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Die Jagd nach dem Saturday Night Strangler: Kritik zur True-Crime-Miniserie "Steeltown Murders"

Tiger

Von Tiger in Die Jagd nach dem Saturday Night Strangler: Kritik zur True-Crime-Miniserie "Steeltown Murders"

Die Jagd nach dem Saturday Night Strangler: Kritik zur True-Crime-Miniserie "Steeltown Murders" Bildnachweis: © Pidax | Szene aus "Steeltown Murders"

Inhalt

1973 trieb der „Samstagnachtwürger“ sein Unwesen. Seit 30 Jahren sind die Morde an jungen Frauen, die von einem Ausflug in die Disco niemals nach Hause kamen, ungelöst. Nun versucht Kriminalinspektor Paul Bethell mit Hilfe moderner Ermittlungsmethoden, dem Serienkiller von damals auf die Spur zu kommen …

Kritik

Wahre Geschichten sind faszinierend, weil sie echt sind und nicht nur der Fantasie irgendeines Drehbuchautors entspringen. Sicherlich enthalten die Werke, die auf einer wahren Begebenheit basieren, noch genug Raum für Fiktion, doch die Geschichte ist in ihrem Kern wahr. Genauso verhält es sich mit der Serie Steeltown Murders. Diese True-Crime-Serie beleuchtet die Morde des Samstagnachtwürgers aus den 70er Jahren und die Ermittlungen, die letztendlich dazu geführt haben, dass der Mörder gefasst wurde. Man entschied sich dafür, mit zwei Zeitebenen zu arbeiten, mit der Vergangenheit (70er Jahre) und der Gegenwart (Nullerjahre). Auch wenn die Nullerjahre für uns bereits vergangen sind, ist es für diese Serie die aktuelle Zeitebene, in der der Protagonist (Philip Glenister, Vanity Fair) die ungelösten Fälle von damals immer noch nicht loslassen kann und alles daran setzt, die grausamen Morde an den Frauen aufzuklären. Jahre nach den Morden gibt es Fortschritte in der DNA-Forensik, die den Ermittlern endlich Hoffnung schenken.

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Leider gestaltet sich die Suche nach dem Mörder trotz der neuen DNA-Erkenntnisse nicht einfach und die Serie will offenbar genau das zeigen, indem die Erzählung ordentlich in die Länge gezogen wird. Es wirkt sicherlich authentischer, wenn man die Ermittlungen genau so schleppend darstellt, wie sie tatsächlich waren, der Nachteil ist nur, dass es aus erzählerischer Sicht für den Zuschauer weniger spannend bleibt, wenn man das Gefühl hat, dass die Ermittler egal in welcher Zeitebene, ständig an irgendwelchen Stolpersteinen stecken bleiben und trotz akribischer Arbeit an dem Fall einfach nicht vorankommen. Während die Dauer der Ermittlungen noch der Authentizität geschuldet ist, wäre die private verbale Auseinandersetzung des Hauptermittlers mit seiner vernachlässigten Ehefrau nicht für das Voranschreiten der Ermittlungen erforderlich und im Grunde wirkt die Diskussion der Eheleute über ihre Beziehung vollkommen überflüssig. Man hätte auch ohne diesen Handlungsstrang begriffen, dass der Hauptermittler sein ganzes Leben der Aufklärung dieser Fälle geopfert hat.

Das Gute an der Serie ist jedoch, dass öffentlich gemacht wird, wie komplex sich die Suche nach dem Mörder gestaltet und wie viele unterschiedliche Genehmigungen bei verschiedenen Behörden eingeholt werden müssen, um die Ermittlungen voranzutreiben. Während die Angehörigen der Opfer glauben, dass die Polizisten untätig bleiben, tun sie alles Menschenmögliche, um die Morde aufzuklären und den Täter zu fassen. Auch wenn die Handlung sich über vier Folgen zieht und durch die Länge sich das Ganze ziemlich zäh anfühlt, wird es bei der vierten Folge nochmal richtig spannend, weil es logischerweise zur Auflösung kommt. Zuvor betrachtet man noch einmal die unterschiedliche Herangehensweise der Angehörigen der Opfer und, wie sie mit ihrem Verlust umgehen.

Technischer Part

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Pidax Film- und Hörspielverlag veröffentlichte die True-Crime-Serie Steeltown Murders auf DVD (2 Discs) am 13. Juni 2024 in solider Bild- und Tonqualität auf Deutsch und Englisch (in Dolby Digital 5.1). Als Bonusmaterialien sind lediglich Trailer vorhanden.



Fazit

Trotz des langsamen Erzähltempos hat die True-Crime-Serie „Steeltown Murders“ durchaus ihre Daseinsberechtigung. Wenn die Angehörigen der Opfer es notgedrungen geschafft haben mehr als 30 Jahre auf die Aufklärung der grausamen Morde an jungen Frauen zu warten, dann hält man es als Zuschauer wohl auch aus sich die vier Folgen anzusehen. Auch wenn die Handlung sich ein wenig zieht, wird so zumindest authentisch verdeutlicht, wie schwierig und vor allem langwierig die Ermittlungen waren. „Steeltown Murders“ beleuchtet auch die wichtigen Erkenntnisse in der modernen Forensik und den Umgang der Angehörigen mit den Morden. Die Serie bietet insgesamt einen interessanten Einblick in den wahren Fall des Samstagnachtwürgers.

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