Der Amerikaner Arthur Brennan ist in seinem Leben an einem Punkt angekommen, wo er den sprichwörtlichen Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Er ist in einer Sackgasse, aus der er als einzigen Ausweg nur noch den Selbstmord sieht. Dafür hat sich Arthur einen ganz besonderen Ort ausgesucht: Im japanischen Aokigahara, dem sogenannten Suicide Forest oder Sea of Trees, einem am Fuße des Fuji gelegenen 35 km² großen Waldes, der nahezu bar jeden tierischen Lebens ist, will er seiner Existenz ein Ende setzen.Doch der Versuch kommt nicht zur Vollendung, denn Arthur trifft in diesem seltsam aus der Zeit gefallenen Raum auf Takumi Nakamura , der – anderen Motiven folgend – das gleiche Ziel hat. Statt weiterhin den Freitod zu verfolgen, suchen sie ein neues Leben und dazu einen Weg heraus aus dem dichten Wald. Der Selbstmord-Trip wird so wider Erwarten zu einem Überlebenskampf.
Unser Fazit
Auch wenn "The Sea of Trees" anfangs atmosphärisch stark beginnt, mit einer tollen Bildsprache überzeugt und einen gewohnt fantastischen Matthew McConaughey in der Hauptrolle bietet, zerfällt Gus van Sants Film aufgrund des haarsträubenden, vor kitschigen Sentimentalitäten und hanebüchenen Klischees nur so überquellenden Drehbuchs spätestens nach zwei Dritteln in seine Einzelteile. Was zunächst wie eine tiefgründige, nachdenkliche Reflexion über Themen wie Leben, Tod, Schuld, Liebe und Reue beginnt, endet in einem Desaster, das keine noch so naiven Kalenderweisheiten ausspart, Mystery in unpassende Esoterik verwandelt und schließlich auf ganzer Linie enttäuscht.