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Cheers - Staffel 10 - Kritik

Stu

Von Stu in Cheers - Staffel 10 - Kritik

 Cheers - Staffel 10 - Kritik Bildnachweis: © Paramount / NBC

Es war einer der beliebtesten und langlebigsten Sitcoms der USA: „Cheers“, die Serie rund um eine gleichnamige Bar in Boston, in denen sich die amerikanische Mittelschicht gerne ein oder zwei Feierabendbiere gönnte. Von 1982 bis 1993 wurde die Serie ausgestrahlt und machte Ted Danson, Woody Harrelson, Kelsey Grammer und Kirstie Alley zu Stars. Nun erscheint mit der zehnten Staffel, die vorletzte Season auch hierzulande auf DVD. Darin versucht der Barkeeper, Ex-Alkoholiker und ehemalige Baseballstar Sam (Danson) mit seiner Chefin und Lebensgefährtin Rebecca (Alley) endlich Nachwuchs zu zeugen. Dies ist der kleine rote Faden, der sich durch die 26 Episoden schlängelt. Aber eigentlich gibt es in jeder Folge neue Thematiken, mit denen sich die Autoren auseinandergesetzt haben. Dabei bemerkt man allerdings auch, dass „Cheers“ in dieser Staffel an dem Punkt angekommen ist, an dem die Serie die Puste ausgeht.

Die bekannten Figuren wie das Kneipenmaskottchen Norm (George Wendt) und sein Sitznachbar, der nicht ganz helle Postbote Cliff (John Ratzenberger), sind endgültig auserzählt. Genau so wie die schnippische Kellnerin Carla (Rhea Perlman) und der nicht gerade mit Intelligenz gesegnete Barkeeper Woody (Harrelson). Die Figuren wecken zwar immer noch Sympathie, aber die Zeiten, an denen die sie umgeben waren von einer wahrhaftigen Aura, sind vorbei. Wobei die Figur des Woody, die erst ab Staffel 4 hinzukam, um die Rolle des Coach (Nicholas Colasanto) zu ersetzen (der Darsteller verstarb zwischen den Staffeln), eigentlich schon immer nie mehr als eine Art Pausenclown. Es wirkt so, als ob sich die Macher bei den Charakteren etwas zu sehr ausruhen würden. Es gibt zwar noch den Baby-Plot, doch dieser will nicht so recht zünden, vielleicht auch deshalb weil die Chemie zwischen Danson und Alley immer etwas zu aufgesetzt wirkt und ihr Bemühen endlich ein Baby zu bekommen, zu oft andere episodenabhängige Plots immer etwas zu sehr ausbremst.

Trotz dieser Fehler kann man auch der zehnten Staffel „Cheers“ nicht eine wohltuende Konsumierbarkeit abschlagen. Die Episoden stillen mit einer typischen Laufzeit von ca. 20 Minuten den kleinen Comedyhunger, bieten aber dennoch meist inhaltlich etwas mehr, als heutige, moderne Sitcoms. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Macher durchaus Respekt vor ihren Figuren und ihren jeweiligen Situationen bewahrt haben und sie alle, einmal abgesehen von Woody, stets menschlich erscheinen und nicht bloß wie Abziehfiguren bestimmter Klischees.

© Paramount / NBC

Die DVDs: Staffel 10 von Paramount erscheint als schmucklose DVD-Box (ab dem 05.03. im Handel), mit vier Discs. Extras sind leider keine zu finden und Besitzer moderner Fernsehgeräte müssen damit klar kommen, dass sich das Bild nicht richtig ans 16:9-Format anpassen will. Auch Sound- Enthusiasten werden eher enttäuscht, es darf hierbei allerdings nicht vergessen werden, dass die Serie, bzw. diese Season, mittlerweile 23 Jahre auf dem Buckel hat.

Fazit: Cheers“ ist selbst wie eine Kneipe: Gemütlich, freundlich und obwohl man eigentlich nur eine oder zwei Episoden sehen will, hat man plötzlich doch die ganze Disc genossen. Es lässt sich zwar nicht leugnen, dass die Serie mit Staffel 10 ihren Zenit überschritten hatte, aber die ehrliche wie bodenständige Mentalität von „Cheers“ macht auch dann noch Freude, wenn die besten Zeiten deutlich vorbei sind.

Wertung: 7 von 10

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