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Der große Moviebreak Jahresrückblick 2014 - Noergolas

siBBe

Von siBBe in Der große Jahresrückblick der MB-Redaktion für 2014

Der große Moviebreak Jahresrückblick 2014 - Noergolas

Das Kinojahr 2014 in einem Wort: schön. Ja, 2014 war vielleicht das schönste Kinojahr meines bisherigen Lebens. Warum? Ich hatte die Möglichkeit, einen Großteil der diesjährigen Kinofilme in der OV gucken zu können, ohne mich verschämt alleine vor dem Kinosaal herumzudrucksen und nervös auf meinem Handy rumzutippen, als würde meine Begleitung jeden Augenblick von der Toilette zurückkommen. Das liegt daran, dass ich einen Großteil meiner Freunde für die OV begeistern konnte und, nun ja, künstlerische Filme – sprich: Filme ohne Superhelden und 3D – nicht alleine sehen musste. Vor einem Jahr hätte ich “20,000 Days On Earth”, “Calvary” und “The Zero Theorem” noch im Kino ausgelassen und mir stattdessen “Teenage Mutant Ninja Turtles” angesehen – ganz einfach weil ich mit jemandem zusammen hätte gehen wollen. Außerdem hatte ich das Privileg, den Großteil der diesjährigen Blockbuster im Berliner IMAX-Saal zu sehen, sowie meine erste Pressevorführung zu besuchen. Schön trifft’s also ganz gut. Ansonsten: viele gute Filme, wie immer einige brutale Enttäuschungen. Mehr dazu gibt es jetzt in meinen ausführlichen Top- und Flop-Listen…


DIE TOP 10 FILME 2014: 

1. Boyhood
“Boyhood” kommt in vielerlei Hinsicht einem filmischen Wunder gleich: erzählerisch wie aus einem Guss, begeistert der Film vor allem durch seinen brillant ausbalancierten Ton, der mal dramatisch und mal komisch, aber niemals kitschig oder gar sentimental ist. Anstatt die üblichen Coming of Age-Stationen abzuklappern, wird durch die Vielzahl von intimen Momenten eine persönliche Brücke zum Zuschauer geschlagen. Irgendwo in diesen 164 Minuten kann jeder ein Stück von sich selbst entdecken, und das macht den Film bereits jetzt zum Klassiker.

2. Snowpiercer
“Snowpiercer” ist das atmosphärisch dichteste und zugleich irrwitzigste Kinoexperiment des Jahres. Wer die haarsträubende Unlogik der Prämisse verschmerzt und den Film als eine einzige große Parabel begreift, wird mit einem intensiven Erlebnis belohnt: Inmitten von kälteklirrenden Bildern treffen moralisches Gedankenspiel, dystopische Zukunftsvision, pechschwarze Charakterstudie und furioser Actionfilm zusammen und addieren sich zu einem meisterlichen Ritt in der Genre-Achterbahn. Kino in seiner pursten, aufregendsten Form.

3. Die Legende der Prinzessin Kaguya
Eine todtraurige Märchengeschichte, eingebettet in die schönsten Bilder des gesamten Kinojahres. Aber nicht nur jeder Frame ist druckreif, in der besten Szene des Films wird der Zeichenstil selbst zum Kaleidoskop der Gefühle. Ein ergreifendes, wunderschönes Meisterwerk.

4. Stories We Tell
Eine Dokumentation, die ihr eigenes Genre neu erfindet. Erzählerisch brillanter, unfassbar unterhaltsamer Ausnahmefilm.

5. Her
Ein Liebesfilm, der seinem Genre neue Facetten abgewinnt? Letztes Jahr war es “Silver Linings”, dieses Jahr ist es “Her”. In sensiblen Bildern erzählt Spike Jonze die Geschichte einer zukunftslosen Liebe und überrascht mit einer unverblümten Offenherzigkeit: Hier dürfen leise Töne und große Gefühle Hand in Hand gehen. Fast zu schön, um wahr zu sein.

6. Guardians of the Galaxy
James Gunn vereint all das, was Blockbuster heutzutage brauchen und leider viel zu selten haben: “Guardians of the Galaxy” ist spektakulär, witzig, emotional, nimmt sich selbst nicht zu wichtig und legt ein herzerwärmendes Verständnis für seine grotesken Figuren an den Tag. Awesome Mix Vol. 2 kann gar nicht schnell genug kommen.

7. The LEGO Movie
Ein cleverer, unbändig kreativer Popkultur-Clash, der einem die feuchten Nerd- und Kinderträume von den Lippen abliest und am Ende mit unerwartet heftigem emotionalen Einschlag aufwartet. Everything is awesome, indeed.

8. All Is Lost
Eindringliche und wunderschön fotografierte Ein-Mann-Show mit enormer Nachwirkung und einem unglaublichen Robert Redford. In your face, “Gravity”!

9. Anchorman 2
Vielleicht das beste Comedy-Sequel in der Geschichte von Comedy-Sequeln. Adam McKay entwickelt seine Figuren weiter, teilt gegen die aktuelle Medienwelt aus und wärmt alte Gags nicht einfach nur auf, sondern variiert sie zum Teil so liebevoll, dass “Anchorman 2″ fast schon als Hommage an “Anchorman″ durchgeht. Hat außerdem den besten Konter des ganzen Kinojahres (“Oh, yeah, Jack Lime? When I’m done with you, my mom’s gonna pick me up and take me home.”).

10. Grand Budapest Hotel
Eine wundervolle Revue der Wes Anderson’schen Irrwitzigkeiten, die ohne den emotionalen Höhepunkt voriger Werke auskommen muss, das mit seiner furiosen Inszenierung und einem brillant aufspielenden Ralph Fiennes aber gleich doppelt entschädigt.


DIE FLOP 5 FILME 2014

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1. Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere
Streng genommen nicht der schlechteste Film des Jahres, aber mit Abstand meine größte Enttäuschung. Statt eines emotionalen Finales tischt uns Peter Jackson einen kalten, seelenlosen und quasi unfertigen Actionfilm auf, der geradezu lächerlich schlecht geschrieben und inszeniert ist. Mein Fanherz blutet bei diesen Worten, aber unwürdiger hätte der große Abschied von Mittelerde gar nicht ausfallen können.

2. Transformers: Ära des Untergangs
Der schlechteste Film des Jahres, ohne Zweifel. Genau wie seine unsäglichen Vorgänger ist “Age of Extinction” inkohärent, unlustig, patriotisch, sexistisch, rassistisch und einfach sehr, sehr dumm. Als der Abspann einsetzte, stürmte ich wutentbrannt und mit Bauchschmerzen aus dem Kino. Fin de cinéma.

3. Sabotage
Hässlich gefilmter, penetrant dauervulgärer und ekelerregend sadistischer Macho-Schwachsinn, der seine Palette an unzumutbaren Eigenschaften auch noch stolz zur Schau trägt. Bis in die letzte Sekunde des Abspanns hinein absolut entsetzliches Kino.

4. Birdman
Absurd überbewerteter Kritikerliebling, der seine Unterhaltungsindustrie-Schelte mit so viel selbstüberzeugter Penetranz austeilt, dass selbst der tolle Cast immer wieder an den eitlen Dia- und Monologen zu ersticken droht. Begreift man ihn nicht als einen einzigen großen Meta-Gag, ist “Birdman” nahezu unerträglich.

5. Godzilla
Ein paar hübsche Bilder und der starke emotionale Anfang können nicht über die generische und uninspirierte Natur dieses Remakes hinwegtäuschen. Gänzlich uninteressante und spaßfreie Monsterkloppe, die sich so anfühlt, als hätte man “Pacific Rim” einmal durch den “dark & gritty”-Instagram-Filter gejagt.


DIE GEHEIMTIPPS AUS DEM JAHR 2014:

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20.000 Days on Earth
Was geht im Kopf von Nick Cave vor? “20,000 Days on Earth” gibt keine Antwort darauf und darin liegt sein Genie: Er bringt dem Zuschauer die Künstlerfigur Nick Cave näher, ohne sie dabei zu entmystifizieren. Das Ergebnis ist ein unergründlicher, aber unglaublich faszinierender Film. Wer ihn im Kino verpasst hat - schleunigst nachholen!

Stories We Tell
siehe oben

Die Legende der Prinzessin Kaguya
siehe oben

DIE MOST WANTED FILME 2015

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Star Wars: Episode VII – The Force Awakens
The Avengers: Age of Ultron
James Bond 007 - Spectre
Kingsman
Whiplash
Big Eyes
Inherent Vice
Foxcatcher
John Wick
Mad Max: Fury Road

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