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Erwähnungen
Der große Moviebreak Jahresrückblick 2013 - Christoph
Von OnealRedux in Der große Jahresrückblick der Redaktion
am Montag, 06 Januar 2014, 13:52 Uhr
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Einleitend ein paar Zeilen zu meiner generellen filmischen Ausrichtung und meiner Review-Tätigkeit auf Moviebreak respektive Film-Panorama.de. Neben Horrorproduktionen jeder Qualitäts- und Budgetklasse und äußerst brutalen, meist überaus trashigen Genrestreifen, befinden sich vor allem billige Direct-To-DVD-Actionproduktionen, Independent-Serien und Wiederauflagen von 80er-Jahre-Streifen in meinem Interessen- und Tätigkeitsbereich. Trotzdem kann auch ich mich, nur selten dem Lockruf einer groß angekündigten Multi-Millionen-Dollar Produktion im Kino entziehen, wodurch sich unter meinen ganz persönlichen Hits, Flops und Geheimtipps auch der ein oder andere mehr oder weniger aktuelle Blockbusterstreifen befindet. Doch bevor ich genauer auf diese Filme eingehe noch ein paar Worte zum vergangenen Jahr und dessen filmischen Blüten.
Rückblickend betrachtet war 2013 für mich ein durchwegs zufriedenstellendes Filmjahr. Neben einigen Höhepunkten und einer Handvoll schmerzlicher Tiefschläge, sowohl im Blockbuster- als auch im Independent-Bereich, gab es äußerst viel Durchschnittlichkeit auf hohem Niveau zu genießen. Diese Einschätzung könnte natürlich darauf zurückzuführen sein, dass ich auf Grund von steigender Arbeitsbelastung - jeder muss ja mal erwachsen werden - etwas selektiver im Kino war, als noch die Jahre zuvor, und mir auch für das perfekt ausgestattete Heimkino nur höchst selten einen wirklichen Totalausfall besorgt habe. Neben den üblichen Fortsetzungen Marke Hollywood, die mich jedoch zugegebenermaßen weit besser unterhalten haben als gewohnt, gab es etliche höchst positive Überraschungen im Horror-, Thriller- und Sci-Fi-Genre zu vermelden. Außerdem konnte ich - als Kind der 80er und 90er Jahre - dank dem anhaltenden Erfolgslauf von Re-Releases auf Blu-ray, regelmäßig ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus der goldenen Ära der sinnlosen Action-Unterhaltung feiern. Folglich war 2013 ein akzeptables Filmjahr für den breit interessierten, durch und durch anspruchslosen Filmfreak in mir.
Meine Filme des Jahres (in beliebiger Reihenfolge)
Iron Man 3
Der dritte Aufguss der Marvel-Comic-Adaption rund um Tony Stark und sein stählernes Alter-Ego Iron Man, hat sich seinen Platz in meinen Top 5 durch die ungemein frische Regie- und Drehbucharbeit von Action-Legende Shane Black verdient. Nachdem er Robert Downey Jr. anno 2005 mit dem sensationellen „Kiss Kiss Bang Bang“ eigenhändig aus der Gosse gezogen und ihm dadurch im selben Atemzug wieder zu Starruhm verholfen hatte, vergalt ihm dieser 2013 den Gefallen mit einem Platz am Regiestuhl des dritten Teils einer der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten. Ganz nebenbei wurde das Iron Man Franchise durch seine Beteiligung wieder unterhaltsamer, pointierter, flüssiger und realistischer - mit einem Wort: besser. Popcorn-Kino allez.
Star Trek Into Darkness
Ohne jemals ein „Star Trek“-Fanboy gewesen zu sein, kann ich meine Begeisterung für J. J. Abrams Reboot beziehungsweise dessen Fortsetzung „Star Trek Into Darkness“ nur schwer verhehlen. Fantastische Effekte, eine packende Inszenierung, ein gut gecasteter Bösewicht und dutzende (in den unendlichen Weiten des Alls situierte) Actionszenen. Kann man als Sci-Fi-Fan mehr erwarten?
Oblivion
Sci-Fi die Zweite...und was für eine Überraschung. Tom Cruise brilliert in einem ebenso spannenden wie intelligenten und gleichzeitig actionreichen Sci-Fi Streifen, der weder ein Remake noch ein Sequel, ein Prequel oder die Adaption eines Comics darstellt. Joseph Kosinskis erst zweite Regiearbeit, bei welcher er auch für Drehbuch und Produktion verantwortlich war, ist ein optischer Genuss mit deutlichen Anklängen an die gute alte Zeit des futuristischen Films.
World War Z
„World War Z“ ist ein Zombie-Film, der sowohl vom Publikum als auch vom Feuilleton ausgesprochen ambivalent aufgenommen wurde. Für die einen ein plumpes, seelenloses und digital überlastetes Hollywoodfilmchen. Für die anderen ein brutales Zombierevival mit Non-Stop-Action vor toller Kulisse. Meiner Meinung nach ist Marc Forsters Adaption des Max Brooks Bestsellers, vor allem im Extended Cut, ein spannender Beitrag zu einem der unterhaltsamsten und produktivsten Subgenres des Horrorkinos.
Gangster Squad
Bereits mit seinem Erstlingswerk „Zombieland“ konnte Ruben Fleischer einen veritablen Hit landen, der von Kritikern und Horrorfans gleichermaßen gefeiert wurde. Mit „Gangster Squad“, einer Art comicesker Version von Brian De Palmas „The Untouchables“ und Curtis Hansons „L.A. Confidential“ - ohne deren Ruhe und inszenatorische Genialität, dafür aber mit einem treibenden Score, starken Actionszenen und einem Hang zu überbordender Brutalität vor authentischer Kulisse gesegnet-, gelang ihm in diesem Jahr eine weitere filmtechnische Überraschung. Dank einer tollen Besetzung und einem einzigartigen Look mit Sicherheit einen genaueren Blick wert.
Meine Enttäuschungen des Jahres (in beliebiger Reihenfolge)
Eine Einschränkung auf die Top drei der ernüchterndsten Filme des Jahres 2013 war für mich wie üblich gar nicht so einfach, wie man vermuten möchte. Immerhin umfasste meine erste Liste noch knapp ein Dutzend Produktionen. Trotzdem gibt es drei Filme, die mich im vergangenem (Kino-)Jahr mehr als alle anderen enttäuscht haben.
After Earth
M. Night Shyamalan, der sich seit seinem Durchbruch mit „The Sixth Sense“ stetig auf dem absteigenden Ast befindet, vollbrachte mit „After Earth“ wohl die größte filmische Frechheit des letzten Jahres. Knapp 100 Minuten lang, darf man als zahlender Besucher Will Smiths komplett uncharismatischen und untalentierten Sohnemann dabei beobachten, wie er durch eine pflanzenüberwucherte, zukünftige Alternativerde stolpert und die Pseudo-Weisheiten seines emotionslosen Vaters befolgt. So spannend wie eingeschlafene Füße.
Fast & Furious 6
Mal abgesehen davon, dass die Grundgeschichte jedes einzelnen Teils der High-Speed-Reihe auf einen sprichwörtlichen Bierdeckel passen würde, wirkt die Umsetzung des letzten Aufgusses am katastrophalsten. Billige Effekte, schlechte Ideen, hirnlose Story-Twists und unmotivierte Darsteller. Das einzig bewundernswerte an dem sechsten Teil der Reihe ist das Einspielergebnis von fast 800 Millionen Dollar. Unwahrscheinlich viel, für einen dermaßen verzichtbaren Film.
The Wolverine
Wie man einen Film über Marvels coolsten Helden, der immerhin von Hollywoods coolstem Darsteller verkörpert wird, so dermaßen zielsicher an die Wand fahren kann, wie im Fall von „The Wolverine“, ist mir gänzlich schleierhaft. James Mangold - immerhin Regisseur bei Filmen wie „Walk the Line“ und „3:10 to Yuma“ - gelingt diese Mission jedoch bravourös. Neben streckenweise lachhaften Effekten wartet „The Wolverine“ mit einigen langatmigen Durchhängern, im Zuge der mehr als zweistündigen Laufzeit und einem stumpfsinnigen Ende auf. Leider ebenso wenig befriedigend wie „X-Men Origins: Wolverine“.
Meine Geheimtipps des Jahres (in beliebiger Reihenfolge)
John Dies at the End
Don Coscarellis „Phantasm“-Reihe genießt im Genrebereich ebenso großen Kultstatus wie sein 2002er Hit „Bubba Ho-Tep“, in dem ein entfesselter Bruce Campbell als gealterter Elvis gegen eine Mumie in den Kampf zieht. Mit „John dies at the End“ - basierend auf dem gleichnamigen Buch von David Wong - gelang ihm dieses Jahr ein beachtliches Comeback. Zwischen diversen halluzinogenen Sequenzen, allerlei Zeitsprüngen und den abgedrehtesten Nebenfiguren, die man sich vorstellen kann, entspinnt sich eine Fantasy-Horrorkomödie der Sonderklasse. Ein optischer und komödiantischer Leckerbissen.
American Mary
Der Werwolf-Coming-Of-Age-Mix „Ginger Snaps“ ist auch noch mehr als eine Dekade nach seiner Uraufführung einer der besten Teen-Horror-Streifen der jüngeren Vergangenheit. Dies liegt einerseits sicherlich an der soliden Regiearbeit und dem spannenden Skript von John Fawcett, andererseits aber auch an der tollen Leistung von Katharine Isabelle. Mit eben jener genreerfahrenen Darstellerin gibt es in dem atmosphärischen Horrorthriller „American Mary“ ein blutiges Wiedersehen. Trotz einer denkbar einfachen Grundgeschichte fesselt das neueste Werk der Soska Sisters durch seinen ebenso realistischen wie nihilistischen Blick auf diverse menschliche Abgründe. Ein Augenschmaus.
The Seasoning House
Der dritte Geheimtipp...der dritte Horrorstreifen. „The Seasoning House“ ist ein unbequemer Rape & Revenge Streifen, der nach einem derb realistischen Beginn mehr und mehr Richtung stereotypischer Genrestreifen abrutscht, ohne dabei jedoch allzu viel Qualität einzubüßen. Mit Sicherheit kein Film für Jedermann, überzeugt Paul Hyetts Erstling trotzdem, durch seine kühle Optik, seine überbordende Brutalität und seine tolle Hauptdarstellerin Rosie Day. Etwas für mutige Horrorfans.
Meine Erwartungen für das Filmjahr 2014
Neben meinen Standardwünschen nach mehr Mut zum filmischen Risiko in Hollywood, hochklassigen Genreproduktionen, die den Weg ins Kino finden und viel mehr Actionproduktionen, die diesen Namen auch verdienen, liegt mir vor allem der Wunsch am Herzen, dass nicht mehr jeder 50-Dollar-Handkamera-Müll auf BluRay gepresst wird, nur um dem unwissenden Käufer den letzten Euro aus der Tasche zu ziehen. Außerdem hoffe ich auf einige hochbudgetierte Feel-Good-Produktionen, die halten was ihre Trailer so vollmundig versprechen und mir dadurch einige entspannende Stunden abseits von Arbeitsstress und Alltagshektik bieten.
Kinotechnisch freue ich mich vor allem auf „The Hunger Games: Mockingjay - Part 1“, „The Hobbit: There and Back Again“, „47 Ronin“, „X-Men: Days of Future Past“, „Captain America: The Winter Soldier“, „Noah”, „The Amazing Spider-Man 2”, „Godzilla”, „Edge of Tomorrow”, „Out of the Furnace”, “Sin City: A Dame to Kill For” und noch viele mehr.
Weiters bin ich bereits jetzt auf das Programm der FantasyFilmFest Nights im März 2014 gespannt. Im Zuge dieses (Kurz-)Festivals wird mit Sicherheit wieder der eine oder andere Geheimtipp zu entdecken sein.
Rückblickend betrachtet war 2013 für mich ein durchwegs zufriedenstellendes Filmjahr. Neben einigen Höhepunkten und einer Handvoll schmerzlicher Tiefschläge, sowohl im Blockbuster- als auch im Independent-Bereich, gab es äußerst viel Durchschnittlichkeit auf hohem Niveau zu genießen. Diese Einschätzung könnte natürlich darauf zurückzuführen sein, dass ich auf Grund von steigender Arbeitsbelastung - jeder muss ja mal erwachsen werden - etwas selektiver im Kino war, als noch die Jahre zuvor, und mir auch für das perfekt ausgestattete Heimkino nur höchst selten einen wirklichen Totalausfall besorgt habe. Neben den üblichen Fortsetzungen Marke Hollywood, die mich jedoch zugegebenermaßen weit besser unterhalten haben als gewohnt, gab es etliche höchst positive Überraschungen im Horror-, Thriller- und Sci-Fi-Genre zu vermelden. Außerdem konnte ich - als Kind der 80er und 90er Jahre - dank dem anhaltenden Erfolgslauf von Re-Releases auf Blu-ray, regelmäßig ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus der goldenen Ära der sinnlosen Action-Unterhaltung feiern. Folglich war 2013 ein akzeptables Filmjahr für den breit interessierten, durch und durch anspruchslosen Filmfreak in mir.
Meine Filme des Jahres (in beliebiger Reihenfolge)
Iron Man 3
Der dritte Aufguss der Marvel-Comic-Adaption rund um Tony Stark und sein stählernes Alter-Ego Iron Man, hat sich seinen Platz in meinen Top 5 durch die ungemein frische Regie- und Drehbucharbeit von Action-Legende Shane Black verdient. Nachdem er Robert Downey Jr. anno 2005 mit dem sensationellen „Kiss Kiss Bang Bang“ eigenhändig aus der Gosse gezogen und ihm dadurch im selben Atemzug wieder zu Starruhm verholfen hatte, vergalt ihm dieser 2013 den Gefallen mit einem Platz am Regiestuhl des dritten Teils einer der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten. Ganz nebenbei wurde das Iron Man Franchise durch seine Beteiligung wieder unterhaltsamer, pointierter, flüssiger und realistischer - mit einem Wort: besser. Popcorn-Kino allez.
Star Trek Into Darkness
Ohne jemals ein „Star Trek“-Fanboy gewesen zu sein, kann ich meine Begeisterung für J. J. Abrams Reboot beziehungsweise dessen Fortsetzung „Star Trek Into Darkness“ nur schwer verhehlen. Fantastische Effekte, eine packende Inszenierung, ein gut gecasteter Bösewicht und dutzende (in den unendlichen Weiten des Alls situierte) Actionszenen. Kann man als Sci-Fi-Fan mehr erwarten?
Oblivion
Sci-Fi die Zweite...und was für eine Überraschung. Tom Cruise brilliert in einem ebenso spannenden wie intelligenten und gleichzeitig actionreichen Sci-Fi Streifen, der weder ein Remake noch ein Sequel, ein Prequel oder die Adaption eines Comics darstellt. Joseph Kosinskis erst zweite Regiearbeit, bei welcher er auch für Drehbuch und Produktion verantwortlich war, ist ein optischer Genuss mit deutlichen Anklängen an die gute alte Zeit des futuristischen Films.
World War Z
„World War Z“ ist ein Zombie-Film, der sowohl vom Publikum als auch vom Feuilleton ausgesprochen ambivalent aufgenommen wurde. Für die einen ein plumpes, seelenloses und digital überlastetes Hollywoodfilmchen. Für die anderen ein brutales Zombierevival mit Non-Stop-Action vor toller Kulisse. Meiner Meinung nach ist Marc Forsters Adaption des Max Brooks Bestsellers, vor allem im Extended Cut, ein spannender Beitrag zu einem der unterhaltsamsten und produktivsten Subgenres des Horrorkinos.
Gangster Squad
Bereits mit seinem Erstlingswerk „Zombieland“ konnte Ruben Fleischer einen veritablen Hit landen, der von Kritikern und Horrorfans gleichermaßen gefeiert wurde. Mit „Gangster Squad“, einer Art comicesker Version von Brian De Palmas „The Untouchables“ und Curtis Hansons „L.A. Confidential“ - ohne deren Ruhe und inszenatorische Genialität, dafür aber mit einem treibenden Score, starken Actionszenen und einem Hang zu überbordender Brutalität vor authentischer Kulisse gesegnet-, gelang ihm in diesem Jahr eine weitere filmtechnische Überraschung. Dank einer tollen Besetzung und einem einzigartigen Look mit Sicherheit einen genaueren Blick wert.
Meine Enttäuschungen des Jahres (in beliebiger Reihenfolge)
Eine Einschränkung auf die Top drei der ernüchterndsten Filme des Jahres 2013 war für mich wie üblich gar nicht so einfach, wie man vermuten möchte. Immerhin umfasste meine erste Liste noch knapp ein Dutzend Produktionen. Trotzdem gibt es drei Filme, die mich im vergangenem (Kino-)Jahr mehr als alle anderen enttäuscht haben.
After Earth
M. Night Shyamalan, der sich seit seinem Durchbruch mit „The Sixth Sense“ stetig auf dem absteigenden Ast befindet, vollbrachte mit „After Earth“ wohl die größte filmische Frechheit des letzten Jahres. Knapp 100 Minuten lang, darf man als zahlender Besucher Will Smiths komplett uncharismatischen und untalentierten Sohnemann dabei beobachten, wie er durch eine pflanzenüberwucherte, zukünftige Alternativerde stolpert und die Pseudo-Weisheiten seines emotionslosen Vaters befolgt. So spannend wie eingeschlafene Füße.
Fast & Furious 6
Mal abgesehen davon, dass die Grundgeschichte jedes einzelnen Teils der High-Speed-Reihe auf einen sprichwörtlichen Bierdeckel passen würde, wirkt die Umsetzung des letzten Aufgusses am katastrophalsten. Billige Effekte, schlechte Ideen, hirnlose Story-Twists und unmotivierte Darsteller. Das einzig bewundernswerte an dem sechsten Teil der Reihe ist das Einspielergebnis von fast 800 Millionen Dollar. Unwahrscheinlich viel, für einen dermaßen verzichtbaren Film.
The Wolverine
Wie man einen Film über Marvels coolsten Helden, der immerhin von Hollywoods coolstem Darsteller verkörpert wird, so dermaßen zielsicher an die Wand fahren kann, wie im Fall von „The Wolverine“, ist mir gänzlich schleierhaft. James Mangold - immerhin Regisseur bei Filmen wie „Walk the Line“ und „3:10 to Yuma“ - gelingt diese Mission jedoch bravourös. Neben streckenweise lachhaften Effekten wartet „The Wolverine“ mit einigen langatmigen Durchhängern, im Zuge der mehr als zweistündigen Laufzeit und einem stumpfsinnigen Ende auf. Leider ebenso wenig befriedigend wie „X-Men Origins: Wolverine“.
Meine Geheimtipps des Jahres (in beliebiger Reihenfolge)
John Dies at the End
Don Coscarellis „Phantasm“-Reihe genießt im Genrebereich ebenso großen Kultstatus wie sein 2002er Hit „Bubba Ho-Tep“, in dem ein entfesselter Bruce Campbell als gealterter Elvis gegen eine Mumie in den Kampf zieht. Mit „John dies at the End“ - basierend auf dem gleichnamigen Buch von David Wong - gelang ihm dieses Jahr ein beachtliches Comeback. Zwischen diversen halluzinogenen Sequenzen, allerlei Zeitsprüngen und den abgedrehtesten Nebenfiguren, die man sich vorstellen kann, entspinnt sich eine Fantasy-Horrorkomödie der Sonderklasse. Ein optischer und komödiantischer Leckerbissen.
American Mary
Der Werwolf-Coming-Of-Age-Mix „Ginger Snaps“ ist auch noch mehr als eine Dekade nach seiner Uraufführung einer der besten Teen-Horror-Streifen der jüngeren Vergangenheit. Dies liegt einerseits sicherlich an der soliden Regiearbeit und dem spannenden Skript von John Fawcett, andererseits aber auch an der tollen Leistung von Katharine Isabelle. Mit eben jener genreerfahrenen Darstellerin gibt es in dem atmosphärischen Horrorthriller „American Mary“ ein blutiges Wiedersehen. Trotz einer denkbar einfachen Grundgeschichte fesselt das neueste Werk der Soska Sisters durch seinen ebenso realistischen wie nihilistischen Blick auf diverse menschliche Abgründe. Ein Augenschmaus.
The Seasoning House
Der dritte Geheimtipp...der dritte Horrorstreifen. „The Seasoning House“ ist ein unbequemer Rape & Revenge Streifen, der nach einem derb realistischen Beginn mehr und mehr Richtung stereotypischer Genrestreifen abrutscht, ohne dabei jedoch allzu viel Qualität einzubüßen. Mit Sicherheit kein Film für Jedermann, überzeugt Paul Hyetts Erstling trotzdem, durch seine kühle Optik, seine überbordende Brutalität und seine tolle Hauptdarstellerin Rosie Day. Etwas für mutige Horrorfans.
Meine Erwartungen für das Filmjahr 2014
Neben meinen Standardwünschen nach mehr Mut zum filmischen Risiko in Hollywood, hochklassigen Genreproduktionen, die den Weg ins Kino finden und viel mehr Actionproduktionen, die diesen Namen auch verdienen, liegt mir vor allem der Wunsch am Herzen, dass nicht mehr jeder 50-Dollar-Handkamera-Müll auf BluRay gepresst wird, nur um dem unwissenden Käufer den letzten Euro aus der Tasche zu ziehen. Außerdem hoffe ich auf einige hochbudgetierte Feel-Good-Produktionen, die halten was ihre Trailer so vollmundig versprechen und mir dadurch einige entspannende Stunden abseits von Arbeitsstress und Alltagshektik bieten.
Kinotechnisch freue ich mich vor allem auf „The Hunger Games: Mockingjay - Part 1“, „The Hobbit: There and Back Again“, „47 Ronin“, „X-Men: Days of Future Past“, „Captain America: The Winter Soldier“, „Noah”, „The Amazing Spider-Man 2”, „Godzilla”, „Edge of Tomorrow”, „Out of the Furnace”, “Sin City: A Dame to Kill For” und noch viele mehr.
Weiters bin ich bereits jetzt auf das Programm der FantasyFilmFest Nights im März 2014 gespannt. Im Zuge dieses (Kurz-)Festivals wird mit Sicherheit wieder der eine oder andere Geheimtipp zu entdecken sein.
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