Wie zu erwarten waren die ersten Kunf Fu Filme kaum mit heutigen Standards zu vergleichen, denn es fehlte unter anderem ein richtiger Choreograph, der die Kämpfe für die Kamera in Szene setzte. Da es im Kung Fu nur selten um optische Ästhetik ging, waren die Kämpfe der damaligen Zeit alles andere als hübsch anzusehen, schließlich geht es in erster Linie darum seinen Gegner zu besiegen, auch wenn dies mitunter bedeutet eine festgelegte Kombination aus Bewegungsabläufen immer und imemr wieder zu wiederholen. Doch was den frühen Titel noch an Optik fehlte machten sie oft mit ihren Handlungen wieder weg, denn die Hauptfiguren zeichneten sich durch Tugenden wie Redlichkeit und Respekt aus, Männer die nie zum eigenen Vergnügen kämpfen, sondern stets für die gerechte Sache.
Auch bekannte Motive wie etwa der Wettstreit rivalisierender Kung Fu Schulen, oder die Beziehung zwischen einem jungen Schüler und seinem weisen Meister waren bereits Themen der Filme.
Die Optik der Kung Fu Streifen änderte sich jedoch für immer, als der Choreograph und Martial Arts Experte Lau Kar-Leung die Bühne betrat. Ihm ist es zu verdanken, dass die einst recht spröden Kämpfe auf der Leinwand plötzlich zu atemberaubenden Choreographien wurden. Schon bald wurde er zum Hauptchoreographen für das renommierte Studio „Shawn Brothers“, für die er an etlichen Filmen mitwirkte. Er gilt auch als Begründer des „editing in the camera“ Stils, welcher darauf abzielt eine Kampfszene bereits während des Drehens mithilfe der Kamera quasi in „Echtzeit“ zu schneiden, um so Zeit zu sparen. Denn jene war ein rares Gut zur Hochzeit der Martial Arts Filme, schließlich wurden sie quasi am Fließband produziert und ein Output von 6-7 Filmen pro Jahr war für einen Regisseur keine Seltenheit.