Der erste Eindruck täuscht. Nicht nur innerhalb der Handlung, die französische Journalist*innen zu dem Initiator des Massenmords führt. Auch formell löst sich Rithy Panh nicht völlig von seinen charakteristischen Knet-Animationen, die hier als groteske Vignetten neue Symbolkraft entfalten. Ähnlich einschneidend verwischen authentische Foto- und Video-Dokumente die Grenze zwischen Realität und einer filmischen Fiktion, deren konventioneller Habitus das Grauen niemals adäquat übersetzen kann. So ist das stilistische Mosaik auch indirekte Begründung der eigenen abstrakten Ausdrucksform.