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"Es war einmal... der Weltraum" - Kritik

Stu

Von Stu in "Es war einmal... der Weltraum" - Kritik

"Es war einmal... der Weltraum" - Kritik Bildnachweis: © Studio Hamburg / Procidis

Science-Fiction. Das ist nicht nur eine Bezeichnung eines Genres, sondern verbindet gleichzeitig auch zwei Aspekte, die untrennbar mit phantastischen wie futuristischen Geschichten verbunden sind, nämlich Science (Wissenschaft) und Fiction (Fiktion), also die Verbindung von zwei krassen Gegensätzen, die vereint jedoch wunderbar miteinander harmonieren. Warum auch nicht? Erschafft, bzw. beflügelt doch  oft genug die Fiktion die Wissenschaft. Der französische Filmemacher und Wissenschaftler Albert Barillé sah dies wohl ähnlich, als er mit seiner bekannten wie äußerst populären „Es war einmal…“-Reihe ein neues Kapitel aufschlug: „Es war einmal… der Weltraum“, eine Serie, die 1982 Barillés Figuren in die Weiten des Alls katapultierte, wo sie kindgerechte Abenteuer erlebten, die, wie von der Serie erwartet, in erster Linie einen didaktischen Auftrag erfüllen und den Zuseher (egal ob alt oder jung) mit der Thematik der Astronomie vertraut machen.

Dabei vertraut Barillé diesmal vollkommen auf recht abenteuerliche Handlungen, die sich vor allem mit der Frage beschäftigen, wie sich der Mensch und damit auch Technik in der Zukunft weiterentwickeln wird. Die narrative Struktur wird dafür von Barillé erstmals in der Geschichte der „Es war einmal…“-Reihe geöffnet, für episodenübergreifende Handlungsbögen. Des Weiteren frönt die Serie auch typischen Genre-Tropen wie großen Weltraumschlachten, außerirdischen Konflikten, übernatürliche Fähigkeiten und technifizierten Bedrohungen. Das wirkt im Vergleich zu den anderen Teilen der Reihe seltsam unvertraut und oft gelingt es Barillé auch nicht die beiden Komponenten der reinrassigen Genre-Unterhaltung und des bildenden Mehrwerts miteinander so zu kombinieren, dass sich das Ergebnis homogen anfühlt. Da wundert es nicht, dass „Es war einmal der Weltraum“ in Albert Barillé Schaffensvita immer im Schatten seiner anderen Werke stand. Einige sind gar überrascht, über die Existenz der Serie, wurde sie im deutschen Fernsehen doch nie wirklich so mannigfaltig und teils prominent ausgestrahlt wie etwa „Es war einmal… das Leben“ oder „Es war einmal… unsere Erde“.

Dabei ist „Es war einmal... der Weltraum“ erst die zweite Serie der beliebten Zeichentrickreihe. Wahrscheinlich bemerkte Albert Barillé und sein Team auch recht rasch, dass dieses Produkt nicht so gut aufgenommen wird, wie der Vorgänger „Es war einmal… der Mensch“. In den nachfolgenden Ablegern der Reihe fokussierte man sich dann wieder mehr auf einen Bildungsauftrag, der wie immer bei Barillé gekleidet ist in amüsanten Geschichten, die aber nie verklärend daherkommen. Auch „Es war einmal… der Weltraum“ besitzt diese Offenheit, selbst schwierige Themen anzugehen und für die jungen Zuschauer so verständlich zu machen, dass es zum einem verständlich aber niemals zu drastisch wird. Dennoch so wirklich überzeugend ist das Ganze nicht geraten. Die bekannten wie beliebte Figuren wirken hier einfach zu fremd und die Geschichten wirken plump zusammengeschustert.

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Die DVDs:Es war einmal… der Weltraum“ erscheint in einer schicken DVD-Box (von Studio Hamburg Enterprises, im Handel erhältlich). Dort erwartet den geneigten Fan sechs Disc sowie ein nettes Poster. Auf den Datenträger sind alle 26 Episoden vorhanden, in verschiedenen Sprachfassung mit den jeweiligen Untertiteln. Bild und Ton sind okay, wenn man bedenkt dass die Serie über 30 Jahre auf dem Buckel hat. Leider gibt es keinerlei Extras. Sehr bedauerlich.

Fazit: (Ältere) Kinder mit Faible für Sci-Fi werden hier sicherlich gut bedient. Wer jedoch denselben Charme der anderen „Es war einmal…“-Serien erwartet dürfte enttäuscht werden. Serienschöpfer Albert Barillé vertraut mehr auf Fiction statt auf Science. Das ist alles ganz herzlich umgesetzt, wirklich überzeugend ist es allerdings selten. Wahrscheinlich nur für echte Fans der Reihe interessant.

Bewertung: 4,5 von 10

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