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Jahresrückblick 2024 - Terminator

siBBe

Von siBBe in Der große Jahresrückblick der MB-Redaktion 2024

Jahresrückblick 2024 - Terminator Bildnachweis: © Walt Disney / LEONINE | Szene aus "Deadpool & Wolverine"

MEINE TOP 10 FILME 2024

1. Deadpool & Wolverine
Für mich ganz klar der Film des Jahres, weil es der Film ist, bei dem ich im Kino am meisten Spaß hatte. Wilde Actionkampfszenen unterlegt mit tollen Popsongs von Madonna und *NSYNC, freche Sprüche und gute Chemie zwischen den Hauptdarstellern haben mich fantastisch unterhalten. Ich finde es schön, dass sich der Film selbst nie zu ernst nimmt und sich die Darsteller nicht zu fein sind, sich über sich selbst lustig zu machen. Manchmal geht es einfach nur um den Spaßfaktor und der war bei diesem Film sehr hoch.

2. Speak No Evil
Das Remake ist für mich klar besser und das liegt eindeutig an James McAvoy. Aber auch an der für mich nachvollziehbareren Handlung, die einige unlogische Aspekte aus dem Original ausgebügelt hat. Ich weiß, viele finden das Original erschütternd und schockierend, für mich war es das nicht, weil mir die Hauptfiguren einfach nur unsympathisch waren, ich ihr Verhalten nicht im Ansatz verstehen konnte und mich selbst das Ende nicht wirklich schockiert hat. Für mich war es nicht neu, wie angepasst manche Menschen sind, sodass sie fast alles über sich ergehen lassen. Das Katz-und-Maus-Spiel von James McAvoy fand ich hingegen gruseliger, weil es viel schockierender ist, wie man Menschen durch Manipulation dazu bringt in der Falle zu bleiben, statt die Chance zu ergreifen, zu fliehen.

3. Der wilde Roboter
Die erste große Überraschung in diesem Jahr. Ich hatte keine großen Erwartungen und weder der Trailer noch die Story haben bei mir Begeisterungstürme ausgelöst. Aber was ich dann auf der Leinwand gesehen habe, war einfach fantastisch. Eine emotionale Achterbahnfahrt mit einer tiefgründigen Geschichte über Technik und Natur, hervorragender Animation und tollem Score.

4. Robot Dreams
Und noch ein Animationsfilm über Roboter. Robot Dreams hat mich ebenso berührt und das, obwohl der Film vollkommen ohne Dialoge auskommt. Pablo Berger erzählt die Geschichte über Freundschaft und deren Vergänglichkeit mit viel Herzblut. Außerdem hatte ich noch lange nach dem Film einen Ohrwurm von September von Earth, Wind and Fire.

5. Civil War
Ein erschreckend realistischer Roadtrip durchs Kriegsgebiet. Alex Garland provoziert und zeigt, wie wichtig die Presse auch in Kriegszeiten ist. Ein düsteres Zukunftsszenario, das wir hoffentlich nie erleben, das aber klar vor Augen führt, an wen sich der Film richtet und vor wem er warnt. Es ist ein Kriegsfilm, der sich nicht deutlich auf eine Seite schlägt und der dank der ungeschönten und ungefilterten Wahrheit über den Krieg bewegt. Krieg ist grausam, Krieg ist nicht romantisch und erstrebenswert und das bringt Alex Garland auf den Punkt.

6. One Life
Anthony Hopkins
einmal mehr in Höchstform. One Life ist das bewegende Porträt über Nicholas Winton, der 669 jüdische Kinder vor dem sicheren Tod gerettet hat, in dem er ihre Flucht aus dem von den Nazis besetzten Prag nach Großbritannien organisierte und sie bei britischen Familien unterbrachte. One Life war für mich der emotionalste Spielfilm des Jahres.

7. The Bikeriders
The Bikeriders
landet für mich deshalb auf der Liste, weil mich auch hier das Thema Freundschaft gepackt hat. Ohne große Worte schaffen es Austin Butler und Tom Hardy eine Männerfreundschaft zu zeigen, die auch keine großen Worte benötigt. Dazu kommt das Gefühl von Freiheit auf den Motorrädern.

8. Emilia Perez
Emilia Perez
ist die zweite große Überraschung in diesem Jahr. Die Handlung fand ich interessant, aber dass es ein Musical ist, hat mich skeptisch gemacht. Tatsächlich war es aber das beste Musical in diesem Jahr. Die Gesangseinlagen haben sich perfekt in die Story integriert. Ich weiß, dass der Film für viele klischeebeladenes Werk über transidente Menschen ist und sie stören sich an der Gangstervergangenheit von Emilia Perez, doch das sehe ich ganz anders. Es ist eher das Gegenteil, denn Emilia hatte schon als kleiner Junge den Wunsch ein Mädchen zu sein und flieht eben nicht vor der Strafverfolgung und der Film zeigt doch wunderbar, dass man gerade nicht klischeehaft mit dem Thema umgeht. Emilia hat sich, anders, als viele Klischees es vermuten lassen, gerade nicht äußerlich sehr feminin gegeben, sondern sich im knallharten Drogengeschäft durchgesetzt. Die Vergangenheit von Emilia gibt dem Film eine zusätzliche spannende Komponente. Außerdem greift der Film viele Themen auf, die nun einmal für transidente Menschen relevant sind, wenn sie sich ein neues Leben aufbauen und das alte hinter sich lassen.

9. Konklave
Ich hätte nicht erwartet, dass die Papstwahl so spannend sein kann. Der Film hatte einige interessante Wendungen und hat mich durchgängig gefesselt. Der Cast ist perfekt gewählt worden und Edward Berger beweist erneut sein Talent für den richtigen Spannungsaufbau. Nicht zu vergessen der großartige Score von Volker Bertelmann.

10. Anora
Der Film ist eine perfekte Mischung aus Comedy und Drama, ein Auf und Ab der Gefühle mit herausragenden Schauspielern. Das wahre Leben trifft auf Pretty Woman – die Desillusionierung eines Hollywoodmärchens.

Es gab noch einige weitere Filme, die mich in diesem Jahr begeistert haben und die in meine Top-Liste gehören, die es aber nicht in die Top 10 geschafft haben und dennoch eine besondere Erwähnung verdienen: The Holdovers, Arthur der Große, Die Farbe Lila, Kung Fu Panda 4, Riddle of Fire, All of Us Strangers, 20 Tage in Mariupol, Marinette, A Good Jewish Boy, Alles steht Kopf 2, MaXXXine, Twisters, Boy Kills World, Wake Up, Beetlejuice, Beetlejuice, Transformers One, Die junge Frau und das Meer, The Apprentice – The Trump Story

MEINE 5 ENTTÄUSCHENDSTEN FILME 2024

1. Joker: Folie à Deux
Auf eine Fortsetzung von Joker habe ich mich sehr gefreut, aber als ich erfahren habe, dass es ein Musical werden soll, war ich sehr skeptisch. Dennoch hat mich der Film lange Zeit doch begeistert, um mich im Endeffekt dann doch zu enttäuschen. Deshalb klar Platz 1 in meiner Flop-Liste. Die Musicalnummern waren anfangs tatsächlich angenehm, wurden zum Ende hin aber immer unerträglicher. Außerdem war der Gerichtsprozess einfach so lustlos inszeniert und gespielt. Was hätte man hier für eine One-Man-Show für den Joker daraus machen können! Doch stattdessen bekommt man gähnende Langeweile. Da sind tatsächlich Gerichtsprozesse im echten Leben viel spannender.

2. Nur noch ein einziges Mal - It Ends with Us
Der Film sorgt mittlerweile mehr durch den Streit seiner Darsteller für Aufsehen, als für seine Handlung und man fragt sich schon, ob es nicht besser gewesen wäre den Dreh einfach abzubrechen. Vermisst hätte den Film wohl niemand, denn statt das Thema häusliche Gewalt angemessen zu behandeln, wird es nur romantisiert und lange zu sehr verharmlost, sodass die eigentliche Botschaft bei vielen im Publikum gar nicht ankommt. Und - Achtung Spoiler! - das Ende des Films ist dann überhaupt nicht mehr zu ertragen: Viele würden sich wünschen, so schnell und konfliktlos aus ihrer toxischen Beziehung zu entkommen, wie in It Ends with Us. Man beschließt den Partner zu verlassen und der akzeptiert es einfach und am Ende kann man darüber nachdenken, ob man nicht doch noch Freunde bleiben kann. Am Schlimmsten war aber die deutsche Vermarktung, die tatsächlich vorgaukeln will, wie wunderschön poetisch und romantisch der Film ist. Nein: Häusliche Gewalt ist nicht poetisch und nicht romantisch und man sollte niemanden einreden, dass es das ist.

3. Afraid
Ein Horrorfilm über künstliche Intelligenz, die sich selbstständig macht. Klingt doch recht interessant und daraus kann man sicherlich viel machen. Nur nicht Chris Weitz, der hier eine lahme und einfallslose Geschichte serviert, die kein bisschen Grusel erzeugt.

4. Bob Marley: One Love
Ich mag Biopics. Ich mag Biopics über Musiker noch mehr. Deshalb habe ich mich auf das Biopic über Bob Marley gefreut, weil ich gerne mehr über diesen Menschen erfahren wollte. Doch am Ende bleibt Bob Marley weiterhin ein Rätsel. Der Film schafft es nicht den Zuschauern den Menschen Bob Marley näherzubringen und endet, als es eigentlich richtig spannend wird.

5. Smile 2
2022 stand Smile in meiner Top-10-Liste. Es war für mich der Horrorfilm des Jahres und deshalb geht man natürlich mit einer gewissen Erwartungshaltung an die Fortsetzung und kann eigentlich nur enttäuscht werden. Doch Smile 2 beginnt ganz ordentlich und zieht sich dann wie ein Kaugummi. Es passiert über die ganze Laufzeit hinweg zu wenig. Immer wieder wiederholt sich das gesehene und am Ende ist man froh den Film überstanden zu haben. Schade. Aber immerhin werden meine Erwartungen an einen dritten Teil nicht mehr so groß sein.


MEINE 10 MOST WANTED FILME 2025

Paddington in Peru
Flight Risk
The Last Showgirl
Mission: Impossible – The Final Reckoning
Karate Kid: Legends
28 Years Later
Juror #2
Babygirl
Zoomania 2
I Never Forget What You Did Last Summer


Muss die Liste eigentlich bei 10 enden? Hier noch weiter Filme, auf die ich mich freue: Lilo & Stitch, Freakier Friday, Das Kanu des Manitu, Mickey 17, Like a Complete Unknown, F1, The Running Man, Jurassic World Rebirth


MEIN SERIENJAHR 2024
Mein Serienjahr war recht überschaubar. Ich habe kaum gezielt Serien geschaut und wenn doch, waren es eher Wiederholungen oder letzte Folgen einzelner Staffeln. Daher kann ich nur zwei Serien wirklich empfehlen, und zwar Ted, die Vorgeschichte zu den beiden Kinofilmen, und Based on a True Story, eine Comedyserie über einen True-Crime-Podcast mit einem echten Serienkiller. Das Spin-off Knuckles zu den Sonic-Filmen war ganz in Ordnung. Die zweite Staffel von The Responder hat mich eher enttäuscht, genauso wie House of the Dragon und die Neuauflage von Quantum Leap. Absolut nicht zu empfehlen ist hingegen der Amazon Prime Hit Maxton Hall. Den Hype um die Serie kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

BESONDERE ERWÄHNUNGEN

Bester Fußballfilm des Jahres: Marinette

Die Auszeichnung geht dieses Jahr an den französischen Film Marinette über die französische Nationalspielerin Marinette Pichon, die sich dank ihres Talents in der männerdominierten Sportart durchsetzt und eine Pionierin im französischen Frauenfußball ist, der sich dank ihr entscheidend entwickelt hat, obwohl wenn hier natürlich noch deutlich mehr geht. Auch menschlich ist sie ein absolutes Vorbild. Mit Garance Marillier ist der Film perfekt besetzt und er überzeugt genauso mit der Inszenierung der Fußballspiele.

Beste Dokumentation des Jahres: 20 Tage in Mariupol

Ein dokumentarisches Meisterwerk, das definitiv seinesgleichen sucht. Die Schrecken des Krieges sind selten so drastisch dargestellt worden, sodass es schwerfällt, die Dokumentation am Stück anzusehen, weil man die Bilder erst einmal verarbeiten muss, wenn das überhaupt möglich ist.

Schrägstes Kinoerlebnis: Love Lies Bleeding

Bei der Vorpremiere des Films in unserem Stammkino fiel uns schon vorab auf, dass auffällig viele Einzelplätze gebucht wurden. Im Kinosaal stellten wir fest, dass hier viele von diesen Plätzen von Männern belegt waren. Das muss ja noch nichts weiter heißen. Doch im Laufe des Films konnte man immer wieder Stöhngeräusche vernehmen, was doch schon sehr unangenehm auffiel. Doch das war noch nicht alles: Als wir den Saal verließen, lag plötzlich mitten im Gang Herrenunterwäsche herum, die offenbar niemand vermisste. Den Rest überlasse ich nun eurer Fantasie.


FAZIT
Insgesamt habe ich dieses Jahr 392 Filme gesehen, davon 153 Filme aus 2024, über 320 Erstsichtungen und 131 Filme im Kino (neuer Rekord). Es gab viele schöne, emotionale und unterhaltsame Filme und im Großen und Ganzen war es ein fantastisches Filmjahr.

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