Nach dem Erfolg der ersten Staffel hätte man damit rechnen können, dass die gleiche Formel erneut Anwendung findet und eine im besten Falle genauso unterhaltsame Fortsetzung über unsere Bildschirme flimmert. Stattdessen geht The End of the F***ing World in seiner zweiten Staffel völlig neue Bahnen und fokussiert sich auf die psychischen Konsequenzen, die so kranke Ereignisse, wie die aus Staffel 1, auf den Verstand junger und ohnehin schon gebrochener Menschen haben kann. Ein dickes Lob an die Macher, die sich geschlossen dagegen entscheiden den einfachen Weg zu gehen und sich der vernichtend-realistischen Darstellung mentaler Krankheiten widmen. Dass PTSD und Depressionen und Traumata die realistischsten Elemente in einer Serie sind, die sonst bis an die Decke stilisiert ist, wirkt wie eine Parallele zu unserer Realität von heute, die nur allzu passend erscheint. Achja, und es ist zum Schreien komisch.