In Churchill geht es, na klar, um Winston Churchill. Eine überaus, interessante historische Figur. Leider macht der Film daraus nicht viel und vergisst außerdem, dass es mehr gibt als Heroisierung. Das findet zumindest unsere Autorin Lidanoir, die den Film für uns vorab sah und ihm nur 4 Punkte gönnte. Hier ein Auszug aus ihrer Kritik:
Das volle Ausmaß der patriotischen Befangenheit von Jonathan Teplitzkys gravitätischer Lektion in Personenkult offenbar sich erst nach der finalen Abblende. Da mutmaßt eine Texttafel, Winston Churchill (Brian Cox) sei der größte Brite aller Zeiten. Ein Staatsmann, der eine der desaströsesten Kampagnen des Ersten Weltkriegs verantwortete, den Imperialismus vorantrieb und mit Verachtung auf „anderes“ blickte, seien es andere Kulturen, Gesellschaftsschichten oder das andere Geschlecht, wird noch höher aufs ideologische Podest gehievt. Wer sind schon Shakespeare, Elizabeth I., Florence Nightingale, John Lennon oder George Orwell? Der schrieb nicht lange nach dem Handlungsjahr, wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit [...]