Story
Nach dem Suizid ihrer Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters beschließt die 15-jährige Chise Hatori, sich bei einer Auktion anbieten zu lassen. Als sie auf der Bühne des Auktionshauses steht, taucht plötzlich ein mysteriöser Mann mit Wolfsschädel und Ziegenhörnern auf und macht ein Angebot, das niemand auf der Auktion überbieten kann. Sein Name ist Elias Ainsworth, von Beruf Magier. Er nimmt Chise mit auf sein Anwesen in England und eröffnet ihr, dass sie von nun an seine Schülerin ist und dass er plant, sie zu seiner Braut zu machen. Denn Chise ist kein gewöhnlicher Mensch, sondern eine waschechte Slay Vega – eine Art Medium, mit der Gabe, magische Wesen und Energien anzuziehen und einzufangen. Doch nicht alle übernatürlichen Kreaturen sind den Menschen wohlgesonnen…
Kritik
Chises Weg zu einer waschechten Magierin ist bei weitem kein leichter und in den zwei Arcs, die hier in den sechs Folgen abgehandelt werden, festigt sich nicht nur ihr aufgeschlossener Charakter und ihr Können, sondern auch das Charakter-Ensemble um sie und Wolfsschädel-Träger Elias herum. Kore Yamazaki nutzt ihr Wissen und die langjährige Recherche in der Thematik der Fantasy-Literatur, um altbekannte Elemente in die Handlung von Die Braut des Magiers einzubinden. So wird der magische Begleiter, der einen bestimmten Magier angehört, ihn unterstützt und auch sein Leben an ihn bindet, durch eine kleine Nebenhandlung vorgestellt: Ruth, ein schwarzer Hund, der auch Menschengestalt annehmen kann, ist fortan Chises Begleiter und bringt sie damit näher an die Rolle einer vollwertigen Magierin.
Doch was haben wir von Meisterwerken wie Herr der Ringe gelernt? Ein Zauberer respektive Magier braucht auch einen entsprechenden Zauberstab, der die magischen Energieflüsse besser katalysieren und bündeln kann und genau das schnitzt sich Chise auch im oben eingefügten Bild: Ihren eigenen Zauberstab. Dass wir dabei Charaktere aus den ersten sechs Folgen wiedersehen, ist höchst erfreulich und rundet gewisse Plotlines ab. Die Musik von Junichi Matsumoto, der sich hier erstmals bei einer animierten Serie künstlerisch ausleben darf, ist passend und untermalt die Szenerien entsprechend geschickt. Es fällt dabei auf, dass vor allem ein großer Wert auf nicht-instrumentale Stücke gelegt wurden, die sogar so weit in die Handlung geflochten werden, dass wir hier Charaktere beim Singen beobachten können, was zwar etwas kitschig wirkt, aber einem gewissen Liebreiz nicht entbehren kann. Die ersten 12 Folgen des Anime Die Braut des Magiers sind teilweise unaufgeregt und entschleunigt, was wohl daran liegt, dass von Anfang an klar war, dass der Manga in 24 Folgen abgehandelt werden sollte.
Die Kritik zur ersten Volume könnt ihr hier lesen.
Technischer Part
Die zweite Volume aus dem Hause Kazé Anime (VÖ: 16. Januar 2020) kommt in einem schicken kleinen Schuber, der widerrum in die Sammleredition von Volume 1 eingefügt werden kann und sich so wunderbar im Schrank ausstellen lässt. Wieder sind 6 Episoden vorhanden und wieder kann sowohl Deutsch als auch Japanisch in Dolby Digital 2.0 angestellt werden. Die gut lesbaren Untertitel sind auf Deutsch verfügbar. Das Breitbild ist in hochauflösender Qualität, kontraststark und stechend scharf. Weiterhin finden sich wieder Clean Opening und Ending auf der Disc.
Fazit
Auch in den nächsten sechs Folgen bleibt sich "Die Braut des Magiers" treu und treibt mittels in sich abgeschlossener Arcs die Hauptstory voran und erweitert den festen Cast um Charaktere. Teilweise verliert sich der Spannungsbogen und tröpfelt vor sich hin, obwohl das Potential zum greifen nah ist. Nichtsdestotrotz ein herzerwärmender Anime mit der richtigen Portion magischem Feenstaub.