staffel 12 - Kritik

Family Guy - Staffel 12 - Kritik Bildnachweis: © Fox

Alle Achtung! Wenn man bedenkt das „Family Guy“ eigentlich 2002 nach drei Staffeln bereits abgesetzte wurde und durch massive Fanproteste und (vor allem) sehr gute DVD-Verkäufe sich den Weg zurück auf den Bildschirm des amerikanischen TV-Senders Fox bahnte, ist die Tatsache, dass es mittlerweile dreizehn Staffeln gibt schon sehr bemerkenswert. Nun kann man auch bei uns in Deutschland Staffel 12 der erfolgreichen Trickserie den Regalen der Kaufhäuser finden. Grund genug sich diese Staffel einmal anzusehen.

Im Zentrum steht, wie hätte es auch anders sein können, die Familie Griffin. Vater Peter ist ein egoistischer wie dummer Klops, Mutter Lois tut gewissenhaft hat aber auch ihre dunklen Seite, Tochter Meg wird von allen gehasst, Sohnemann Chris frönt der Lethargie und Baby Stewie ist eigentlich ein Genie, weswegen er in einer der ersten Episoden der zwölften Staffel mit dem sprechenden Familienhund Brian eine Zeireise macht. Die Episode „Back to the Pilot“ ist ohne Zweifel das Highlight der Season. Wenn der moderne Stewie und Brian in die Vergangenheit, zu der allersten Folge „Family Guy“, reisen, kleckert Serienschöpfer Seth MacFarlane („Ted“) nicht mit selbstreferenziellen Humorkanonaden, nein, er protzt und zwar gewaltig. Das macht Spaß, wirkt kreativ und ist kurzweilig. Das kann man leider nicht von der gesamten Staffel 12 behaupten.

Immer wieder verheben sich die Macher mit ihren Geschichten, finden keine richtige narrative Dynamik und geben sich letztlich damit zufrieden die serientypsichen Cutaway-Gags (also Einspieler) in immenser Stückzahl vom Stapel zu lassen. Dass dabei auch ein paar im Zuschauergedächtnis hängen bleiben ist klar, noch viel mehr gehen aber unter und sind so affektierte Selbstläufer, die „Family Guy“ und natürlich die Fans längst zu Running Gags auserkoren haben wie etwa Peters schlagfertigen wie langgezogenen Disput mit einem Riesengockel. „Family Guy“ ist einfach eine Trickserie die sich akut nicht von ihrem Podest erhebt. Im Vergleich zu „South Park“ fehlt MacFarlanes krassem „Die Simpsons“-Epigone der Mut auch einmal mehr sein zu wollen als ein Comedy-Panzer, der ungehemmt über alles drüber prescht ohne die Chance zu nutzen sich wirklich mit den verschiedenen Thematiken einer Episoden auseinanderzusetzen. Selbst die altersschwache, gelbe Familie aus Springfield besitzt innerhalb ihrer eher verzichtbaren letzten Staffeln mehr gesellschaftskritische  Chuzpe als „Family Guy“. Von der fehlenden Eleganz des Humors ganz zu schweigen, wobei Subtilitäten wohl nicht zum Konzept der Serie passen würden. Aber ein Versuch wäre doch mal schön.

Staffel 12 von „Family Guy“ wird die Fans sicherlich wieder zufriedenstellen und einige Folgen sind auch wirklich gelungen und bieten knapp 20 Minuten lang knackige wie frontaloffensive Humorunterhaltung. Doch die Ermüdung kommt rasch. Das gilt nicht nur für diese Staffel, sondern  auch für das Gesamtwerk. Allerdings sind die Lager eh seit jeher klar besetzt. „Family Guy“ spaltet die Zuschauerschaft. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Hier dennoch der Versuch des Mittelweges: Ja, Staffel 12 merkt man deutlich an, dass der Serie die wirklich guten Ideen ausgehen, aber zwischen dem einen oder anderem Unrat finden sich immer noch ein paar Schätze sowie annehmbarer Plunder, der weder das eine noch das andere ist. Diffus? Ja. Bei „Family Guy" wäre es jetzt wohl Zeit für einen Einspieler. Bei uns gibt es stattdessen die Wertung der DVD.

Die DVD: Neben einem Haufen unveröffentlichter Szenen, unter denen es durchaus die eine oder andere positive Entdeckung gibt, gibt es Vergleiche zwischen einzelner Episoden und den Storyboards, sowie ein Making-Of der Episode „Back to the Pilot“. Dazu gibt es einen kleinen Hintergrundbericht zu Ricky Gervais, der in der Folge „Be careful what you Fish for“ einen Delphin spricht, sowie ein Special, in dem der Vater von Seth MacFarlane Fanpost beantwortet. Für drei Disc ist das nicht wirklich übermäßig viel, ist aber meist unterhaltsam umgesetzt. Von daher: Daumen hoch. Auch aus technischer Sicht gibt es keinen Grund zur Nörgelei.

Fazit: Staffel 12 von „Family Guy“ bietet Gewohntes ohne Besonderheit. Kein Fan wird enttäuscht, kein Verweigerer bekehrt werden. So gesehen hat Seth MacFarlane mit seiner beliebten Trickserie wohl alles richtig gemacht. Zumindest wenn man keine weiteren Ansprüche stellt.

Wertung: 5 von 10

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