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Crossing Lines - Staffel 2 - Besprechung der Serie und der Blu-Ray

OnealRedux

Von OnealRedux in Crossing Lines - Staffel 2

Crossing Lines - Staffel 2 - Besprechung der Serie und der Blu-Ray
Wer das erste Mal von der Krimi-Serie „Crossing Lines“ hört, dürfte durchaus überrascht sein: Immerhin erwarten hier uns Stars wie William Fichtner („The Dark Knight“, „Lone Ranger“) oder Donald Sutherland („Die Tribute von Panem - Catching Fire“). Und auch die Produktionshintergründe lassen aufhorchen: So hatte sich der amerikanische Sender NBC für die Serie mit dem französischen Sender TF1 und Sat1 zusammengetan, um mittlerweile zwei Staffeln zu produzieren (und dies nicht gerade mit kleinem Budget). Mastermind hinter der Idee ist zudem Serienschöpfer Ed Bernero, der uns auch bereits “Criminal Minds” brachte. Also, was kann da schon schiefgehen? Nun, bereits nach Pilot der ersten Staffel sowie der Staffel selbst war klar – eine ganze Menge. Denn so engagiert die Serie auch sein mag und so motiviert die Schauspieler ihren europäischen Fällen hinterherjagen, so Ideenarm und Innovationslos erscheint das Gesamtprodukt. Ob hier nun die zweite Staffel endlich etwas dran ändern kann? Diese erscheint am 06.11. erneut durch STUDIOCANAL im Handel und wir haben einen Blick riskiert.

Story: Für die Polizei-Sondereinheit des Strafgerichtshofs in Den Haag ist der Kampf gegen das internationale Verbrechen noch nicht vorbei: Dem ICC-Team bleiben 24 Stunden, um Louis und Rebecca vor dem sicheren Tod zu bewahren. Währenddessen setzt Dorn alles daran, dem russischen Verbrecher-Mastermind Dimitrov endlich zuvorzukommen. Marseille, Berlin, Monte Carlo, London und New York: Für die Expertentruppe – bestehend aus den besten Kriminalbeamten Europas und Amerika – existieren keine Ländergrenzen, wenn es darum geht, die international agierenden Straftäter dingfest zu machen.

Welche Grundprämisse hinter „Crossing Lines“ steckt, muss nicht lange erraten werden. Immerhin darf hier Ed Bernero sich quasi noch einmal selbst zitieren. Erneut darf ein professionelles Team Grenzübergreifende Fälle übernehmen, wo die lokalen Behörden zuweilen überfordert sind. Klingt bekannt? Ja, im Grunde genommen haben wir ein europäisches “Criminal Minds” bekommen, welches sich aber mehr an „Tatort“ orientiert, als an actionreicher Polizeikost. Und doch: „Crossing Lines“ lebt durchaus von seinem hohem Produktionsniveau (große Teile werden in Tschechien gedreht), sodass Serien-Liebhaber und Genre-Fans voll auf ihre Kosten kommen. Zudem liefern uns die Charaktere, alle voran Carl Hickman, viel Sympathie, die sich bereits in der ersten Staffel aufgebaut hat und nun konsequent fortgeführt wird. Dies trifft auch auf verschiedene Story-Fäden zu, die nun entweder weitererzählt oder zu Ende geführt werden. Allerdings hat dies auch seine Schattenseite: Denn während bereits die ersten Staffel mit teils flachen Dialogen und Stereotypen Charakteren zu kämpfen hatte, wird auch dies nun in Staffel zwei fortgeführt. Schade, etwas mehr Mut hätte hier auf jeden Fall nicht geschadet.

So zeigen sich besonders die Fälle in gewohnt routinierter Weise: Während zu Beginn der zweiten Staffel der Cliffhanger der ersten Staffel rund um den französische Det. Major Louis Daniel und seine Frau Rebecca im Fokus steht, sowie Michel Dorns persönliche Vendetta gegen den russischen Gangsterboss Dimitrov, folgen danach erneut typische Muster. Egal ob Suizid per Internet, Gift im Kokain oder ein verrückter Sektenanhänger. Alles nicht unbedingt schlecht, aber gemessen an der Genre-Konkurrenz nichts Überraschendes. „Crossing Lines“ lebt aber auch viel mehr von seinen Locations (hier unter anderem Paris, Prag, London oder Monte Carlo) und dem durchaus sympathischen Team, welches nun mit Detective Sergeant Anne-Marie San (Moon Dailly) einen Neuzugang besitzt. Anders als noch in Staffel eins der Serie, bekommt dieses Mal das Team auch etwas mehr emotionale Tiefe, sodass nicht nur einzelne Mitglieder an ihre Grenzen stoßen, sondern auch immer etwas Privates in den einzelnen Folgen mitschwingt (gerade eine dunkle Vergangenheit holt einige Mitglieder des Teams ein). Auch das keineswegs neu oder gewagt, aber ansprechend und unterhaltsam, sodass nach 12 Folgen ein packender Cliffhanger wartet. Allerdings darf in diesen keine allzu große Hoffnung gelegt werden. Denn statt etwas gemächlich und bedacht, setzt der auf gravierende Entscheidungen, die uns regelrecht vorgesetzt werden, ohne etwas Luft holen zu können. Bleibt abzuwarten, wie dies bei einer möglichen dritten Staffel gelöst wird.

In Sachen Feinheiten hat sich „Crossing Lines“ in der zweiten Staffel hingegen nur wenig bewegt: Übersetzungsfehler bleiben weiterhin bestehen, manche Dialoge weiterhin hölzern und gerade Nebendarsteller sollten lieber noch einmal auf die Schauspielschule gehen. Was bleibt ist dennoch ansprechendes Krimi-Fernsehen, welches aber gemessen an der amerikanischen Konkurrenz noch einigen Nachholbedarf besitzt.

Fazit

Wer bereits die erste Staffel von „Crossing Lines“ mochte, wird auch bei der zweiten Staffel der Krimi-Serie nichts falsch machen. Zwar bleiben die vielen kleinen Fehler bestehen, trotz einer größeren emotionalen Tiefe, doch die Fälle sind routiniert, die Optik ansprechend und der Crime-Faktor bleibt hoch. Dennoch lässt sich das Finale als etwas holprig bezeichnen, sodass die Vorfreude auf die dritte Staffel etwas gebremst wird.

Wertung: 6,5 von 10

Blu-Ray: Technisch gesehen gibt es an der blauen Scheibe zu „Crossing Lines“ nichts zu bemängeln. Im Gegenteil, gerade das Bild liefert eine Schärfe, die durchaus auf neueren Fernsehern Spaß macht. Die Extras hingegen sind fast nicht existent und daher eine herbe Enttäuschung. Einzig einige Interviews liefern etwas wissen, welches aber nicht allzu tief ist.

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