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"Death Parade" - Vol. 1 - Kritik

Zustel

Von Zustel in "Death Parade" - Vol. 1+2 - Kritik

"Death Parade" - Vol. 1 - Kritik Bildnachweis: © Universum Film

2013 erschien im Rahmen des Young Animator Training Projects, einem Förderung-Programm für junge Animationstalente in Japan, der Kurzfilm Death Billiards. Der mysteriöse Stil und die kurze, aber doch tiefgründige Geschichte konnten schnell viele Fans gewinnen. Deswegen handelt es sich auch um einen der nachhaltigsten und erfolgreichsten Kurzfilme, die das Projekt bisher hervorgebracht hat. Man hat das Potenzial erkannt und sich entschieden, die Idee fortzuführen. Daraus ist die TV-Serie Death Parade entstanden, die nun von Universum Film in Deutschland veröffentlicht wurde.

Die Kritik enthält Spoiler ausschließlich aus der ersten Folge.

In der Welt von Death Parade müssen Menschen, die zur selben Zeit gestorben sind, in einer Bar, die sich irgendwo zwischen Realität und Jenseits befindet, um ihr Leben spielen. Jedoch ist nicht das Gewinnen des Spiels das Ziel, sondern die dunkelsten Ecken der Seele der betroffenen Personen offenzulegen. Danach entscheiden Schiedsrichter, was mit der Seele der Person passiert. Die Serie erzählt die Geschichte eines solchen Schiedsrichters namens Decim.

Die besondere Faszination des Kurzfilms entwickelte sich gerade aus dem Fehlen von Informationen. Zwei wildfremde Personen tauchen gleichzeitig in einer seltsamen Bar auf und werden von einem mysteriösen Barkeeper aufgefordert ein Spiel um ihr Leben zu spielen. Im Laufe des Spiels wird ihnen der Ernst der Situation klar, doch da ist es schon zu spät. Mehr Informationen gibt es nicht. Was hat es mit der Bar auf sich? Wohin gehen der Gewinner und der Verlierer des Spiels? Wer ist der mysteriöse Barkeeper? All diese Fragen überließ man der Fantasie des Zuschauers. Die Serie hingegen bietet Antworten darauf. Antworten, die man eventuell gar nicht haben wollte.

Das soll nicht heißen, dass die Serie schlecht ist. Denn das ist sie keineswegs. Jede Episode stellt ein anderes Charakterpaar dar, das um das Schicksals ihrer Seelen spielen muss. Dabei sind diese Charaktere – zumindest im Verhältnis zur Laufzeit von 24 Minuten pro Folge – recht komplex und jede Episode stellt ein neues Rätsel dar. Und zwar nicht nur für den Schiedsrichter, sondern auch für den Zuschauer. Man stellt sich beim Schauen der Serie jedes Mal erneut die Frage: Was soll mit der Seele geschehen? Wer ist gut, wer ist böse? Hat der Schiedsrichter richtig entschieden? Wer ein Faible dafür hat, für den lohnt sich die Serie allein für diese moralische Dimension bereits.

Blu-Ray

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Uns lag zur Rezension die erste Volume mit den Folgen 1 bis 4 vor. Das Bild ist gestochen scharf und der Ton kann ebenfalls überzeugen. Es sind die japanische sowie die deutsche Tonspur und deutsche Untertitel verfügbar. Als Extra liegt der ursprüngliche Kurzfilm Death Billiards bei, was das Gesamtpaket schön abrundet und gleichzeitig die einzige Möglichkeit ist, diesen in Deutschland zu erwerben.


Fazit

Wer die geheimnisvolle Faszination von Death Billiards nicht zerstören will, sollte besser einen Bogen um die Serie machen. Wer jedoch mehr über die Todesspiele, den Barkeeper Decim und die menschliche Seele erfahren will, kann ohne zu zögern zugreifen. Fans düsterer, philosophisch angehauchter Geschichten kommen hier voll auf ihre Kosten.

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