{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Californication - Die zweite Season

Andre

Von Andre in Californication: Die 1 und 2 Staffel in der Kritik

Californication - Die zweite Season Bildnachweis: Paramount Home Entertainment
Sex, Drugs  and Rock ‘n’ Roll, noch skurriler, freizügiger und krasser – Staffel 2 von Californication ab 01.08. auf Blu-Ray

In Staffel 2 der gefeierten Serie brilliert David Duchovny erneut in der Rolle des Hank Moody, die ihm den Golden Globe gebracht hat. In Los Angeles versucht der berühmte Autor und ehemalige New Yorker nach seine Karriere wiederzubeleben, seine Teenager-Tochter Becca (Madeleine Martin) zu erziehen und die Beziehung zu seiner Exfreundin Karen (Natascha McElhone) in ruhigere Bahnen zu lenken. Doch Hank gefällt es in Los Angeles viel zu gut, als das er das ruhige Leben eines Familienvaters führen könnte. Zudem lernt Hank den berühmten Produzenten Lou Ashby kennen, der ihn bittet seine Biografie zu schreiben und ihn in schlechten Benehmen noch zu übertreffen droht. Auch Hanks Agent Charlie steuert seine Ehe in ein Grab, als er das das Pornosternchen Daisy unter Vertrag nimmt.

Die Erste Staffel von "Californication" hatte eigentlich das perfekte Ende, aber natürlich musste es nach dem durchschlagenden Erfolg weitergehen. Rückblickend war die Fortsetzung nicht ganz so stark wie der Vorgänger. Und das aus mehreren Gründen. Zum ersten hat man an einigen Stellen versucht die Messlatte der Obszönitäten und des Ekelfaktors zwanghaft nach oben zu schrauben. Zum zweiten tun sich die Autoren zu anfang schwer glaubhaft an die Handlung anzuknüpfen. Schließlich hatte man sich in eine Ecke bugsiert, indem man die beiden Hauptcharaktere wieder zusammengeführt hat und Hank Moddy nun eigentlich seiner Familie treu ergeben sein sollte. Drittens hat man in der neuen Staffel einige neue Charaktere eingeführt, die nicht ganz so liebenswert rüberkommen wie das vielleicht beabsichtigt war.

David Duchovnys Interpretation von Hank Moddy ist nach wie vor ein großer Spaß, fließen nach Auskunft des Darstellers auch einige autobiografische Elemente in die Rolle. Natascha McElhones Karen führt ihre Rolle als sympathischer und geerdeter Gegenpart fort und Evan Handlers Charlie treibt seine Rolle weiter auf die Spitze.

Mit den weiblichen Verlockungen die Hank das Leben so schwer machen haben die Autoren der Serie auch schnell wieder einen Grund gefunden die Beziehung mit Karen zu zerstören. Glück ist nicht von ewiger Dauer, so die Aussage von Tom Kapinos, dem Erfinder der Serie.

Zur Unterhaltung des Zuschauers ist Hank dieses Mal besonders eifrig dabei sein Leben zu zerstören, wobei er sich im Kern nach wie vor nach einer Beziehung mit Karen sehnt und dabei auch eine romantische Ader offenbart. Schwangere Ex-Freundinnen, aufdringliche Prostituierte und neue verhängnisvolle Freundschaften machen Hank aber mal mehr, mal weniger glaubwürdig das Leben schwer.  Zugutehalten muss man "Californication" nach wie vor, dass die Serie sich trotz vieler dreckiger und abgründiger Dialoge und noch mehr nackter Haut als in Staffel  1 eines bewahrt hat: Viel Herz. Als Karen einen Knoten in Hanks Leistengegend ertastet und plötzlich die Bedrohung eines Krebsgeschwürs alles auf den Kopf zu stellen droht, sorgen Durchovny und McElhone für einige besonders intime und mitfühlende Momente.

Stark gespielt war auch die explosive Dreierbeziehung zwischen Charlie, seiner Frau (Pamela Adlon) und der Pornodarstellerin (Carla Gallo), in er sich dummerweise verliebt und für die er einen Beschützerinstinkt entwickelt. Da springt er doch glatt mal bei eine Dreh als Darsteller ein.

Während einige Neuzugänge im Cast komplett verschenkt sind, ist der charismatische Lou Ashby (Callum Keith Rennie), in dessen Dienste Hank Moody gespannt wird, eine spannende Persönlichkeit und sorgt für viel Dramatik im Fortgang der Handlung. Wobei hier wohl einige Dialoge die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten - das hat die Serie bei aller Offenheit eigentlich gar nicht nötig.

Auch in Staffel 2 glänzt die Blu-Ray mit einem scharfen Bild und übertrifft die DVD um Längen. Lediglich in einigen Weitwinkelaufnahmen hat sich ein merkliches Filmkorn geschlichen. Inhaltlich sind beide Formate aber identisch.

Fazit: Die Fortsetzung von „Californication“ kann nicht ganz an die Stärken der Vorgängerstaffel anknüpfen, trotzdem schufen die Macher auch hier wieder beste und kurzweilige Unterhaltung  für ein erwachsenes Publikum.

Bewertung: 8,5

Wird geladen...