Story: In der Republik von "Salò", dem letzten Refugium italienischer Faschisten kurz vor dem Ende der Mussolini-Herrschaft inszeniert eine Gruppe sadistischer Grossbürger terroristische Grausamkeitsrituale: Junge Männer und Frauen werden als Lust- und Folterobjekt missbraucht und erniedrigt, schliesslich in einer perversen Orgie zu Tode gequält.
Anklage: Wie es sich für einen solch die Grenzen des Möglichen auslotenden Film geziemt, ballte sich eine Vorwurfsfront, die vor allem verdeutlicht, wie kurzsichtig viele Menschen mit dem Medium doch umgehen. „Die 120 Tage von Sodom“ wird oftmals als unreflektiertes Perversitätenkabinett dargestellt, als unlautere, sensationsheischende Gewaltpornographie, die letztlich nur kranken Gemütern eine Plattform bieten möchte, um ihre niederen Gelüste zu befriedigen.