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"Chasing Life" - Staffel 1 (Vol. 1) - Kritik

Stu

Von Stu in "Chasing Life" - Staffel 1 (Vol. 1) - Kritik

"Chasing Life" - Staffel 1 (Vol. 1) - Kritik Bildnachweis: © Studiocanal / ABC

Krebs ist scheiße! Warum das so ist, sollte klar auf der Hand liegen, immerhin ist es eine Krankheit die oftmals zum Tode führt aber zumindest für Schmerzen und Angst sorgt und dass nicht nur beim Erkrankten, sondern gerne auch bei dessen Angehörigen und Freunden. Krebs ist aber auch scheiße, weil er immer wieder gerne für Schmonzetten genutzt wird, weil von Kämpfen mit einer Krankheit ja durchaus auch eine Art von Faszination ausgehen kann. Eigentlich kann man den verdammten Krebs nur hassen, vor allem weil er die thematische Basis der Drama-Serien „Chasing Life“ darstellt, die in den USA auf dem Sender ABC läuft.

In „Chasing Life“ dreht sich alles um den Krebs, genauer gesagt um den Krebs, der sich im Körper der jungen Journalistin April Carver (Italia Ricci) ausbreitet. Wie sich ihr Leben dadurch ändert, davon handelt „Chasing Life“ und wer die sonstigen Serien von ABC kennt, der wird jetzt wahrscheinlich schon wissen, in welche Richtung das Krebsdrama geht: große Emotionen, schöne Menschen, oberer Mittelstand. Alles wirkt einfach zu glatt, zu schön, zu blank. Eine Hochglanz-Seifenoper, in der hübsche Menschen gegen eine hässliche Krankheit kämpfen.

Die Serie macht daraus ein Schaulaufen der Naivität und überrascht – im absolut schlechtesten Sinne – mit teils abscheulichem Zynismus. Wenn z.B. ein Krebskranker, der seit Jahren erfolglos gegen die Krankheit kämpft, zig Chemo-Therapien und Depressionen durchmachte, sich dafür entscheidet einen Schlussstrich zu ziehen und die Behandlung abbricht, um in Würde sterben zu können, wird diese Figur von der Serie als Feigling gebrandmarkt und fallen gelassen. Das ist mit Abstand einer der widerlichsten und inhumansten Momente, die es bisher dieses Jahr bei einer Serie zu entdecken gab.

Auch abseits davon quält einen die Serie mehr als zu berühren. Die Konflikte innerhalb der Familie von April bieten nicht mehr als gängige Klischeekonzentrierung, einhergehend mit den typischen Vorurteilen, die gerne auch mit bedeutungsschwangeren Blicken und Dialogen unterstrichen, bzw. dargebotenen werden.

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Die Blu-ray: Studiocanal brachte Volume 1 der ersten Staffel hierzulande auf dem Heimkinomarkt heraus. Bild und Ton sind relativ makellos. Extras sind Mangelware, nur Trailer bietet die Veröffentlichung.

Fazit: Chasing Life“ ist eine erzkonservative sowie verrohend aufgehübschte Abhandlung zu einem ersten Thema. Eine Hochglanzseifenoper die ihre Heldin und ihren Kampf gegen den Krebs feiert (was natürlich an sich nicht schlecht ist), gleichzeitig aber die Kapitulation vieler Erkrankter als unentschuldbare Schwäche darstellt und ein artifizielles Weltbild propagiert, welches im Gegensatz zu anderen, modernen Dramaserien nicht nur antiquiert, sondern auch regelrecht verlogen wirkt.

Bewertung: 1 von 10

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