Oh Mann, was war das schon wieder für ein verrücktes Jahr. Zum ersten mal mit dem Presse Ausweis auf der Gamescom, eine spontane Reise nach Japan, viel zu viele Stunden in dunklen Kinosälen verbracht, nach 2 Jahren endlich mal meinen Chef kenne gelernt und zu guter Letzt auch noch die Bachelor Arbeit bestanden. Es ist nun also wieder einmal Zeit das Jahr Revue passieren zu lassen und weil ihr nach den ganzen Specials eh nicht jedes langweilige Intro lesen werdet, kann ich hier ja sowie jeden Stuss schreiben. In diesem Sinne also flip flap fidelup, viel Spaß beim lesen.

DIE TOP 10 FILME 2015:

1. Mad Max Fury Road
Mit schrillen Gitarrenklängen, dröhnenden Motoren und wahnsinnig kichernden Freaks hat „Mad Max: Fury Road“ in diesem Jahr einfach sämtliche Konkurrenz bis zum zerbersten an die Wand gefahren. Selten habe ich einen Kinosaal mit einem derartigem Dauergrinsen verlassenen, wie nach dem Besuch von „Mad Max“, vom Testosteron in meinen Adern gar nicht erst zu sprechen.

2. Whiplash
Im Kino verpasst, habe ich den Film das erste Mal auf einem kleinen Flugzeugbildschirm auf meinem Hinflug nach Japan gesehen, was dem Schauwert des Ganzen keinen Abbruch getan hat.
Obwohl ich mich selbst gerne als „der unmusikalischste Musiker der Welt“ bezeichnen, sehr zu Belustigung meiner Schüler, konnte ich mich doch zu jeder Sekunde mit Hauptdarsteller Miles Teller identifizieren. Blut, Schweiß und Tränen, „Whiplash“ geht an die Grenzen des Menschenmöglichen und noch einen Schritt weiter, um letztendlich eine einzigartige Performance auf die Leinwand zu bannen.

3. Sicario
Es heißt ja nichts sei so spannend wie das reale Leben. Im Falle von „Sicario“ trifft dieses Zitat wie die Faust aufs Auge, denn die knallharte Umsetzung des Drogenkrieges an der Grenze zwischen den USA und Mexiko trifft den Zuschauer genau da wo es weh tut.
Für mich ohne Zweifel der beste Thriller des Jahres.

4. The Revenant
Ich hab „The Revenant“ am Tag nach der Mitternachtspremiere von „Star Wars“, zu welchem wir später noch kommen, gesehen und hatte dementsprechend kaum geschlafen, was nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen 156 Minuten Film darstellen. Das ich im Kino nicht eingeschlafen bin sollte Argument genug für die Qualität des Filmes sein.

5. Inside Out
Wunderschön inszenierte Softcore Sexfilme im Stile von „Tales of the Crypt“, damals wusste der „Playboy“ noch wie man Erotik verkauft.
Ach ja, der gleichnamige Animationsfilm war auch nicht übel.

6. Birdman
Ein großartiges Ensemblestück mit dem besten Batman Darsteller aller Zeiten, mehr muss man eigentlich nicht über den Film sagen.

7. The Martian
Ein großartiges Buch und ein ebenso großartiger Film, „The Martian“ fesselte mich von der ersten bis zur letzten Sekunde. Ein Weltraumabenteuer, dass es meiner Meinung nach seit „Apollo 13“ nicht mehr gegeben hat und der Film hat nun auch schon 20 Jahre auf dem Buckel.

8. Straight Outta Compton
Was soll ich sagen, ich habe einfach eine Schwäche für Hip-Hop der 80er und 90er Jahre. Mischt man das Ganze dann noch mit der richtigen Mischung aus Drama, Attitüde und einer gehörigen Portion Coolness, kann ich zu so einem Film schlecht nein sagen.

9. Der kleine Prinz
Der Film ist schlicht und ergreifend eine schöne Homage an eines meiner liebsten Kinderbücher und allein dafür hat er sich einen Platz in meiner Top 10 redlich verdient, zumal die neue Adaption wirklich gelungen ist, solange man ihn in der englischen, oder französischen Sprachausgabe guckt.

10. MIP 5: Rogue Nation
Kurzweilige Actionblockbuster gab es dieses Jahr bei weitem zu Genüge, doch keiner konnte mich so gut unterhalten, wie der 5. Ableger der „Mission Impossible Reihe“. Action, Humor, tolle Darsteller und eine flotte Handlung, da kann die Konkurrenz einpacken.

DIE FLOP 5 FILME 2015:

1. Star Wars 7
„Star Wars – Episode 7“ sticht aus den bisherigen Nennungen dieser Liste deutlich heraus, denn der Beginn der neuen Trilogie von J.J. Abrams ist wahrlich kein schlechter Film, ich würde Ihn im Gegenteil sogar als einen der besten Popcorn Filme diesen Jahres bezeichnen. Warum er dennoch die größte Enttäuschung für mich in diesem Jahr darstellt hängt einfach mit der immensen Erwartungshaltung zusammen, die ich an den Film gestellt habe. Ob es nun an dem im Vorfeld aufgebauten Hype lag, meiner Liebe zur original Trilogie, oder an anderen Faktoren kann ich nicht sagen, doch Fakt ist, dass der Film zu keiner Sekunde mein Herz wirklich berührt hat. Wäre es nur ein weiterer Blockbuster gewesen, dann hätte ich „Star Wars – Episode 7“ ohne Zweifel in meine Top 10 des Jahres gepackt, aber bei einer Filmreihe an der so viel Herzblut steckt und die mich seit meiner Kindheit begleitet hat, muss eben mit anderen Maßstäben gemessen werden, auch wenn diese hochgradig unfair sind und vermutlich von keinem Film der Welt in Gänze erfüllt werden können.

2. Der deutsche Film
Es ist noch gar nicht so lange her, da war der deutsche Film noch international angesehen. Blickt man jedoch auf die Filmlandschaft im Jahre 2015, dann rollen sich einem vor Schreck die Zehennägel  hoch. „Fack ju Göhte 2“, „Bruder vor Luder“, „Kartoffel Salat“, die Liste an Werken welche die Grenzen des guten Geschmacks stark dehnen ist ebenso lang wie traurig, vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass eben jener Müll auch noch den großen Reibach an den Kinokassen macht. Da wünscht man sich schon fast einen Matthias Schweighöfer zurück.

3. Pixels
Man könnte eine wissenschaftliche Abhandlung über die Thematik verfassen und würde vermutlich dennoch nicht imstande sein zu erklären, wie man mit einem Budget von knapp 90 Millionen Dollar, zahlreichen talentierten Schauspielern, soliden Autoren und dem Regisseur von „Kevin - Allein zu Haus“  und „Harry Potter“ Teil 1+2, einen Film auf die Leinwand bringen konnte, der das cineastische Äquivalent von Ebola darstellt.

4. 50 Shades of Grey
Eine kurze Erklärung im Vorfeld: Ich hab mir den Film nur semi freiwillig angesehen, da mich schon die kurzen Blicke in die literarische Vorlage nicht gerade begeistert haben ( okay, ich bin auch wahrlich nicht die Zielgruppe des Ganzen).
Naja und was soll ich hier noch großartig über den Film schreiben, er ist eine Schlaftablette in Reinkultur, verpackt mit der Erotik einer Angela Merkel im Baywatch Bikini.
Mit meiner weiblichen Begleitung lief es im Anschluss auch nicht besonders, ein Reinfall auf ganzer Linie also.

5. Terminator Genisys
„Terminator 2“ ist neben „Die Hard“ vermutlich mein absolut liebster Actionfilm, daher kam ich nicht umher mir auch den neusten Teil im Kino anzusehen. Das Ergebnis war leider noch schlimmer als befürchtet, denn diese uninspirierte, PG-13 Rotze auch noch so plakativ mit den alten Teilen in Verbindung zu bringen grenzt schon an Blasphemie und zeigt dem Zuschauer auf recht anschauliche Art und Weise, was aktuell in Hollywood falsch läuft.

GEHEIMTIPPS AUS DEM JAHR 2015:

Mein Geheimtipp des Jahres ist ein kleiner, unscheinbarer Tierhorror Film mit dem Titel „Stung“, in dem es, wie der Titel bereits vermuten lässt, um Killerwespen geht, die eine langweilige Gartenparty gehörig auf Trab bringen. „Stung“ bringt alles mit was man von einem trashigem Horrorfilm erwartet: Humor (teilweise gewollt und teilweise unfreiwillig), Splatter, ein schnelles Pacing und die typischen Klischees des Genres. Am besten im Double Feature mit „Mosquito“ aus dem Jahre 1995 schauen, ein großartiger Spaß für Genre Fans.

5 MOST WANTED FILME 2016

Pride and Prejudice and Zombies
Deadpool
Finding Dory
Kubo and the two Strings
The Hatefull Eight

DIE TOP SERIEN 2015:

Neben den offensichtlichen Kandidaten wie etwa „South Park“, Game of Thrones“, „True Detective“, „Narcos“, „One Punch Man“ und vielen weiteren geht die Krone in diesem Jahr an die 2. Staffel von „Rick and Morty“, denn was die Autoren da Folge über Folge heraus hauen ist einfach pures Comedy Gold. Grandiose Dialoge am Puls der Zeit, kreative Geschichten und fantastische Persiflagen auf die Popkultur, wer „Rick and Morty“ bisher verpasst hat sollte die Show unbedingt nachholen.