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"Community" - Staffel 4 & 5 - Kritik

Stu

Von Stu in "Community" - Staffel 4 & 5 - Kritik

"Community" - Staffel 4 & 5 - Kritik Bildnachweis: © Sony

Das Greendale Community College ist nicht nur innerhalb des „Community“-Serienuniversums ein äußerst schräger Ort, auch hinter den Kulissen bietet, bzw. bot die Serie recht ausschweifende Geschichten, die an sich schon gutes, narratives Material ergeben hätten. Ganz vorne mit dabei ist natürlich der Disput zwischen Serienschöpfer und Showrunner Dan Harmon und Pierce Hawthorne-Darsteller Chevy Chase. Deren antipathisches Arbeitsverhältnis schaffte es dank von Harmon veröffentlichten Voice Mails sogar in die breite Öffentlichkeit, ließ Chase wie einen schlecht gealterten Hollywood-Widerling aussehen, sorgte aber leider nicht dafür, dass „Community“ aus dem Quotenloch, in dem die Serie seit Beginn an verweilte, sich befreien konnte.

Daraus resultierte schließlich der zweite große Disput: Dan Harmon gegen NBC. Diese Schlacht endete damit, dass Harmon als Showrunner für Staffel 4 gefeuert wurde. Das Ergebnis waren leider keine besseren Quoten, sondern vielmehr eine Staffel die glasklar den Tiefpunkt der Serie markiert. Das erkannten auch die Darsteller, allen voran Joel McHale, und setzten sich für eine Wiedereinstellung von Harmon ein. Mit Erfolg. Harmon kam für Staffel 5 zurück und auch wenn diese erneut kein echter Publikumsrenner war, so gelang Harmon doch die Serie katapultartig wieder zur Höchstform zu bringen. Staffel 5 von „Community“ ist die beste der gesamten Serie.

Während die Macher bei Staffel 4 die unzähligen Verweise auf Popkultur, Nerdtum und mediale Klassiker ohne echte Hintergedanken in die Handlung integrierten, stehen sie bei Harmons Rückkehr in Staffel 5 auch wieder für etwas. Wenn Anwalt und Schönling Jeff etwa sich in eine G.I.-Joe-Welt hineinphantasiert, dann hat diese ganze Phantasterei durchaus einen charakterspezifischen Sinn. Dazu werden solche „Spielereien“ in Staffel5 endlich wieder mit der notwendigen Vitalität und Detailliebe vorgenommen und macht diese Season zur besten der bisherigen Serie, deren 6. und letzte Staffel nicht mehr auf NBC, sondern bei Yahoo! zu sehen war. bzw. ist.

Was der fünften Staffel darüber hinaus auch deutlich gut tut, ist die Tatsache, dass sich „Community“ von einigen altbekannten Figuren verabschieden muss. Chevy Chase, der bereits in Staffel 4 nur sporadisch zu sehen war, ist endgültig fort und auch Troy-Darsteller Donald Glover zieht seinen Hut. Vor allem Troys Weggang schmerzt einen als Fan der Serie, war er und sein Freund Abed doch die wahre Attraktion der Serie, doch diese Entschlackung tut „Community“ dennoch unglaublich gut. Die Handlungen wirken aufgeräumter und konzentrierter und darüber hinaus bekommen nun viele Nebenfiguren etwas mehr Zeit sowie Platz innerhalb der staatlichen Lehranstalt darunter u.a. HBO-Komiker John Oliver („Last Week Tonght“ und „Breaking Bad“-Co-Star Jonathan Banks.

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Die DVDs: Wie bei den vorangegangen Staffeln auch bieten die DVDs von „Community“ keinen Grund zur Klage. Technisch auf einen hohen Standard, in Sachen Bonusmaterial sehr reichhaltig. Es gibt zu jeder Folge einen Audiokommentar und haufenweise Featurettes und Behind-The-Scenes-Material. Schade nur, dass recht wenig über Dan Harmons Abschied und Rückkehr geredet wird.Beide Staffeln, von Sony Pictures Home Entertainment, sind im Handel erhältlich.

Fazit: Aus Komplettierungsgründen dürfen Fans von „Community“ sicherlich nicht auf Staffel 4 verzichten. Alle anderen sollten sich diese Season aber sparen und gleich zur fulminanten fünften Staffel wechseln. Hier erreicht Dan Harmons Comedyserie ihren Zenit, prall gefüllt mit Meta-Humor, Referenzen und Spritzigkeit.

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