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Blutsbande - Staffel 2 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Blutsbande - Staffel 2 - Kritik

Blutsbande - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: Edel Germany GmbH

Wer auf tragische wie eindringliche Familiendramen steht, hatte 2014 die Chance mit Blutsbande (OT: Tjockare än vatten) eine im Gewand typischer skandinavischer Thriller ansprechende Serie zu bestaunen. Während so die Inszenierung von Henrik Jansson-Schweizer zu begeistern wusste, konnten auch die drei Geschwister Lasse (Björn Bengtsson), Oskar (Joel Spira) und  Jonna (Aliette Opheim) überzeugen. Die Mischung aus tiefgreifender Vergangenheit, grenzenloser Unterschiedlichkeit der Drei Hauptfiguren und den vielen Herausforderungen, schmiedete nicht nur ein ungewöhnliches Familienkonstrukt, sondern auch jede Menge Spannung. Trotz gewisser Längen, war so für Fans Unterhaltung garantiert. Nun kehren die Geschwister mit weiteren 10 Folgen zurück, wobei uns Edel Germany GmbH seit dem 03.02. die DVD in die Regale brachte. Grund genug also, um einmal genauer hinzusehen. Denn kann die Serie sich weiter steigern und abermals zwischen Identitätsfragen und Schuld gekonnt hin und her wechseln? Ist die Vergangenheit weiter so präsent wie eh und je und gelingt es den Geschwistern aller Widrigkeiten zum Trotz die Pension am Leben zu halten? Zumindest eine Antwort gibt es gleich: Wer bislang mit der Serie zufrieden war, kann abermals bedenkenlos zugreifen.

Story

Es ist Winter und seit dem Ende der Saison sind zwei Monate vergangen. Die drei Geschwister Waldemar sind nun gleichberechtigte Eigentümer der Pension und des Anwesens, das ihre Mutter hinterlassen hat. Doch momentan sind die Geschwister in alle Winde verstreut und nur Oskar ist im Gästehaus geblieben. Als Lasse aus Stockholm zurückkehrt, findet er Oskar, nur noch als ein Schatten seiner selbst, ganz alleine und unglücklich vor. Nichts ist vorbereitet für die bevorstehende Weihnachtssaison und Liv ist auch noch nicht aus dem Ausland zurückgekehrt. Oskar ist sich nicht einmal sicher, ob sie jemals wiederkommt. Lasse versucht unterdessen zusammen mit Jonna, die aus London angereist ist, Oskar und das Gästehaus wieder in Form zu bringen, aber Konflikte lassen nicht lange auf sich warten. Wie stark ist das Band der Verwandtschaft, wenn unerwartete Ereignisse plötzlich die Familie bedrohen und die Zukunft der Pension gefährden?

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Kritik

Die schwedischen Familiendrama-Thriller Serie Blutsbande ist indes im Kern weiterhin ein starkes Charakterdrama, wenn sich auch viele der erzählten Probleme, Schwierigkeiten und Wendungen etwas oberflächlich anfühlen. Wohl gerade dem hervorragenden Cast ist es zu verdanken, dass dieses Manko leicht übersehen werden kann. Denn wenn Björn Bengtsson, Joel Spira und Aliette Opheim ihren Weg bestehen, gibt es mehr als einmal dramatische Momente zu entdecken, die bewegen. Unterstützt werden sie dabei zudem unter anderem von Molly Nutley, Jessica Grabowsky sowie Tanja Lorentzon, die ebenfalls einen guten Job dabei leisten, dass Blutsbande stets interessant bleibt. Die zweite Staffel selbst, kann sich unterdessen gerade in Sachen Tempo ordentlich steigern. Eine Figureneinführung gibt es nicht mehr, sodass sich die neuen Folgen vollends auf ihre Protagonisten konzentrieren können. Mehr noch: Die Pension wird abermals zum Dreh- und Angelpunkt – zum Spiel aus Vergangenheit und Zukunft – sodass sich hier ein toller roter Faden entwickelt. Dies natürlich abermals wunderbar untermalt mit den wunderschönen wie eiskalten Naturaufnahmen und der ruhigen Kameraführung. Hübsch anzusehen ist Blutsbande zu jeder Zeit.

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Ist Blut tatsächlich dicker als Wasser? Nun, hier kann sich die Serie nicht ganz entscheiden, was wohl auch an einer gewissen Oberflächlichkeit liegt. Zwar gibt es Schuld und Sühne und jede der Figuren muss fortan Opfer bringen sowie Verantwortung übernehmen – Konflikte vorprogrammiert. Aber die richtig große Tiefe fehlt weiterhin. Was bleibt ist aber eine gut erzählte Drama-Serie, die sich eben auf seine Kernelemente konzentriert. Und spätestens wenn am Ende die Aussichtslosigkeit überhand nimmt und der finanzielle Ruin droht, gibt es einen fiebrigen Abschluss, der Lust auf mehr macht (eine dritte Staffel ist bislang aber ungewiss). Wer aber dazu in der Lage ist, sollte sich Blutsbande unbedingt im O-Ton mit Untertiteln ansehen. Denn weiterhin ist die deutsche Vertonung nicht unbedingt das Beste der Serie.

DVD

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Technisch gesehen liefert uns Edel Germany mit der DVD-Box, seit dem 03.02. im Handel erhältlich, eine tolle Qualität ab. Die matten Farben und die kühle Inszenierung werden – trotz der eingeschränkten technischen Möglichkeiten der DVD – gut umgesetzt (das Bildformat liegt in 16:9 - 1.77:1 vor) und auch der Ton - vorliegend in Schwedisch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (Dolby Digital 2.0) – lässt sich vor allem in der Originalvertonung gut anhören. An Extras gibt es nichts zu entdecken.

Fazit

Blutsbande lebt auch in der zweiten Staffel vornehmlich von seinen ambivalenten Figuren, der tollen und hervorragend fotografierten Landschaft sowie der Mischung aus Drama mit kleinen Thriller-Elementen. Zudem ist das Tempo etwas angezogen, sodass Längen fortan seltener bleiben. Fans von Familiendramen bekommen also trotz einer gewissen Oberflächlichkeit tolle Unterhaltung geboten, die nicht nur Spaß macht, sondern auch visuell wunderschön ist.

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