Erwähnungen
Jahresrückblick 2024 - Gottzo
Von siBBe in Der große Jahresrückblick der MB-Redaktion 2024
am Dienstag, 31 Dezember 2024, 12:55 Uhr
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MEINE TOP 10 FILME 2024:
1. Anora
Ich weiß, basic pick. Aber was soll ich sagen? Kein Film dieses Jahr hat es geschafft, eine so breite Palette an Emotionen bei mir hervorzurufen. Das liegt vor allem am fantastischen Drehbuch und den Darstellerleistungen, allen voran Mikey Madison, die zusammen mit Regisseur, Autor und Editor Sean Baker zurecht mit Awards zugeschüttet wird und ich kann es nicht abwarten, den Film noch viele Male zu rewatchen. Außerdem ist die Hochzeitsszene im ersten Drittel des Films für mich die beste Szene des Jahres.
2. Challengers
Wenn Luca Guadagnino einen Film dreht, warte ich nur darauf, bis ich die Kinotickets buchen kann. Nicht anders war es bei Challengers und oh boy hat sich das gelohnt. Die Kameraarbeit, der Score und das Acting sind absolute Meisterklasse. Challengers ist aber eben auch ein Film, mit dem man viben muss und wenn er einen nicht erreicht, kann ich mir vorstellen, dass man mit ihm seine Probleme hat. Mich hat er mehr als nur erreicht. Mich hat er elektrisiert.
3. Dune: Part Two
Dune: Part Two war ziemlich genau so gut, wie ich ihn erwartet hatte, was natürlich an der Qualität des Vorgängers und der Stylsicherheit des Regisseurs liegt. Absolutes Brett und wahrscheinlich der Film dieses Jahr, den man unbedingt im Kino gesehen haben muss. Ich könnte mir vorstellen, dass Dune: Part Two als Klassiker in die Filmgeschichte eingehen wird.
4. Die Saat des Heiligen Feigenbaums
Ein Film, durch den man vor Augen geführt bekommt, welch schreckliche Orte es auf dieser Welt gibt. Wird durch die realen Aufnahmen, die immer wieder reingeschnitten werden, noch eindringlicher und fühlt sich trotz seiner Laufzeit von 167 Minuten keine Sekunde zu lang an. Ganz großen Respekt für den Mut, den die gesamte Crew des Films an den Tag legen musste, um ihn drehen zu können.
5. May December
May December zu empfehlen ist nicht einfach, da mir kein Film einfällt der auch nur ähnlich wäre. Die Inszenierung im Zusammenspiel mit der Erzählung ist absolut einzigartig. Ein Film, den jeder gesehen haben muss.
6. Didi
Coming-of-Age Filme sind wahrscheinlich mein liebstes Film-Genre. Fast jedes Jahr kommt ein Coming-of-Age Film heraus, der sich sofort in mein Herz brennt. Booksmart, Lady Bird oder The Edge of Seventeen zählen zu meinen Lieblingsfilmen. Dieses Jahr war es der nahbare Didi. Wohl kaum ein Film schafft es, so authentisch zu zeigen, wie es ist, in den 2000ern aufzuwachsen.
7. I Saw the TV Glow
Inszenierung, Drehbuch und Acting bilden ein perfektes, metaphorisches Bild, wodurch man dem Film zu jeder Sekunde anmerkt, dass Jane Schoenbrun hier eine Vision hatte und durchgezogen hat.
8. How to Make Millions Before Grandma Dies
Hat mich aufgrund seiner Thematik und meiner persönlichen Verbindung dazu absolut kalt erwischt. Sollte er nächstes Jahr auf die eine oder andere Weise nach Deutschland kommen, solltet ihr ihn unbedingt schauen!
9. The Substance
Ich schaue Margaret Qualley in jeder Rolle unglaublich gerne zu und Demi Moore spielt mitreißend wie vielleicht noch nie zuvor. Zudem ist die Inszenierung von Coralie Fargeat kreativ, stylish und dient der Message des Films auf experimentelle Weise.
10. Alles Steht Kopf 2
Pixar hat es bei mir endlich mal wieder geschafft! Ich habe gelacht, geweint und insgesamt einen der unterhaltsamsten Kinoabende des Jahres gehabt.
MEINE 5 ENTTÄUSCHENDSTEN FILME 2024:
Bei Joker: Folie á Deux scheiden sich die Geister. Die Einen halten ihn für einen meisterhaften Kontrast zu seinem Vorgänger. Die Anderen, zu denen ich leider gehöre, halten das Konzept des Films für gänzlich gescheitert. Da ich Joker, obwohl Todd Phillips offensichtlich die Hausaufgaben bei Martin Scorsese abgeschrieben hat, ziemlich gut fand und von Joker: Folie á Deux dementsprechenend einiges Erwartet hatte für mich die größte Enttäuschung des Jahres.
2. Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Der Herr der Ringe ist offensichtlicherweise eine der großartigsten FIlmreihen aller Zeiten. Der Trailer zu Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim versprach ein Anime im Stile von Prinzessin Mononoke, den ich über alles verehre zu werden. Leider sind die Animation im Hintergrund unschön und der Film erzählt eigentlich rein gar nichts. Charaktere werden auch nie auserzählt.
3. The Bikeriders
Ach ja, bei dem Cast hatte ich wirklich viel erwartet. Bekommen habe ich dann einen Film, der zwar immer noch okay ist, von dem aber nichts im Kopf bleibt und bei dem Austin Butler am Rest des Films vorbei spielt, weil er das Memo nicht bekommen hat, dass es sich hierbei nicht um ein James Dean Biopic handelt.
4. A Quiet Place: Tag Eins
Der zweite A Quiet Place war ein wirklich stimmungsvoller und spannender Film. A Quiet Place: Tag Eins hat leider nichts mehr davon und überzeugt stattdessen mit geringer Charakteridentifikation und unzähligen Logik-Löchern.
5. Deadpool & Wolverine
Ich mochte Deadpool 2 echt ganz gerne, weshalb ich mich auf Deadpool & Wolverine gefreut habe. Leider kam nach den ersten zehn Minuten wenig Erwähnenswertes. Absolutes Mittelmaß.
MEINE 10 MOST WANTED FILME 2025:
The Brutalist
Nosferatu
Sinners
A Real Pain
Like A Complete Unknown
Sing Sing
Queer
We Live in Time
Mickey 17
Flow
MEIN SERIENJAHR 2024:
Ich hätte dieses Jahr gerne mehr Serien gesehen. Gefeierte Serien wie Fallout oder Shôgun habe ich noch fest vor zu schauen habe es bisher aber leider noch nicht geschafft. Ich werde euch trotzdessen nun ein Ranking der Serien geben, die ich dieses Jahr zum ersten Mal gesehen habe. Da sind sowohl Neuerscheinungen dabei als auch Serien, die dieses Jahr eine neue Staffel bekommen haben und Serien, die ich nachgeholt habe.
1. The Bear (zählt für mich zu den besten Serien, die jemals das Licht der Welt erblickt haben)
2. Normal People (als Mini-Serie natürlich schwieriger einzuranken, aber es gibt wohl wenig filmische Werke mit authentischen Charakteren. Paul Mescal und Daisy Edgar-Jones haben eine atemberaubende Chemie, was mit Sicherheit auch daher kommt, dass die beiden in Real Life beste Freunde sind. Absolutes Meisterwerk. Habe mir danach direkt auch die Buchvorlage gekauft.)
3. Arcane (League of Legends ist mein Lieblingsspiel ever. Arcane hat mich dennoch unfassbar überrascht und ist in seiner Inszenierung innovativ as hell. Ich liebe die zweite Staffel persönlich noch etwas mehr und dessen siebte Folge zählt zu den besten Serienfolgen, die ich kenne)
4. Fleabag (Die zweite Staffel grenzt für mich an Perfektion. Durch diese habe ich Andrew Scott lieben gelernt, der in einer weiteren Kategorie nochmal erwähnt werden wird.)
5. House of the Dragon (Game of Thrones ist wahrscheinlich meine absolute Lieblingsserie und die erste Staffel von House of the Dragon hat die Qualität der Staffeln 2-6 von Game of Thrones wieder aufleben lassen. Würde ich hier nur die diesjährige zweite Staffel bewerten, dann wäre House of the Dragon allerdings weiter unten auf der Liste, da diese zwar gut war, aber nicht mehr meisterhaft)
6. The Penguin (Ich fand The Batman von Matt Reeves schon unglaublich stark und The Penguin führt die Geschichte rund um Oswald Cobb fantastisch weiter. Absolut geniales Acting und Character Writing. Schade, dass The Batman: Part Two nun um ein Jahr verschoben wurde.)
7. Pretty Little Liars: Original Sin (Eigentlich nicht sonderlich erwähnenswert. Ich finde die Serie okay. Nicht mehr, nicht weniger. Kurz nachdem ich die erste Staffel geschaut hatte, kam die Nachricht, dass die Serie nach der zweiten Staffel gecancelt wird, weshalb ich mir die zweite Staffel nichtmal mehr angeguckt habe.)
BESONDERE ERWÄHNUNGEN:
Besten Darsteller*innen Leistungen des Jahres (Ohne Reihenfolge):
Mikey Madison (Anora), Yura Borisov (Anora), Austin Butler (Dune: Part Two), Charles Melton (May December), Margaret Qualley (The Substance), Paul Giamatti (The Holdovers), Cailee Spaeny (Priscilla), Emma Stone (Poor Things), Mark Ruffalo (Poor Things), Ariana Grande (Wicked), Andrew Scott (All of us Strangers), Zendaya (Challengers), Zendaya (Dune: Part Two)
Filme, bei denen ich dieses Jahr laut lachen musste:
Anora (insbesondere in der "Haus" Szene, die die Handlung in Gang setzt)
Didi (Stichwort: Eichhörnchen)
Alles Steht Kopf 2 (Tresor)
A Killer Romance und Twisters (Ich LIEBE Glen Powell)
Poor Things (Mark Ruffalo ist zum Schreien komisch)
Wicked (Ariana Grandes Comedy-Talent sollte studiert werden)
Terrfier 3 (lustigster Film der Welt. Period.)
The Fall Guy (Ryan Gosling ist mein Lieblingsschauspieler und es gibt einen Joke über "All Too Well" von Taylor Swift, was mein Lieblingssong aller Zeiten ist)
Deadpool & Wolverine (Der "Gossip Girl" Joke am Anfang)
Filme, bei denen ich dieses Jahr Tränen vergossen habe:
How to Make Millions Before Grandma Dies
Alles Steht Kopf 2
FAZIT:
2024 war ein extrem starkes Filmjahr. Ich habe jedem Film in meiner Top 10 mindestens 9/10 Punkten gegeben, was noch nie der Fall war. Dafür gibt es aber leider auch wenige Filme, die ich auf einem Level mit Meisterwerken der letzten Jahre wie zum Beispiel Parasite, Arrival, Whiplash oder Once Upon a Time ... in Hollywood sehe. Also zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein in der Breite, aber nicht in der Spitze sehr starkes Filmjahr war.
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