Mit Dunkirk kam letzten Sommer bereits ein Film zur historischen Schlacht in Dünnkirchen in die Kinos. Mit Die dunkelste Stunde wird nun die politische Seite des Konflikts beleuchtet. Warum der Film aber im Vorfeld recht große Wellen schlug liegt aber wohl alleine an Gary Oldman und seiner Darstellung von Winston Churchill. Reicht das für einen guten Film? Nein, sagt unser Autor Noergolas, der für das Werk nur mittelmäßige 5 Punkte springen lässt. Hier ein Auszug aus seiner Kritik:
[...] Oldman überzeugt wie gewohnt, in dem er die Figur mit allerlei eigenwilligen Ticks ausstattet, auch wenn er gerade in weiten Aufnahmen beinahe zu flink und agil wirkt, etwa beim behändigen Erklimmen der Parlamentsstufen. Eine menschliche Annäherung, die das Dilemma seiner resoluten Politik überschreitet, lässt Drehbuchautor Anthony McCarten derweil nur im Hintergrund anklingen, etwa in den grimmigen Gesichtern von Churchills Kindern, die mit ihm reserviert auf die Erfüllung seines Lebenstraums anstoßen (müssen). Alle sonstigen Handgriffe sind allein zweckmäßig, dienen nur einer Charakterisierung innerhalb und zugunsten des politischen Dramas, was die Menschen des Films - ähnlich wie bei Dunkirk - aus dem Fokus der Erzählung geraten lässt. Wo bei Nolan jedoch die kollektive Terror- und Taubheitserfahrung im Vordergrund steht, hängt Darkest Hour zu strikt an den Strukturen eines klassischen Erzählkinos, das auf seine Figuren(-zeichnung) angewiesen ist. Die menschliche Ebene des Films aber bleibt bis zum Schluss ziemlich.mager [...]